Ein Nüchtern-Blutzuckerwert von über 125 mg/dl (im Blutplasma) spricht dafür, dass man Diabetes hat. Bestehen außerdem Diabetes-typische Symptome (vermehrtes Wasserlassen, ungewöhnlich viel Durst, ungewollter Gewichtsverlust), gilt die Diagnose als gesichert.
Ist der Blutzuckerwert im Diabetes-Bereich, ohne dass die typischen Beschwerden bestehen, sollte der Blutzucker kurz darauf noch einmal gemessen werden. Liegt der Wert dann erneut über den oben genannten Grenzwerten, gilt das auch ohne Symptome als Beweis für Diabetes.
Im Prinzip kann man also sagen:
- Entweder ein zu hoher Blutzuckerwert plus Symptome
- oder zweimal nacheinander zu hohe Blutzuckerwerte
bedeuten, dass man Diabetes hat.
Normalerweise liegt der Nüchtern-Blutzucker übrigens zwischen 80 und 99 mg/dl.
Wichtig: Wird der Blutzucker statt im Plasma im Blutserum ermittelt (was häufig der Fall ist), liegen alle oben genannten Grenzwerte tiefer, der für Diabetes statt bei 125 mg/dl (im Bluplasma) bei 110 mg/dl.
Weitere diagnostische Kriterien
Dass wirklich eine Zuckerkrankheit besteht, halten manche Experten auch für bestätigt, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
- Nüchternblutzucker ≥ 7 mmol/l (126 mg/dl)
- Blutzucker ≥ 11,2 mmol/l (200 mg/dl) zwei Stunden nach der Gabe von 75 g Glukose (oraler Glukose-Toleranztest (oGTT)
- Blutzucker ≥ 11,2 mmol/l (200 mg/dl) und sonstige Anzeichen für Diabetes, wie beispielsweise starker Durst und häufiges Wasserlassen oder unerklärlicher Gewichtsverlust.
Es gibt auch Vorstufen
Wenn die Blutzuckerwerte nur knapp unter dem Diabetes-Bereich liegen, muss man das aber auch schon als Warnung verstehen. Bei Werten von über 110 mg/dl, aber unter 126 mg/dl im Plasma kann es sich um eine Diabetes-Vorstufe handeln. In diesem Fall sollten die Messungen in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Noch besser ist es, zur Sicherheit einen sogenannten Glukosetoleranztest durchzuführen.