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Unsere ganz persönlichen Empfehlungen für Menschen mit Typ-2-Diabetes (Alters-Diabetes)

Beim Diabetes zählt die Einstellung und das im doppelten Wortsinn: Zum einen die Einstellung der Blutzuckerwerte, zum anderen die Einstellung gegenüber der Krankheit und dem Umgang mit ihr. Wenn es gelingt, den erhöhten Blutzucker und den HbA1c-Wert (als wichtigsten Laborwert) in die Schranken zu weisen, spricht der Arzt vom gut eingestellten Diabetiker. Aber der Arzt spielt hier eigentlich nur eine Nebenrolle. Sie werden Ihren Diabetes umso besser im Zaum halten, je proaktiver und selbständiger Sie mit der Stoffwechselstörung umgehen.

"Ich habe Zucker" – oder auch nicht

Das größte Problem am Diabetes ist der hohe Zuckergehalt im Blut. Alles, was die Erkrankung gefährlich macht, ist auf die Höhe des Blutzuckers zurückzuführen. Die früher übliche Bezeichnung "Zuckerkrankheit" (oder: "ich habe Zucker"), war also durchaus treffend. Aber der hohe Zuckergehalt ist kein Naturgesetz – auch bei Diabetes nicht. Soll heißen: Wer seinen Blutzuckerwert stabil im gesunden Bereich hält, ist genau betrachtet gar nicht mehr krank. Zumindest sind damit alle wesentlichen Gefahren relevant eingedämmt.

Das klingt banal, aber es ist wichtig, sich das immer wieder klarzumachen. Man muss dieser Stoffwechselstörung nur aktiv begegnen, dann stehen die Chancen sehr gut, dass der Diabetes ein überschaubares Problem bleibt. Drei Faktoren spielen dabei die Hauptrolle: die Ernährung, Bewegung und die Medikamente. Die folgenden Tipps kreisen also nicht ganz zufällig vor allem um diese drei Themen.

Unsere 10 wichtigsten Tipps:

  • 1. Messen Sie regelmäßig Ihren Blutzuckerspiegel! Wir haben es ja oben schon betont: Der erhöhte Zucker im Blut ist das, was den Diabetes auf Dauer gefährlich macht. Vorrangiges Ziel muss es deshalb sein, die Zuckerwerte in den gesunden Bereich zu bringen und dort zu halten. Vermeiden Sie Blutzucker-Ausreißer möglichst. Durch regelmäßiges Blutzuckermessen bekommen Sie ein "Gefühl" für Ihre Werte, und damit auch Kontrolle. Wenn Sie kein Insulin spritzen, empfehlen wir ein Tagesprofil einmal pro Woche (dann 3-4mal täglich messen, morgens und nach den Mahlzeiten). Wenn Sie Insulin spritzen, sollten Sie häufiger kontrollieren. Legen Sie sich am besten ein eigenes Blutzuckermessgerät zu, zum Beispiel hier.
  • 2. Machen Sie täglich einen Spaziergang! Konsequent, jeden Tag, mindestens eine halbe Stunde. Und am besten stramm gehen. Damit haben Sie bereits einen der drei wichtigen Faktoren zur Eindämmung des Diabetes nahezu erfüllt: nämlich viel Bewegung. Natürlich können Sie auch tausend andere Dinge tun, um sich mehr zu bewegen, zum Beispiel Walken, Joggen oder Schwimmen. Aber der stramme Spaziergang ist einer der einfachsten Wege zum Ziel.
  • 3. Schaffen Sie sich einen Hund an! Am besten einen großen, der viel Auslauf braucht. Ein Zaubermittel gegen Übergewicht und Bewegungsmangel. Ein Hund ist nicht Ihr Ding? Dann sorgen Sie auf andere Weise dafür, dass Ihr Alltag beweglicher wird. Verbieten Sie sich zum Beispiel alle Fahrstühle und Rolltreppen und steigen Sie die Treppen hoch.
  • 4. Eine ausgewogene Ernährung, die Ihnen schmeckt, ist kein Weltuntergang. Als erstes denkt man bei Diabetes an die Ernährung. Und daran, wie furchtbar es ist, sich nun künftig einschränken zu müssen. Aber das ist Unsinn. Eine gesunde Ernährung kann hervorragend schmecken, wenn man sich etwas intensiver damit beschäftigt. Und die Empfehlungen zur Vollwertkost unterscheiden sich im übrigen nicht grundlegend von jenen für Menschen ohne Zuckerkrankheit. Auch strenge Vorschriften oder Verbote gibt es – entgegen landläufiger Meinung – nicht. Eine Grundregel lautet: viel Gemüse und Obst, wenig leicht verdauliche Kohlenhydrate und Fett.
  • 5. Spezielle Diabetiker-Produkte oder Diät-Lebensmittel sind in der Regel unnötig, teilweise sogar ungeeignet. Auch die viel beworbenen Zimtpräparate halten nach wissenschaftlicher Erkenntnis nicht das, was ihre Anpreiser versprechen. Es lohnt sich aber durchaus, über die einzelnen Lebensmittel etwas genauer Bescheid zu wissen. Etwa, weshalb Kartoffeln bei Diabetes mit Vorsicht zu genießen sind, Süßkartoffeln dagegen mit gutem Gewissen. Schaffen Sie sich einen Grundstock an Lektüre dazu an, das lohnt sich, zudem bekommt man tolle Rezept-Ideen.
  • 6. Legen Sie konkrete Behandlungsziele gemeinsam mit Ihrem Arzt fest!Die als „normal“ deklarierten Blutzuckerwerte sind nur Richtgrößen. Welche Zielwerte im individuellen Fall anzustreben und welche Maßnahmen zu ergreifen sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dabei können Ihre persönlichen Bedürfnisse ebenso eine Rolle spielen wie andere, gleichzeitig bestehende Erkrankungen. Die Zielfestlegung sollte nicht nur den Blutzucker umfassen, sondern auch Blutdruck, Blutfette, Körpergewicht und Lebensstil. Und wenn man konkrete Ziele hat, sind diese viel leichter zu erreichen.
  • 7. Nehmen Sie Ihre Medikamente wirklich ein! Viele von Ihnen werden nur Tabletten verschrieben bekommen, einige auch Insulin. Oft kommen auch noch Mittel gegen zu hohen Blutdruck oder zu hohes Cholesterin hinzu. Da kann man schon mal ins Zweifeln kommen, wenn morgens gleich 5-10 Pillen vor einem liegen. Aber gerade bei Diabetes sind die zuckersenkenden Mittel neben der Lebensweise das A und O. Bedenken Sie immer, dass früher die Menschen zuhauf an Diabetes gestorben sind. Dass das heute die Ausnahme ist, liegt zu einem entscheidenden Anteil an den modernen Arzneimitteln.
  • 8. Machen Sie sich schlau! Nehmen Sie an den von Ihrem Arzt empfohlenen Schulungen teil. Und lesen Sie viel über Diabetes. Das mag nervig erscheinen, aber es macht Sie definitiv schlauer bezüglich Ihrer Zuckerkrankheit. Und schlaue Diabetiker leben länger. Das klingt etwas brutal, aber es ist so.
  • 9a. Verlassen Sie sich nicht allein auf die Medikamente! Ja, die Medikamente gegen Ihren Diabetes sind sehr wichtig. Aber zu denken, die verordneten Arzneimittel würden Sie davon entbinden, sich um eine gesunde Ernährung und Lebensstiländerung zu kümmern, ist leider ein Trugschluss. Das Gegenteil ist der Fall: Sie müssen unbedingt beides tun, um mögliche Folgen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall zu verhindern, erst dann wird ein Schuh daraus.
  • 9b. Tun Sie was für Ihre Blutgefäße mit Naturstoffen. In den letzten Jahren wurden zunehmend wissenschaftliche Studien veröffentlicht, die sich mit Naturstoffen für die Gefäße beschäftigen - mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen. Mehrere dieser Heilpflanzen haben erstaunliche Effekte und scheinen vor Gefäßverstopfung und Arteriosklerose schützen zu können. Mehr dazu hier.
  • 10. Achten Sie auf Ihren Körper! Die regelmäßige Blutzuckermessung ist das eine. Aber es ist auch wichtig, dass Sie Ihren übrigen Körper sorgsam beobachten. Wenn der Blutzucker nicht optimal eingestellt ist, kann es zu Folgewirkungen an ganz unterschiedlichen Körperstellen kommen, zum Beispiel an den Füßen, den Augen oder der Haut. Insgesamt lohnt es sich, auch kleinere Wehwehchen im Zweifel lieber vom Arzt checken zu lassen. Falls die Ursache der Diabetes ist, ist nämlich eine schnelle Reaktion enorm hilfreich.

Noch ein Extra-Tipp: Es gibt etwas, das ist gut für Ihre Gesundheit, schmeckt, und verhindert ganz nebenbei auch noch jegliche Essgelüste. Ein Gesundheitssaft, wir empfehlen ihn seit Jahren. Ein Löffel pro Tag deckt alle Vitalstoffe ab, damit reicht eine Flasche für rund 50 Tage. Die Wirksamkeit wurde auch in Studien nachgewiesen.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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