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Das kommt auf die betroffenen Finger bzw. Gelenke an. Es gibt unterschiedliche Techniken, die je nach Lokalisation, aber auch abhängig von Ihren eigenen Vorstellungen und Wünschen in Frage kommen.

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:

  • Operation, bei der das Gelenk erhalten bleibt
  • Operation, bei der das Gelenk ersetzt wird
  • Versteifung des Gelenks

Da die Vielfalt an Operationstechniken ziemlich verwirrend ist, wollen wir systematisch Finger für Finger und Gelenk für Gelenk durchgehen, um Ihnen die einzelnen Verfahren kurz vorzustellen.

Kleine Eingriffe am Daumensattelgelenk

Bei einer sogenannten Rhizarthrose am Daumensattelgelenk (Übergang zwischen Handwurzel/Handgelenk und Daumen) gibt es zunächst einmal die kleinere Variante. Dabei wird die gereizte Gelenkschleimhaut entfernt (Synovektomie), um den ständigen Entzündungsprozess zu unterbrechen. So lässt sich die vorzeitige Zerstörung des Gelenkknorpels aufhalten.

Daneben kann der Handchirurg die Nervenfasern am Daumen oder auch an anderen Fingern durchtrennen, damit der Schmerz nicht mehr weitergeleitet wird. Gerade in Frühstadien der Erkrankung lassen sich die Beschwerden damit oft gut in den Griff bekommen. Betroffene geben eine Schmerzreduktion um bis zu 84% an. Außerdem können größere Eingriffe damit hinausgezögert werden.

Ein weiterer Vorteil dieser "kleinen Lösungen": Die Operation ist keine große Sache und kann arthroskopisch, also mit wenigen kleinen Schnitten und sehr feinen Instrumenten durchgeführt werden. So wird das Gewebe geschont und das Infektionsrisiko deutlich gesenkt. Wie gut die Behandlung im Einzelfall hilft und wie lange die Schmerzreduktion anhält, lässt sich allerdings nicht vorhersagen.

Trapezektomie und Versteifung

Bei fortgeschrittener Rhizarthrose führt oft an der großen Variante mit einer Operation am offenen Gelenk kein Weg vorbei. Hier hat sich ein bestimmtes Verfahren bewährt, das schon seit vielen Jahren durchgeführt wird. Dabei wird einer der Gelenkpartner entfernt. In Anlehnung an den Namen des kleinen Knochens der Handwurzel (Os trapezium, großes Vieleckbein) wird diese Operation auch Trepezektomie genannt. Die Beschwerden können dadurch wirksam bekämpft werden. Auch Beweglichkeit und Griffkraft werden nach dem Eingriff meist wieder besser.

Eine Etage höher befindet sich das Daumengrundgelenk. Es liegt am Übergang von der Handfläche zu den letzten beiden freien Daumengliedern. Ganz außen folgt schließlich das Endgelenk des Daumens, das auch Interphalangealgelenk genannt wird. Wenn eines davon, was weniger häufig ist als am Sattelgelenk, von der Arthrose betroffen ist, wird es oft versteift. Das Gelenk wird dabei mit einer Schraube oder Platte fixiert und in seiner Funktion ausgeschaltet.

Auch wenn es etwas brutal klingen mag und die Beweglichkeit damit tatsächlich aufgehoben ist, ist die Einschränkung für die Betroffenen oft gar nicht so gravierend und in Anbetracht der Schmerzfreiheit gut zu tolerieren. Allerdings ist die Datenlage zu den Operationen an den beiden äußeren Daumengelenken recht spärlich, so dass sich in Zukunft auch andere Verfahren etablieren könnten.

Fingerendgelenke: es geht auch ohne

Lassen Sie uns nun einen Blick auf die anderen Finger werfen. Dabei müssen die Grund- und Mittelgelenke von den Fingerendgelenken unterschieden werden.

Während der Übergang von der Handfläche zu den Fingern (Grundgelenk) sowie das darüberliegende Mittelgelenk für die Beweglichkeit und Funktion entscheidend sind, ist die Flexibilität in den kleinen Endgelenken nicht ausschlaggebend für die Fingerfertigkeit. Daher ist auch hier eine Versteifung oft keine große Einschränkung, führt aber wiederum zu einer deutlichen Entlastung.

In frühen Stadien, in denen sich bei einigen Betroffenen an den Endgelenken Zysten bilden, die sich in Form kleiner Knötchen an der Rückseite des Gelenks zeigen, reicht es aber manchmal auch schon aus, diese flüssigkeitsgefüllten Bläschen zu entfernen. Der Nachteil dabei: Sie können jederzeit wiederkommen.

Prothesen für Fingergrund- und -mittelgelenke

Bei den Grund- und Mittelgelenken versucht man, eine Versteifung möglichst zu vermeiden, da die Betroffenen dadurch erheblich beeinträchtigt werden. Bevorzugt werden, ähnlich wie beim Knie, Prothesen (Kunstgelenke), die das Gelenk ersetzen, seine Funktion aber erhalten.

Dabei gibt es die unterschiedlichsten Materialien, wobei sich noch nicht sagen lässt, welches davon am besten geeignet ist. Das müssen weitere Studien erst noch zeigen. Schon länger bewährt ist jedenfalls ein Platzhalter aus Silikon, der nach wie vor als Goldstandard gilt. Nachfolgemodelle aus anderen Materialien wie Titan, Polyethylen oder Pyrocarbon versprechen zwar eine höhere Stabilität, gehen aber mit einer erhöhten Komplikationsrate einher. Außerdem müssen die Knochen dafür noch ausreichend intakt sein, damit die Prothesen sicher verankert werden können.

Die Handchirurgie bietet eine breite Palette an Operationsverfahren bei einer Arthrose der Finger an. Welches davon ggf. für Sie in Frage kommt, wird Ihr Arzt bzw. der Operateur genau mit Ihnen besprechen.

Quellen:

  • Rudigier J, Meier R. Allgemeine Maßnahmen und Grundsätze. In: Rudigier J, Meier R, Hrsg. Kurzgefasste Handchirurgie. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2014. doi:10.1055/b-003-104357

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