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Eine Endoprothese (von griech. endo „innen“) ist ein Implantat, dass dauerhaft im Körper verbleibt und die Funktion geschädigter Gelenke ganz oder teilweise ersetzt. Das neue künstliche Gelenk wird als Endoprothese, Gelenkprothese oder auch als Gelenkersatz bezeichnet.

Häufigster Grund für das Einsetzen eines solchen künstlichen Gelenks ist eine Arthrose (Gelenkverschleiß) im Endstadium, bei der es nach vollständigem Verlust der schützenden Knorpelschicht zu einer Gelenksteife mit starken Schmerzen kommt. Ursache für das Entstehen einer Arthrose ist ein Knorpelverschleiß, der entweder altersbedingt ist oder durch übermäßige Belastung des Gelenks, zum Beispiel durch Übergewicht oder Leistungssport ausgelöst wurde. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Auslöser wie etwa vererbte Knorpelschwäche, Fußfehlstellungen, Stoffwechselerkrankungen, Bewegungsmangel oder unbehandelte Verletzungen, die die chronische Erkrankung begünstigen.

Welche Komplikationen sind möglich?

In Deutschland werdend ca. 160.000 Hüft-Endoprothesen (Hüft-TEP) und ca. 90.000 Knie-Endoprothesen (Knie-TEP) jährlich implantiert. Auch wenn das Einsetzen von Gelenkprothesen mittlerweile zu einem Routineeingriff geworden ist, birgt die Implantation immer noch gewisse Risiken. Das bedeutet, sowohl während des Eingriffs als auch während der Heilungsphase und in den Jahren danach können Komplikationen wie Infektionen, Thrombosen, Nervenverletzungen oder eine Lockerung der Prothese auftreten. In einigen Fällen muss das künstliche Gelenk zudem wieder entfernt werden und eine erneute Operation ist erforderlich. Dabei muss man sich vor Augen führen, dass die meisten Menschen, die einen Gelenkersatz benötigen, über 60 Jahre alt sind.

Hält nicht ewig

In der Regel muss das künstliche Gelenk nach etwa 15 bis 20 Jahren ausgetauscht werden. Da dieser Eingriff mit erneuten Risiken verbunden ist, sollte man das Einsetzen der Endoprothese so lange wie möglich hinauszögern. Das heißt, ein Gelenkersatz sollte möglichst erst dann in Betracht gezogen werden, wenn die Arthrose durch nichts mehr (weder durch Medikamente noch durch andere Behandlungsmethoden) therapierbar und die Lebensqualität durch die Beschwerden zu stark beeinträchtigt ist.

Quellen:

  • S3-Leitlinie: Evidenz- und konsensbasierte Indikationskriterien zur Hüfttotalendoprothese bei Coxarthrose (EKIT-Hüfte). 2021. Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (DGOU). www.awmf.org.

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