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Die bislang größte Metaanalyse zu diesem Thema (Ohkuma) kommt zu folgendem Ergebnis: Diabetes ist mit einem signifikant höheren Risiko für Krebserkrankungen verknüpft. In die Auswertung gingen Daten von über 19 Mio. Patienten ein. Für Frauen nahm das relative Krebsrisiko durch Diabetes mit 27% etwas stärker zu als für Männer mit 19%.

Die Autoren der Studie vermuten, dass jahrelange erhöhte Blutzucker-Spiegel die Entstehung von bösartigen Tumoren fördern. Der karzinogene Effekt könnte über DNA-Schäden durch den erhöhten Blutzucker zu erklären sein. Dass Frauen dabei noch gefährdeter sind, könnte daran liegen, dass die Blutzucker-Einstellung bei Frauen im Schnitt schlechter gelingt als bei Männern (Kautzky-Willer).

Fazit: Wer seinen Blutzucker bei Diabetes mit der Behandlung gut in den Griff bekommt, ist deutlich weniger gefährdet.

Warum sollte man mit Diabetes regelmäßig zur Darmkrebsvorsorge gehen?

Menschen mit Diabetes haben ein dreifach erhöhtes Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Die Ursachen dafür sind nicht endgültig geklärt.

Bevor Sie aber nun nicht mehr schlafen können: Das absolute Risiko für Darmkrebs ist immer noch gering. Es ist nur höher als bei Menschen ohne Diabetes.

Und viel wichtiger: Wenn Sie regelmäßig an Darmkrebs-Vorsorgeterminen teilnehmen, beugen Sie sehr effektiv vor. Da Darmkrebs, wenn er frühzeitig entdeckt wird, meist heilbar ist, lohnt sich dieser unbequeme Gang unbedingt!

Quellen:

  • Scherübl H. Typ-2-Diabetes-mellitus und Krebsrisiko. Dtsch Med Wochenschr 2021; 146(18): 1218-1225. DOI: 10.1055/a-1529-4521

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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