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Bei einer Arthrose der Finger ist es manchmal gar nicht so einfach, zur richtigen Diagnose zu gelangen. Eine gezielte Untersuchung hilft dem Arzt, die Erkrankung von anderen möglichen Gelenkveränderungen abzugrenzen.

Zunächst einmal wird der Arzt Sie mit Fragen löchern und Ihre Hände gründlich untersuchen. Das ist zum Teil nicht ganz angenehm, aber wichtig, um z.B. eine rheumatoide Arthritis als andere mögliche Ursache für Ihre Beschwerden auszuschließen.

Was fragt der Arzt bei der Untersuchung?

Interessieren wird den Untersucher vor allem, wo genau Sie Schmerzen haben, wie stark sie sind und wie Sie sie beschreiben würden. Wichtig ist auch, wie sich die Schmerzen mit der Zeit entwickelt oder verändert haben, ob sie nur bei Bewegung bzw. Belastung auftreten oder auch in Ruhe. Manchmal lassen sich bestimmte Begleitumstände bzw. Auslöser benennen oder auch Tageszeiten, an denen die Beschwerden stärker ausgeprägt sind.

Dann wird der Arzt Ihre Hände und Finger genau inspizieren und einige Tests durchführen. Dabei achtet er auf Schwellungen und Rötungen, betrachtet die Gelenkkonturen und überprüft die Achse der Gelenke. Er wird Ihre Hand gründlich bearbeiten und alle Gelenke ins Visier nehmen, auch die, bei denen Sie keine Schmerzen angeben. Sehr wichtig für ihn ist, welche Gelenke genau betroffen und welche ausgespart sind.

Ist die Untersuchung der Finger unangenehm?

Das kann leider sein. Nach einem ersten Überblick kommt der etwas unangenehmere Teil. Der Arzt muss einen leichten Druck auf die einzelnen Gelenke ausüben, um zu überprüfen, ob sich der Schmerz dadurch auslösen bzw. verstärken lässt. Außerdem wird er sie beugen und strecken, um den Bewegungsumfang abzuschätzen.

Am Daumen wird er einen ganz bestimmten Test durchführen, der eine Finger-Arthrose enttarnen kann. Dabei umfasst er Ihren Daumenballen oben und unten und führt drehende Bewegungen aus. Wenn das Daumensattelgelenk betroffen ist, wie es typisch für eine Arthrose der Finger ist, wird Ihnen das am Übergang vom Handgelenk zum Daumen wehtun. Ein leichter Zug am Daumen entlastet das Gelenk dagegen und erleichtert die Beschwerden.

Manchmal hilft auch ein Behandlungsversuch mit Schmerzmitteln, die mit einer sehr feinen Nadel direkt in die betroffenen Gelenke gespritzt werden. Wichtig ist, welche Gelenke wie auf die Medikamente reagieren. Eine Arthrose spricht in der Regel vorübergehend gut darauf an.

Wann sind Röntgen, CT und MRT notwendig?

Ein geübter Untersucher weiß jetzt bereits, mit was er es zu tun hat. Dennoch schließen sich weitere Untersuchungen an, um die Diagnose zu bestätigen, das Stadium der Erkrankung zu ermitteln und die anschließende Therapie zu planen.

Eine Röntgenuntersuchung gehört immer dazu, auch wenn sie in erster Linie bei einer fortgeschrittenen Arthrose aussagekräftig ist. Hier zeigen sich typische Gelenkveränderungen, nach denen sich die Erkrankung in verschiedene Schweregrade einteilen lässt.

Eine Computertomographie (CT) ist eher nachrangig, kann aber in frühen Stadien der Erkrankung aufschlussreicher als ein Röntgenbild sein. Dabei ist jedoch die erhöhte Strahlenbelastung zu bedenken.

Auch eine Kernspintomographie (MRT) spielt bei der Untersuchung eine untergeordnete Rolle. Allerdings können auch hier Gelenkveränderungen in den Frühstadien einer Arthrose sichtbar werden. Die strahlungsfreie Untersuchung hat dabei den Vorteil, dass sie im Gegensatz zur Röntgenuntersuchung auch Weichteile wie den Gelenkknorpel und die Schleimhaut darstellt.

Quellen:

  • Rudigier J, Meier R. Allgemeine Maßnahmen und Grundsätze. In: Rudigier J, Meier R, Hrsg. Kurzgefasste Handchirurgie. 6., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2014. doi:10.1055/b-003-104357

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