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Häufig ja. Denn die Überempfindlichkeit der Atemwege bleibt in der Regel lebenslang bestehen. Ausnahmen gibt es vor allem bei Kindern mit allergischem Asthma. Hier kann eine frühzeitige Behandlung auch zu einem kompletten Verschwinden des Asthmas führen. Insbesondere dann, wenn es gelingt, dem auslösenden Allergie-Stoff aus dem Weg zu gehen. Alternativ aber auch durch eine sogenannte Hyposensibilisierungs-Behandlung.

Asthma-Sprays auch auf Dauer halb so schlimm

Häufiger ist es freilich so, dass die Entzündungsbereitschaft der Atemwege auf Dauer erhöht bleibt und in Schach gehalten werden muss. Je nach Situation vielleicht mit Aussetz-Phasen, aber im Prinzip ein Leben lang.

Allerdings ist das weit weniger schlimm, als es sich anhört. Man muss sich dabei immer klar machen, dass die gängigen Asthma-Sprays (wir reden hier nicht von den Akut-Sprays, sondern von den morgendlichen Routine-Sprays) auch auf lange Sicht sehr gut verträglich sind. Zumindest nach allem, was man bisher weiß. Außerdem sorgen sie ja dafür, dass das Asthma unter Kontrolle ist, dass also keine oder nur sehr wenig asthmatische Beschwerden auftreten. Und nicht das morgendliche Sprühen ist ja eine Einschränkung der Lebensqualität, sondern immer wiederkehrende Atemprobleme oder Hustenattacken.

Größere Gefahr durch zu frühes Absetzen

Fazit: Mit einem täglich angewandten Asthma-Spray lässt sich – ohne jede Einschränkung der Lebenserwartung – in aller Regel sehr gut leben. Die Gefahr lauert eher auf der Gegenseite: Ein unabgestimmtes oder frühzeitiges Absetzen der Medikamente kann die Situation relevant verschlechtern. Dabei ist die Neigung, auf das morgendliche Inhalieren zu verzichten, natürlich groß, wenn schon wochenlang keine Probleme mehr aufgetreten sind. Aber hier sollte Ihre Vernunft einsetzen: Aller Wahrscheinlichkeit nach geht es Ihnen deshalb so gut, gerade weil Sie das Asthma-Spray anwenden.

Und um das zu verdeutlichen: Wir sind vom Prinzip her alles andere als Verfechter überbordender Medikamenten-Einnahme. Im Gegenteil, wir halten den Verbrauch an Arzneimitteln für viel zu hoch und sehen das Profit-gesteuerte Verschreiben teurer Medikamente sehr kritisch. Aber im Falle von Asthma wäre unserer Auffassung nach ein Verzicht auf die entzündungshemmenden Sprays gegen die Empfehlung des Arztes ein Fehler.

Quellen:

  • Deutsche Atemwegsliga e.V., online unter www.atemwegsliga.de (abgerufen am 08.07.2019).
  • Nationale Versorgungsleitlinie Asthma, online unter www.awmf.org (Zugriff am 08.07.2019).
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften. S2k-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Patienten mit Asthma. Stand 12.09.2017. Online unter www.awmf.org (Zugriff am 09.07.2019).
  • Jolliffe DA et al.: Vitamin D supplementation to prevent asthma exacerbations: a systematic review and meta-analysis of individual participant data. Lancet Respiratory Medicine 2017; doi: 10.1016/S2213-2600(17)30306-5.
  • New England Journal of Medicine (NEJM 2007; 356: 1327-1337).
  • Pediatrics Vol. 128 No. 1 July 1, 2011, pp. e27 -e32 (doi: 10.1542/peds.2010-3343).

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