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Uns ist völlig klar, dass kaum einer so richtig Lust auf diese Kurse hat. Die Termine halten einen von irgendetwas anderem ab und dann sitzt man auch noch in einer Gruppe "Kranker" und muss sich damit auseinandersetzen, dass man selbst betroffen ist. Aber das ist Blödsinn.

Tatsache ist jedoch: Wer solche Kurse mitmacht, lebt länger. Das klingt brutal, aber so ist es. Mehrere Untersuchungen haben nachgewiesen, dass Diabetiker, die sich aktiv mit ihrer Erkrankung auseinandersetzen und das Steuerrad selbst in die Hand nehmen, eine deutlich bessere Lebenserwartung haben. Und zwar eine, die denjenigen ohne Diabetes entspricht.

Die Diabetiker-Schulung

Ein essentieller Teil der Basistherapie ist die Wissensvermittlung zum Verständnis der Krankheit und dem Umgang damit. Was hierbei genau unterrichtet wird, welche Aufgaben eine Diabetes-Schwester hat und wozu ein Diabetes-Tagebuch gut ist, möchten wir Ihnen gerne im Detail erklären:

Diabetiker-Schulungen: Tipps und Hinweise

Wie finde ich die richtigen Adressen?

Wo anerkannte Diabetiker-Schulungen angeboten werden, kann man über örtliche Diabetes-Selbsthilfegruppen erfragen. Aber auch der Hausarzt, Diabetes-Fachpraxen oder Klinik-Schwerpunktabteilungen in Ihrer Nähe sind gute Ansprechpartner.

Wofür ist eine Diabetes-Schwester verantwortlich?

Die Diabetes-Schwester wird vor allem aktiv, wenn bei Ihnen ein Diabetes neu festgestellt wurde oder Sie von Tabletten auf Insulin umsteigen. Sie erklärt Ihnen die wichtigsten Fragen im Umgang mit Ihrem Diabetes. Im Einzelnen:

  • Erlernen des Insulinspritzens
  • Erlernen der Blutzuckerkontrolle
  • Ratschläge für den Alltag (Essen, Sport, Reisen, Arbeit etc.)
  • Beantwortung aller Ihrer weiteren Fragen zum täglichen Lebensablauf

Warum empfiehlt sich das Führen eines Diabetiker-Tagebuchs?

In einem Diabetiker-Tagebuch werden Insulin- und Tablettendosis, Gewicht und die täglichen Aktivitäten (Sport, Ernährung etc.) eingetragen. Das Führen eines solchen Tagebuchs ist absolut empfehlenswert.

Probleme aufdecken

Auch wenn es zunächst vielleicht umständlich und aufwändig erscheinen mag: Gerade im Falle von Komplikationen wie z.B. Unterzuckerungen oder schwankenden Blutzuckerspiegeln hilft das Tagebuch.

Es wird leichter, die Ursachen für die Komplikationen zu erkennen und gezielt gegenzusteuern. Zudem hilft es einem selber, die Lebensweise und Blutzuckerkontrolle bewusst zu steuern.

Quellen:

  • Lütke, Neufang-Sahr, Erdmann G, Scherbaum, Coy S. Diabe­ti­ker­schu­lung (2018). www.tk.de.
  • Engler A, Ströhlein L-M, Heilemann N. Mit Diabetes Typ 2 umgehen lernen: Schulungen (2022). www.stiftung-gesundheitswissen.de.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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