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Wenn Sie einen Asthma-Anfall bekommen, gibt es eine ganze Reihe an Dingen, die Sie selbst tun können, damit er wieder abklingt.

Grundsätzlich gilt:

  • Versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Das ist nicht einfach, aber es hilft Ihnen.
  • Wenn der Asthma-Anfall nach den unten beschriebenen Maßnahmen nicht abklingt, rufen Sie einen Notarzt.

Mit folgenden Maßnahmen können Sie sich bei einem Asthma-Anfall gut selbst helfen:

  • Notfallspray sprühen: Von Ihrem Arzt haben Sie ein Asthma-Medikament bekommen, das speziell für diese Situationen gedacht ist (Notfallspray). Inhalieren Sie einen Sprühstoß dieses Sprays und wiederholen Sie das zwei bis viermal (je nach Angaben auf Notfall-Spray).
  • Befreien Sie sich von einengender Kleidung.
  • Versuchen Sie mit speziellen Atemtechniken, die Atmung zu beruhigen.
  • Lippenbremse: Erst einatmen, dann Lippen locker schließen, und dann so langsam wie möglich gegen den Druck der geschlossenen Lippen ausatmen. Wenn sich dabei Ihre Wangen etwas aufblähen, machen Sie es genau richtig.
  • Kutschersitz: Arme auf Tischplatte oder auch auf Ihren Oberschenkeln fest abstützen. Damit bringen Sie Ihren Brustkorb als Verstärker in die Atmung ein.
  • Wenn sich der Anfall nicht legt, wiederholen Sie noch einmal die Inhalation des Notfallsprays.
  • Sollten Sie von Ihrem Arzt auch Notfallmedikamente zum Schlucken bekommen haben, nehmen Sie davon eines ein (ist in der Regel ein Kortison-Präparat).

Und wie gesagt: Wenn der Asthma-Anfall trotz dieser Maßnahmen nicht abklingt, rufen Sie zur Sicherheit auf jeden Fall einen Arzt.

Helfen bestimmte Körperhaltungen und Atemtechniken?

Ein großes Problem beim Asthma ist der erhöhte Atemwegswiderstand. Betroffene bekommen das besonders deutlich bei einem Asthmaanfall zu spüren. Das Schlimme dabei ist, dass sie in dieser beklemmenden und angstbesetzten Situation die Atmung oft noch mehr erschweren. Hier helfen bestimmte Stellungen und Atemtechniken, die die Atmung erleichtern und den Teufelskreis aus Atemnot, Panik und falscher Atemtechnik durchbrechen.

Damit die gereizten Atemwege erst gar nicht verkrampfen, kann man manchmal schon im Vorfeld vorbeugende Maßnahmen treffen. Wenn die Luft draußen kalt ist, was oft ein Auslöser für einen Krampf der Bronchialmuskulatur ist, kann man sich z.B. einen Schal vors Gesicht halten und/oder langsam durch die Nase einatmen, so dass die Einatemluft durch die gut durchblutete Nasenschleimhaut angewärmt wird, bevor sie auf die unteren Atemwege trifft.

Was tun nach dem Asthma-Anfall?

Nach einem Asthmaanfall ist es sinnvoll, an einer Asthmaschulung teilzunehmen. Hier bekommen Sie nützliche Hintergrundinformationen, damit Sie verstehen, was eigentlich genau passiert, wenn Sie Beschwerden beim Atmen bekommen, und wie Sie sich davor schützen können. Außerdem erlernen Sie für den Notfall nützliche Selbsthilfemaßnahmen. Ihre Medikamente und Inhalationstechniken werden überprüft und ggf. optimiert. Außerdem werden Sie motiviert, ein Asthmatagebuch zu führen, um Ihre Symptome besser im Blick zu haben und steuern zu können.

Ggf. ist auch eine Rehabilitation in Form einer sogenannten Anschlussheilbehandlung (AHB) sinnvoll. Sie kann noch im Krankenhaus organisiert und eingeleitet werden.

Quellen:

  • Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019)
  • Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019)
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019)
  • Lancet 2008; 372: 1058
  • European Respiratory Journal
  • J Allergy Clin Immunol, Volume 127, Number 2
  • International Study of Asthma and Allergies in Childhood (ISAAC), Universität Münster (WWU)
  • The Journal of Allergy and Clinical Immunology, doi:10.1016/j.jaci.2012.03.017
  • The American Journal of Pathology, Volume 179, Issue 6, 2730-2739
  • Umweltbundesamt

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