Arthrose
Eine gesunde, fettarme Ernährung wird uns an jeder Ecke empfohlen. Mal senkt sie den Blutdruck und damit das Herzinfarktrisiko, mal die Zuckerwerte im Blut. Aber welche Stoffe und Lebensmittel sind speziell für unseren Bewegungsapparat förderlich, und welche Wirkung sagt man ihnen nach?
Ist die Operation für einen Gelenkersatz gefährlich?
Kein Eingriff in die Integrität des menschlichen Körpers ist gänzlich ohne Risiken. Angst vor dem Einbau eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks müssen Sie dennoch nicht haben. In Deutschland haben wir trotz immer mal wieder auftauchender Medienberichte ein sehr gutes Gesundheitssystem, das hohe Standards setzt in Bezug auf Sicherheit und Hygiene.
Nein, eine Heilung der Arthrose ist nicht möglich. Der Prozess des Gelenkverschleißes kann lediglich aufgehalten oder zumindest verzögert – aber nicht umgekehrt werden.
Ja, das ist möglich. Die Arthrose gilt zwar als klassische Alterskrankheit, kann aber durchaus schon mit 30 Jahren Beschwerden verursachen. Der Grund dafür ist, dass viele verschiedene Ursachen einen Verschleiß der Gelenke begünstigen.
Etwa 300.000. Die meisten davon wegen einer Arthrose.
Die Arthrose gehört zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Man schätzt, dass in Deutschland etwa 5 Millionen Menschen an einer Arthrose leiden. Die meisten der Betroffenen sind über 60 Jahre alt. Pro Jahr erhalten etwa 300.000 Menschen in Deutschland ein künstliches Kniegelenk oder ein künstliches Hüftgelenk.
Prinzipiell kann jedes Gelenk von einer Arthrose betroffen sein. Denn ein Gelenkverschleiß kann überall dort entstehen, wo Gelenkknorpel vorhanden sind. Allerdings gibt es einige Körperbereiche, die besonders anfällig für eine Arthrose sind. Sehr häufig von der chronischen Gelenkerkrankung betroffen sind:
Ja. Eine Arthrose bezeichnet die Schädigung von Knorpelgewebe im und am Gelenk – und zwar durch Verschleiß. Eine Arthrose entsteht praktisch ausschließlich auf dem Boden einer Überlastung von Gelenken. Auch die Bezeichnung Gelenkabnutzung wird mitunter verwandt und stimmt ebenso.
Bei einer Arthrose kommt es zu einer Schädigung des Gelenkknorpels. Der Knorpel geht allerdings nicht auf einmal “kaputt“, sondern verliert nach und nach an Substanz, wodurch er brüchig und spröde wird und seine Elastizität verliert.
Haupt-Autor des Artikels
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor
Insgesamt muss man sagen, dass Schmerzmittel bei Arthrose zwar oft notwendig sind, zumindest zeitweise. Bei dauerhaftem Bedarf ist aber immer zu prüfen, ob wirklich alle Alternativen erwogen und ggf. probiert wurden. Insbesondere die Krankengymnastik und – vor allem an der Hüfte – natürlich auch die Operation, also der Einbau eines künstliches Gelenks. Denn der dauerhafte Gebrauch von Schmerzmitteln ist seinerseits auch mit einigen Risiken und möglichen Nebenwirkungen verbunden.
Die Wurzel der Kurkuma-Pflanze soll bei Arthrose ähnlich gut wie Schmerzmittel aus der Gruppe der NSAR helfen (nicht steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (z. B. Aspirin®), Diclofenac und Co.). Dies ist zumindest die Erkenntnis mehrerer Forschungsarbeiten.
Die Eigenblut-Therapie ist ein noch recht junges Verfahren gegen Verschleißerscheinungen in Gelenken, also Arthrose. Außerdem wird sie von einigen Ärzten auch bei chronischen Überlastungserscheinungen wie Sehnenschmerzen oder Sehnenentzündungen empfohlen. Die Methode gilt nach wissenschaftlichen Standards noch als fragwürdig, weil eindeutige Wirksamkeitsnachweise fehlen. Deshalb lehnen es die Krankenkassen bis jetzt auch ab, die Kosten zu übernehmen.
Ihr behandelnder Arzt hat Ihnen aufgrund von Gelenkschmerzen Tabletten verordnet. Leider sind Nebenwirkungen durch Schmerzmittel nicht selten. Immer wieder klagen Betroffene beim Arzt und in der Apotheke über Probleme nach der Einnahme.
Vielleicht kennen Sie das auch: Sie sind krank oder verletzt, der behandelnde Arzt verschreibt ein schmerzlinderndes Medikament. Nach Besserung der Beschwerden ist der Inhalt der Packung oft noch nicht aufgebraucht, also landen die übrigen Tabletten und die noch halb volle Tropfenflasche im Badezimmerschränkchen.
Sehr gut. Die muskelentspannende Wirkung von Wärmesalben kann zur Schmerzlinderung beitragen. Je nach verwendeten Inhaltsstoffen bzw. der Dosierung kann die Wirkung stärker oder schwächer ausfallen. Von einem leichten Wärmegefühl bis hin zur deutlich sichtbaren Hautrötung durch die vermehrte Durchblutung ist alles möglich.
Zu den häufigsten Ursachen für die Entstehung einer Knie-Arthrose zählen:
Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Die AU-Zeiten nach einer Knie-Operation zum Einbau eines Gelenkersatzes variieren je nach Beruf, Begleiterkrankungen und körperlicher Fitness. Es dauert in der Regel zwischen sechs Wochen und drei Monaten, bis Sie wieder voll in den Berufsalltag einsteigen können.
Unter Gonarthrose versteht man den übermäßigen Verschleiß des Kniegelenks. Kniegelenksarthrose ist denn auch der geläufigere Begriff.
Bei einer fortgeschrittenen Arthrose im Knie kann auch eine Entzündung des Kniegelenks auftreten. Typische Symptome sind dann Schwellung, Rötung und Überwärmung des betroffenen Kniegelenks.
Wenn es im Knie knackt und knirscht, kann das auf eine Arthrose, also einen Verschleiß des Kniegelenkes hindeuten. Die bei einer Arthrose angegriffenen Knorpelschichten neigen durchaus dazu, bei reibenden Bewegungen derartige Geräusche zu verursachen.
Die Symptome einer Kniegelenks-Arthrose können vielfältig sein. Die Beschwerden beginnen auch oft erst, wenn der Verschleiß schon relativ weit fortgeschritten ist. Im Mittelpunkt stehen immer belastungsabhängige Schmerzen.
Nein. Das ist sogar eher die Ausnahme. Eine Gelenkspiegelung (Arthroskopie), die nur zur Arthrose-Diagnose dient, ist nämlich nicht sinnvoll.
Sie leiden an Arthroseschmerzen, und Ihr Arzt hat Ihnen den Einbau eines künstlichen Kniegelenks ans Herz gelegt. Vielleicht ist auch einer Ihrer Angehörigen von Arthrose betroffen, und Sie möchten sich aus diesem Grund über die groben Abläufe bei einem Kniegelenkersatz informieren. Deshalb haben wir für Sie die wichtigsten Aspekte rund um den Ablauf der Operation zusammengestellt:
In vielen Fällen ja. Durch Akupunktur ist es grundsätzlich möglich, Arthrose-Schmerzen zu lindern. Der schmerzstillende Effekt konnte bereits in mehreren wissenschaftlichen Studien belegt werden.
Ja, orthopädische Einlagen können dabei helfen, das Kniegelenk bei Arthrose zu entlasten und somit den Verlust der Knorpelsubstanz zu verlangsamen.
Ja. Bewegung spielt eine wichtige Rolle in der Arthrose-Therapie. Durch ein sanftes Muskeltraining ist es möglich, die Schmerzen im Knie zu lindern.
Die Arthrose ist eine chronische Erkrankung, bei der sich der Gelenkknorpel langsam aber fortlaufend abbaut. Die schützende Knorpelschicht wird immer dünner und kann nicht mehr als „Stoßdämpfer“ fungieren.
Das nicht. Leider schreitet der Gelenkverschleiß mit der Zeit immer weiter fort. Wie schnell das geht und wie sehr es Sie beeinträchtigt, haben Sie allerdings ganz entscheidend auch selbst in der Hand.
Bis sich eine Arthrose bemerkbar macht, dauert es eine Weile. Oft ist der zerstörerische Prozess an den Gelenken schon weit vorangeschritten, bevor Beschwerden auftreten.
Man unterscheidet zwei verschiedene Formen der Arthrose: eine primäre und eine sekundäre. Bei der sekundären stehen bestimmte Erkrankungen im Hintergrund, während sich eine primäre Arthrose durch langjährigen Verschleiß ohne spezifische Grundursache entwickelt. Es gibt allerdings einige Risikofaktoren.
Das kommt auf das Stadium und den Verlauf der Erkrankung an. Und natürlich ist entscheidend, welchen Beruf Sie ausüben.
Bei einer Arthrose der Finger ist es manchmal gar nicht so einfach, zur richtigen Diagnose zu gelangen. Eine gezielte Untersuchung hilft dem Arzt, die Erkrankung von anderen möglichen Gelenkveränderungen abzugrenzen.
Das kommt auf die betroffenen Finger bzw. Gelenke an. Es gibt unterschiedliche Techniken, die je nach Lokalisation, aber auch abhängig von Ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen in Frage kommen.
Eine Operation ist bei der Finger-Arthrose nicht die Therapie der ersten Wahl. Manchmal lassen sich die Beschwerden allein mit Physiotherapie und Schmerzmedikamenten aber nicht mehr ausreichend lindern.
Die zweite wichtige Säule der Behandlung umfasst Medikamente, die bei der Finger-Arthrose auf verschiedenen Wegen zum Einsatz kommen können.
Das kommt auf die Beschwerden und das Stadium der Erkrankung an. Oft lässt sich die Erkrankung mit einfachen Maßnahmen positiv beeinflussen. Manchmal sind aber auch Medikamente oder sogar eine Operation notwendig.
Damit sind verschiedene Arten der Finger-Arthrose gemeint. Bei einer Heberden-Arthrose sind die Endgelenke der Finger betroffen, bei der Bouchard-Arthrose die Fingermittelgelenke.
Unter einer Rhizarthrose versteht man eine Arthrose an einem Gelenk des Daumens. Es ist häufig von der degenerativen Gelenkerkrankung betroffen.
Das griechische Wort "poly" bedeutet "viel". Mit einer Polyarthrose ist damit eine Verschleißerkrankung gemeint, die mehrere Gelenke umfasst. An den Fingern ist sie eine typische Erscheinungsform der primären Arthrose.
Einer Schulterarthrose vorzubeugen ist möglich, wenn die Arthrose nicht durch eine sekundäre Ursache entstanden ist.
Typische Symptome bei einer Schulterarthrose gibt es im Anfangsstadium nicht. Die ersten Anzeichen stellen sich im fortgeschrittenen Stadium ein.
Ursachen für eine Schulterarthrose:
Eine Arthrose ist ein schleichender Prozess, der über viele Jahre andauert. Ist das Bewegungsausmaß und die Beweglichkeit stark eingeschränkt und schmerzhaft, ist eine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit notwendig, bis die akuten Beschwerden abgeklungen sind. Wie lange die Arbeitsunfähigkeit besteht, hängt von den Schmerzen, der Beweglichkeit und dem Beruf ab.
Bei akuten Schmerzen der Schulter, mit Schwellungen und Entzündung im Gelenk, ist eine Bewegung nicht möglich.
Eine Schulterarthrose (Omarthrose) ist eine Verschleißerkrankung im Schultergelenk. In einem schleichenden Prozess baut sich im Laufe der Zeit Knorpel durch Abrieb im Gelenk ab und degeneriert.
Schonung bei einer Schulter-Arthrose ist nur bei einer sehr schmerzhafte Entzündung zu empfehlen und möglichst nur für eine kurze Zeit.
Um keine steife Schulter bei Schulter-Arthrose zu bekommen, ist Krankengymnastik unabdingbar. Hierbei muss auch auf Kräftigung und Beweglichkeit für Nacken und Schulter geachtet werden.
Eine Schulterarthrose lässt sich nicht heilen, aber mit Medikamenten lindern bis zur Schmerzfreiheit, je nach Schwere der Arthrose.
Ist eine Schulterarthrose (Omarthrose) diagnostiziert, werden für eine Behandlung zuerst konservative Maßnahmen ergriffen.
Eine Arthrose der Schulter ist nicht heilbar, aber im frühen Stadium bestehen gute Aussichten auf Besserung und Schmerzfreiheit.
Die Hüftgelenke gehören zu den größten Gelenken des Körpers. Sie tragen täglich unser ganzes Gewicht, beim Laufen und Springen sogar zeitweilig ein Vielfaches davon. Kein Wunder, dass diese Belastung im Laufe des Lebens seine Spuren hinterlässt. Doch wie äußert sich das?
Die Ursachen für die Entstehung einer Arthrose in der Hüfte (Coxarthrose) können sehr unterschiedlich sein. Folgende Faktoren können den Abbau des Gelenkknorpels begünstigen:
Sie leiden unter Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks und möchten sie abklären lassen, oder Ihr Hausarzt hat Sie bereits zum Orthopäden überwiesen. Möglicherweise fragen Sie sich, ob für die Feststellung einer Arthrose ein Röntgenbild nötig ist und ob diese Untersuchung schädlich für Sie sein könnte.
Eine Endoprothese (von griech. endo „innen“) ist ein Implantat, dass dauerhaft im Körper verbleibt und die Funktion geschädigter Gelenke ganz oder teilweise ersetzt. Das neue künstliche Gelenk wird als Endoprothese, Gelenkprothese oder auch als Gelenkersatz bezeichnet.
Wenn die Schmerzen immer stärker werden und die Hüfte Sie auch in Ruhe plagt, wenn Ihre Beweglichkeit immer mehr eingeschränkt ist und Sie im Alltag nur noch schwer zurechtkommen, könnte der Zeitpunkt für eine neue Hüfte gekommen sein. Aber keine Sorge: Heutzutage ist das ein Routineeingriff.
Es gibt keinen genauen Zeitpunkt, ab dem man sagen kann, dass eine neue Hüfte sinnvoll ist. Eine Operation am Hüftgelenk sollte generell erst dann in Erwähnung gezogen werden, wenn alle nicht-operativen Behandlungsmaßnahmen (wie z.B. Physiotherapie, Akupunktur oder die Einnahme von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten) versucht wurden und damit keine ausreichende Symptomlinderung mehr erreicht werden kann.
Ja. Um die unangenehmen Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks zu lindern, nehmen viele Arthrose-Patienten eine ausgleichende Schonhaltung ein. Durch diese Fehlhaltung kann es zu Fehlbelastungen in anderen Gelenken kommen, während die Muskulatur einseitig beansprucht wird und der Knorpelverschleiß immer weiter zunimmt. Durch regelmäßige Krankengymnastik kann das Fortschreiten der Hüftgelenksarthrose (Coxathrose) verzögert und die Beschwerden können gelindert werden.
Ihr behandelnder Arzt hat bei Ihnen eine Hüftarthrose festgestellt. Möglicherweise haben Sie sich bereits über die Entstehung und Behandlung dieser Erkrankung informiert oder haben entsprechende Informationen von Ihrem Arzt erhalten. Aber wissen Sie auch, wie Sie selbst dazu beitragen können, ein Fortschreiten der Arthrose zu vermeiden?
Eine unbehandelte Arthrose schreitet tendenziell immer weiter fort, zumindest wenn man nichts an den Ursachen verändert (z.B. einseitige Belastungen durch Sport oder Beruf, Fehlstellungen der Beine oder Füße). Das kann im Extremfall soweit gehen, dass das betroffene Gelenk irgendwann komplett zerstört ist. Das bedeutet starke Bewegungseinschränkung und starke Schmerzen.
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