Asthma wird je nach Symptomatik und Schweregrad mit unterschiedlichen Medikamenten und Sprays behandelt. Bei leichtem Asthma genügt oft ein Bedarfs-Spray, das nur bei Beschwerden benutzt werden muss. In den meisten Fällen ist aber eine Dauerbehandlung notwendig. Hier kommen in der Regel Kortison-Sprays zum Einsatz, oft in Kombination mit Substanzen, die die Atemwege erweitern (Betamimetika). Mitunter müssen zusätzlich auch noch Tabletten eingenommen werden.
Somit gibt es zwei Formen der Asthmabehandlung:
- Bedarfstherapie
- Langzeittherapie (Dauerbehandlung)
Bevor wir diese beiden Behandlungsformen näher vorstellen, aber zunächst ein paar Worte zum Sinn und Zweck der Asthma-Sprays, um die sich hier fast alles dreht.
Wann sollte das Bedarfs-Spray benutzt werden?
Die Bedarfstherapie umfasst ein Spray, das Sie – wie der Name bereits sagt – bei Bedarf, d.h. bei akuten Beschwerden einnehmen. Es wird manchmal auch als Notfallspray bezeichnet. Der darin enthaltene Wirkstoff entspannt rasch die verkrampften Atemwege. So können Sie nach kurzer Zeit wieder frei durchatmen. Sie können diese Sprays auch vorbeugend anwenden, zum Beispiel vor dem Sport, wenn Sie wissen, dass Sie dabei schnell Atemnot bekommen.
Egal, auf welcher Stufe der Behandlung, ein Bedarfsspray sollte jeder mit Asthma bei sich haben, für den Fall, dass es zu einem akuten Anfall von Atemnot kommt.
Welche Substanzen enthalten die Bedarfs-Sprays?
Meist enthalten diese Asthmasprays gegen Atemnot sogenannte Beta-2-Sympathomimetika (Betamimetika). Salbutamol ist einer der typischen Wirkstoffe, es gibt aber auch noch viele ähnliche mit anderen Namen, die meist auf "ol" enden.
Betamimetika erweitern die Bronchien schnell, aber ihre Wirkung hält meist nicht lange an. Sie wirken nur bronchienerweiternd, haben also keinen Einfluss auf die Entzündung der Bronchien.
Kombinations-Sprays können beides
Ab Stufe 3 der Behandlung von Asthma kann statt des kurzwirksamen Atemwegsentspanners auch ein Kombinationspräparat aus Kortison und dem langwirksamen Betamimetikum Formoterol als Bedarfsmedikation gegeben werden. Elegant daran ist, dass dieses Duo gleichzeitig der Dauerbehandlung dient.
Quellen:
- Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019).
- Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019).
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019).