Bei leichtem Asthma reichen Bedarfsprays alleine oftmals aus. Wenn Sie jedoch mehr als zweimal in der Woche darauf zurückgreifen müssen, empfiehlt sich eine Dauerbehandlung. Sie bekommen dann ein weiteres Medikament zum Inhalieren. In der Regel enthält es Kortison, das die Entzündung der Atemwege lindert und damit der Erkrankung selbst entgegenwirkt. Genau deshalb ist es so wichtig, frühzeitig mit der Langzeitbehandlung zu beginnen. Denn eine lange bestehende, schwere bzw. zunehmende Asthmaerkrankung kann auf Dauer Folgeschäden nach sich ziehen.
Ob eine Bedarfstherapie mit einem kurzwirksamen Spray ausreicht oder eine antientzündliche Langzeitbehandlung notwendig ist, entscheidet Ihr Arzt anhand eines strukturierten Stufenplans. Dabei kann es durchaus sein, dass auch eine Dauerbehandlung kein Dauerzustand sein muss. Dauerhaft heißt lediglich, dass die Behandlung für eine Weile kontinuierlich, also täglich erfolgt statt nur bei Bedarf.
Kortison: besser als sein Ruf
Viele erschrecken, wenn der Arzt ihnen Kortison verschreibt. Aber keine Sorge: Als Spray müssen Sie Kortison nicht fürchten. In dieser Form wirkt es primär in Atemwegen und Lunge und dringt so gut wie gar ins Blut und damit in den restlichen Körper ein. Nebenwirkungen sind daher in der Regel nicht zu erwarten. Ebenso wenig müssen Sie sich Gedanken über langfristige Folgen machen. Weitaus gefährlicher sind die Folgen eines unzureichend behandelten Asthma.
Quellen:
- Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019).
- Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019).
- Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019).