Weil der Blutzucker nach dem Genuss von Pasta-Gerichten langsamer ansteigt als z.B. nach Brot oder Reis. Nudeln und Pasta haben also einen niedrigen Glykämischen Index (das ist die Maßeinheit, die anzeigt, ob bestimmte Lebensmittel den Blutzucker langsam oder schnell ansteigen lassen).
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Lassen Sie uns dazu etwas genauer in die Welt der Kohlenhydrate und ihre Auswirkungen auf unseren Körper eintauchen. Schließlich sind sie unsere wichtigsten Energielieferanten und sollten 55-60% der täglich benötigten Nahrungszufuhr ausmachen.
Einfach- und Mehrfachzucker
Kohlenhydrate, auch Saccharide genannte, bestehen im Wesentlichen aus drei Bausteinen:
- Glukose (Traubenzucker)
- Fruktose (Fruchtzucker)
- Galaktose (Schleimzucker)
Diese drei Zucker sind sogenannte Monosaccharide (Einfachzucker), die kleinste Einheit der Kohlenhydrate. Di-, Oligo- und Polysaccharide sind komplexer aufgebaut und bestehen aus zwei oder mehr Monosaccharid-Einheiten.
Kohlenhydrate sind nicht gleich Kohlenhydrate
Nun enthalten sehr viele Nahrungsmittel Kohlenhydrate bzw. "Zucker". Je nach dem, in welcher Form und Zusammensetzung, sind sie mehr oder weniger gesund und bekömmlich.
Als Faustregel gilt: Je komplexer, umso länger braucht der Körper, um die Kohlenhydrate aufzuspalten und zu verarbeiten. Und je länger er wiederum damit beschäftigt ist, umso langsamer steigt der Blutzuckerspiegel an – sprich: umso gesünder, nicht nur für Diabetiker.
Glykämischer Index als Maßstab
Wie schnell verschiedene Kohlenhydrate aufgenommen werden und ins Blut übergehen, lässt sich auch am sogenannten Glykämischen Index (GI) ablesen. Er gibt an, wie rasch der Körper nach dem Verzehr Insulin ausschüttet und der Blutzucker in der Folge ansteigt.
Per Definition haben 50 g Glukose einen GI von 100. Je niedriger der Wert, umso länger braucht der Körper und umso langsamer kommt der Zucker im Blut an.
Nudeln haben einen niedrigen GI
Als niederglykämisch gelten Lebensmittel mit einem GI < 55. Dazu gehören beispielsweise Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte – und eben auch Teigwaren aus Hartweizen, die beliebte Pasta.
Das heißt nun nicht, dass Sie bei Nudeln unbegrenzt zuschlagen können. Sie sollten sie als Beilage aber definitiv den Pommes frites vorziehen. Denn die frittierten Kartoffelsticks sind ebenso wie Weißbrot, Instantreis und Cornflakes hochglykämisch. Und natürlich gehen auch Einfachzucker (Glukose, Fruktose) rasch ins Blut über.
Aber Vorsicht: Monosaccharide stecken nicht nur in Süßigkeiten, sondern auch in vielen verarbeiteten Lebensmitteln und Fertigprodukten und werden gar nicht unbedingt als süß wahrgenommen. Diese versteckten Zucker werden bei der Ernährungsplanung bzw. -umstellung daher oft vergessen.
Kleine Sünden zwischendurch sind erlaubt
Die Ernährung spielt bei Diabetikern eine große Rolle und sollte ggf. grundlegend umgestellt und angepasst werden. Das heißt jedoch nicht, dass Sie sich gar nichts mehr gönnen dürfen. Gerade mit Nudeln lassen sich leckere und äußerst vielfältige Gerichte zaubern.
Und ab und zu ist auch gegen "schlechte" Kohlenhydrate nichts einzuwenden. Freie Zucker in Süßigkeiten & Co. sind in Maßen (ca. 10% der Gesamtenergie) ebenfalls erlaubt. Wenn Sie sich insgesamt gesund und ausgewogen ernähren, spricht nichts gegen die kleine Sünde zwischendurch.
habe die gleiche Erfahrung gemacht. Man kann etwas abmildern, indem man den Magen vorfüllt. Zum Beispiel einen großen Salat vorweg. Oder Apfelessig. Der Spike ist aber dennoch da. Oft holt es einen dann in der Nacht ein, und der Wert am Morgen ist außergewöhnlich hoch. Bei Nudeln habe ich definitiv ein schlechtes Gewissen. Leider!