Es gibt eine ganze Fülle an Asthma-Sprays. Auch hier unterscheidet man zwischen den Bedarfs-Sprays, die bei akuter Atemnot helfen sollen, und der Dauerbehandlung, die man täglich anwendet.
Die Bedarfs-Sprays enthalten ein Mittel, das die Bronchien weiter stellt (sogenannte Betamimetika, z.B. Formoterol oder Salbutamol). Die Sprays für die Dauerbehandlung enthalten entweder einen einzelnen Wirkstoff oder eine Kombination aus mehreren Substanzen. Dabei handelt es sich in der Regel um einen Entzündungshemmer (meist Kortison) sowie einen Wirkstoff, der die Atemwege entspannt (Formoterol & Co).
Nur ein Spray greift oft zu kurz
Insbesondere bei neu diagnostiziertem Asthma, wenn man noch keine "Routine" damit hat, erscheint manchen Betroffenen die Anwendung von gleich zwei Sprays vielleicht etwas übertrieben. Vor allem das Kortison-Spray ist für viele auch bedrohlich. Die Furcht vor Nebenwirkungen ist aber meist unbegründet, weil die modernen Kortison-Sprays nur in den Atemwegen aktiv sind und auch auf Dauer relativ gut verträglich sind.
Und die Kombination der beiden Wirkstoffgruppen macht durchaus Sinn. Ohne das Kortison wäre das Asthma praktisch unbehandelt und man würde mit dem Bedarfs-Spray viel zu häufig aushelfen müssen. Auf der anderen Seite kann man bei akut zunehmenden Beschwerden (zu denen es auch unter der Dauerbehandlung immer mal kommen kann) mit dem Kortison-Spray kaum was auszurichten.
Wichtig ist allerdings, unter einer solchen Behandlung regelmäßig die Lungenfunktion vom Arzt kontrollieren zu lassen. Denn nur damit lässt sich verlässlich feststellen, wie gut die Asthma-Erkrankung unter Kontrolle ist und ob die Dosierung der Sprays angepasst (ggf. auch reduziert) werden sollte.
Quellen:
- Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019).
- Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019).
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019).