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Zu den Spätkomplikationen beim Diabetes gehören Durchblutungsstörungen im Bereich des Herzens, des Gehirns und der Füße. Daneben können die Nieren, Augen und das Nervensystem betroffen sein.

Zucker stört die Blutversorgung

Der erhöhte Blutzucker und andere schädliche Faktoren setzen den Gefäßen nämlich auf Dauer zu. Dabei unterscheidet man zwischen großen und kleineren Gefäßen. Die Spätkomplikationen beim Diabetes unterteilen sich entsprechend in:

  • Mikroangiopathien (Veränderungen an den kleinen Gefäßen von Nieren, Augen und Nerven)
  • Makroangiopathien (Veränderungen an den großen Gefäßen von Herz, Gehirn und Extremitäten)

Von Kopf (Schlaganfall) bis Fuß (pAVK)

Was heißt das aber nun konkret, und wie relevant ist das für Sie? Unter diesen sperrigen Begriffen können sich viele vermutlich noch nicht so viel vorstellen. Tatsächlich machen sich die Schäden an den Gefäßen irgendwann aber ganz konkret bemerkbar.

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass ein frühzeitig und gut behandelter Diabetes die o.g. Risiken deutlich minimiert. Achten Sie daher gut auf Ihren Blutzucker und nehmen Sie die regelmäßigen Kontrollen ernst. Es wird sich langfristig auszahlen.

Spätfolgen des Diabetes sind u.a.:

  • Schlaganfall: 2-3faches Risiko
  • Herzinfarkt: 2-3faches Risiko im Vergleich zu Nicht-Diabetikern
  • Herzrhythmusstörungen
  • Durchblutungsstörungen der Beine (pAVK)
  • Augenerkrankungen mit Erblinden: 10-25faches Risiko (Grauer Star, Grüner Star, Netzhautschäden)
  • Nierenversagen: 15-20faches Risiko
  • Blasenstörungen
  • Beinamputation: 25faches Risiko
  • Nervenschäden
  • Muskelschmerzen und -schwäche, Wadenkrämpfe
  • bei Männern Erektionsstörungen, Impotenz

Alarmsignale bei Diabetes

Auf folgende Alarmsignale sollten Sie achten und bei Auftreten sofort den Arzt aufsuchen, damit er die Ursache klärt:

  • Übelkeit, Durchfall, Erbrechen
  • Wasserlassen brennt
  • erhöhte Temperatur
  • allgemeine Schwäche
  • Atemnot
  • Schmerzen im Unterleib
  • häufige Infektionen
  • Zittern, Schweißausbruch, Kribbeln der Haut, Herzklopfen, innere Unruhe, Benommenheit, Schwindel, Verwirrtheit

Quellen:

  • Mehnert, H. et al. Diabetologie in Klinik und Praxis. 2003. DOI: 10.1055/b-0034-54561.
  • Brutsaert, EF. Komplikationen bei Diabetes mellitus (2022). www.msdmanuals.com.
  • Kulzer B. Körperliche und psychische Folgeerkrankungen bei Diabetes mellitus [Physical and psychological long-term consequences of diabetes mellitus]. Bundesgesundheitsblatt Gesundheitsforschung Gesundheitsschutz. 2022 Apr;65(4):503-510. German. doi: 10.1007/s00103-022-03517-y. Epub 2022 Mar 16. PMID: 35294561; PMCID: PMC8979877.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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