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Das nicht. Leider schreitet der Gelenkverschleiß mit der Zeit immer weiter fort. Wie schnell das geht und wie sehr es Sie beeinträchtigt, haben Sie allerdings ganz entscheidend auch selbst in der Hand.

Gelenke unter Druck

Eine Arthrose der Finger ist meist degenerativ bedingt, das heißt, das Gelenk nutzt sich zunehmend ab und wird in seiner Struktur und Funktion immer eingeschränkter.

Man muss sich einmal vorstellen, welchen Belastungen die Gelenke im Lauf unseres Lebens ausgesetzt sind. Dabei sind nicht nur tragende Knochenverbindungen an Füßen, Knien und Hüfte stark beansprucht, sondern auch unsere Hände und Finger, die tagsüber oft im Dauereinsatz sind. Bei der Entwicklung und Abgrenzung des Homo sapiens von anderen Lebewesen spielt neben dem aufrechten Gang die immer weitere Verfeinerung der taktilen Funktionen eine entscheidende Rolle. Beides bringt allerdings eine steigende Belastung des Skeletts mit sich. Und das bekommen manche von uns, begünstigt durch unsere heutige Lebensweise, deutlich zu spüren.

Selbst Einfluss nehmen

Aber zurück zur Prognose der Finger-Arthrose. Die Abnutzung des Knorpels, begleitet von wiederkehrenden Entzündungen, Reparatur- und Abbauvorgängen, entwickelt sich chronisch weiter. Irgendwann liegen die Knochen blank und nehmen ihrerseits Schaden.

Da wir selbst jedoch entscheiden, wie und wieviel wir uns bewegen und unsere Gelenke dabei einsetzen, können wir diesen Prozess selbst beeinflussen. So stehen bei der Behandlung der Arthrose zunächst auch keine Medikamente im Vordergrund, die immer nur symptomatisch die aktuellen Beschwerden lindern können. Vielmehr geht es vor allem darum, der Gelenkzerstörung direkt entgegenzuwirken und sie möglichst lange hinauszuzögern.

Das gelingt vor allem mit Ergo- und Physiotherapie. Die gezielte Kräftigung der Muskulatur und stetige Bewegungsübungen verbessern nachweislich nicht nur die Funktion der betroffenen Gelenke längerfristig, sondern reduzieren auch die Schmerzen und sorgen dafür, dass sie seltener auftreten. Denn entgegen der Intuition vieler Betroffene, die Gelenke möglichst ruhig zu halten und am besten gar nicht mehr zu bewegen, ist es gerade wichtig, sie auf Trab zu halten. Ziel der Behandlung ist zu vermeiden, dass die Gelenke einsteifen und funktionslos werden. Dabei hilft nur üben, üben, üben.

Kleine Alltagshilfen

Manchen Betroffenen fallen, zumal bei fortgeschrittener Erkrankung, bestimmte Bewegungen schwer. Sie gelingen nur noch unter Mühen und Schmerzen. Das ist ein deutliches Signal für eine ungünstige Beanspruchung und Überlastung der Gelenke.

Um sie nicht weiter zu drangsalieren, können spezielle Hilfsmittel enorm entlastend sein. Es gibt z.B. Griffhilfen für allerlei Gegenstände und Geräte, die man im Alltag so braucht. Wenn Sie Ihre Gelenke damit unterstützen und entlasten, werden sie weniger gereizt und verschleißen langsamer.

Auch wenn die Eingangsfrage mit einem Nein beantwortet werden muss, steht man einer Finger-Arthrose nicht machtlos gegenüber. Bestimmen Sie also selbst darüber mit, wie weit sie Ihren Gelenken zusetzt.

Quellen:

  • Rudigier J, Meier R. Allgemeine Maßnahmen und Grundsätze. In: Rudigier J, Meier R, Hrsg. Kurzgefasste Handchirurgie. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2014. doi:10.1055/b-003-104357

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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