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Sie leiden an Arthroseschmerzen, und Ihr Arzt hat Ihnen den Einbau eines künstlichen Kniegelenks ans Herz gelegt. Vielleicht ist auch einer Ihrer Angehörigen von Arthrose betroffen, und Sie möchten sich aus diesem Grund über die groben Abläufe bei einem Kniegelenkersatz informieren. Deshalb haben wir für Sie die wichtigsten Aspekte rund um den Ablauf der Operation zusammengestellt:

Was passiert vor der Aufnahme ins Krankenhaus?

Vom behandelnden Arzt erhalten Sie eine Überweisung in die orthopädische Abteilung einer geeigneten Klinik. Sie vereinbaren dort einen Termin zum ambulanten Vorgespräch. Ein Arzt bespricht mit Ihnen Ihre Beschwerden, ob bzw. welche Operation sinnvoll ist und wie man dabei vorgehen möchte.

Zur Beurteilung sind aktuelle Röntgenbilder nötig. Um unnötige Strahlenbelastung zu vermeiden, bringen Sie bitte die letzten Aufnahmen von Ihrem Orthopäden mit.

Je nach Klinik erhalten Sie dann entweder einen Termin für eine vorstationäre Aufnahme einige Tage vor der Operation, an dem das Narkosegespräch und weitere Untersuchungen (Blutabnahme, EKG etc.) durchgeführt werden. Nach diesem Termin können Sie bis zum Operationstag wieder nach Hause gehen. Oder es wird direkt ein Aufnahmetermin am Vortag der Operation festgelegt, an dem dann die genannten Untersuchungen stattfinden.

In der Klinik: Wie sieht die Vorbereitung vor der Operation aus?

In vielen Kliniken bekommen Sie vor der Operation bereits Besuch von einem Physiotherapeuten, um das Gehen mit Unterarmgehstützen (Krücken) zu üben. Nach dem Eingriff ist das volle Belasten des Beins oft noch nicht direkt möglich oder erlaubt.

Falls Sie sich gegen eine Vollnarkose entschieden haben (manchmal auch in Kombination mit der Vollnarkose oder beruhigenden Medikamenten), wird Ihr Bein bzw. Ihre untere Körperhälfte zur Operation "schlafen gelegt". Dafür werden entweder in die Nähe zweier Nerven am Bein oder der großen Nervenstränge im Wirbelkanal Katheter gelegt, über die lokale Betäubungsmittel gespritzt werden können.

Das Anlegen kann etwas unangenehm sein, da kurzzeitig Muskelzuckungen oder Missempfindungen auftreten. Diese zeigen dem Narkosearzt jedoch, dass er sich mit den Kathetern an der richtigen Position befindet.

Was geschieht nach der Operation?

Im Idealfall erhalten Sie über die Schmerzkatheter Medikamente, die ein möglichst schmerzfreies Durchbewegen auf sogenannten Motorschienen sicherstellen. Denn jetzt ist vor allem eines wichtig: üben, üben, üben! Der Sinn der passiven Bewegung ohne Gewichtsbelastung ist es, mögliche Verklebungen, die im Kniegelenk sehr schnell entstehen können, zu vermeiden.

Allerdings sorgen die verwendeten Medikamente auch dafür, dass Sie Ihr Bein nach dem Eingriff noch eine Zeit lang wenig bis gar nicht spüren und die Muskeln nicht wie gewohnt steuern können. Stehen Sie daher nicht ohne Rücksprache alleine auf! Gefühl, Kraft und Beweglichkeit kommen nach Ende der Medikamentengabe nach einigen Stunden von alleine zurück.

Wie lange muss ich nach der Knie-OP mit Krücken gehen?

Bis das Knie wieder voll belastbar ist, vergehen in der Regel einige Wochen. Wie lange genau es dauert, bis Sie ohne Unterarmstützen auskommen, hängt von vielen individuellen Faktoren ab; hierzu zählen z. B. die Wundheilung und die Art der Prothese. Auch unterscheiden sich die Empfehlungen von Klinik zu Klinik. So kann es durchaus sein, dass Sie zwischen drei und sechs Wochen auf Krücken angewiesen sind. Für eine genauere Einschätzung fragen Sie am besten Ihren Orthopäden und richteten Sie sich bitte nach seiner Empfehlung.

Quellen:

  • S2k-Leitlinie: Gonarthrose (2018). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC). www.awmf.org.

Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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