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Die Diagnose eines Typ-2-Diabetes mellitus wird in der Regel anhand anhaltend erhöhter Blutzuckerwerte durch einen Arzt gestellt. Für einen Diabetes sprechen:

  • ein Gelegenheitsblutzucker von 200 mg/dl (11,1 mmol/l) und mehr zu einem beliebigen Zeitpunkt am Tag;
  • ein Nüchternglukosewert (8 Stunden seit der letzten Mahlzeit) von 126 mg/dl (7,0 mmol/l) und mehr;
  • ein erhöhter HbA1c-Wert (Langzeitblutzuckerwert) von 6,5% (48 mmol/mol) und mehr

Das Ergebnis kann am Folgetag durch eine weitere Blutzuckermessung bestätigt werden. Normalerweise liegt der Nüchternblutzuckerwert bei 100 mg/dl (5,6 mmol/l). Die Diagnose Diabetes kann ab Werten von 126 mg/dl (7,0 mmol/ l) gestellt werden. Alles, was zwischen diesen beiden Grenzen liegt, muss kontrolliert werden. Es ist möglich, dass bereits ein Prädiabetes, eine Art Vorstufe, vorliegt, aus dem sich innerhalb der nächsten Monate bis Jahre ein behandlungspflichtiger Diabetes entwickelt.

Oraler Glukosetoleranztest

Anders als beim Typ-1-Diabetes kommt bei der Diagnosestellung des Typ-2-Diabetes vielfach auch der orale Glukosetoleranztest (oGTT) zum Einsatz. Der Test wird besonders dann verwendet, wenn der Verdacht eines Diabetes aufgrund grenzwertiger Nüchtern- oder Gelegenheitsblutzucker im Raum steht. Aber auch bei familiärer Vorbelastung oder beim Vorliegen von Risikofaktoren wie starkes Übergewicht wird der Test eingesetzt.

Üblicherweise müssen Sie bei der Durchführung des oGTT 250 ml Wasser, in dem 75 g Glukose gelöst sind, auf nüchternen Magen trinken. Vor dem Trinken der Glukoselösung sowie eine und zwei Stunden danach nimmt der Arzt Ihnen Blut ab und bestimmt den Blutglukosespiegel aus dem Plasma. Der Test ist sowohl positiv, wenn der Nüchternwert über 126 mg/dl (7,0 mmol/l) liegt, als auch, wenn der nach zwei Stunden gemessene Wert über 200 mg/dl (11,1 mmol/l) angestiegen ist.

Weitere Untersuchungen

Wird ein Diabetes bzw. ein erhöhter Blutzuckerwert festgestellt, ist die zusätzliche Untersuchung des Urins mittels Teststreifen (Urinstix) sinnvoll. Urinstix können Glukose im Harn direkt nachweisen und geben Aufschluss darüber, ob der Körper dem erhöhten Blutzuckerspiegel bereits durch Ausscheidung von Zuckers über den Harn zu kompensieren versucht.

Der alleinige Nachweis von Zucker im Urin reicht jedoch nicht aus, um die Diagnose eines Diabetes-Typ-2 stellen zu können. Denn auch viele andere Erkrankungen können über eine Schädigung der Niere zu erhöhten Harnglukosekonzentrationen führen. Der Teststreifen kann aber auch Albumin im Urin nachweisen, das, im Zusammenhang mit der Diagnose Diabetes mellitus, auf den Beginn einer diabetischen Nephropathie (ein Nierenschaden, der durch abhaltend hohe Blutzuckerspiegel verursacht wurde) hindeutet.

Quellen:

  • Diagnose. Deutsches Zentrum für Diabetesforschung e. V. www.dzd-ev.de.
  • Herold, G. et al. Innere Medizin. Ausgabe 2004.
  • Typ-2-Diabetes: Untersuchungen & Diagnose (2022). Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten e.V. www.internisten-im-netz.de.

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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Lisa Wunsch, Ärztin / medizinische Fachautorin

Dr. med. Lisa Wunsch
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Studium der Humanmedizin an der Universität Greifswald

Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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Dr. med. Lisa Wunsch, Ärztin

Autorin
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