Ist die Diagnose Diabetes einmal gestellt, muss man sich mit einer langfristigen ärztlichen Begleitung anfreunden. Viele Dinge im Rahmen der Behandlung und Kontrolle Ihrer Erkrankung können Sie zum Glück selbst durchführen. Diabetes mellitus Typ 2 ist allerdings mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen und Begleiterkrankungen verbunden, daher ist es wichtig, dass Ihr Gesundheitszustand und die Erkrankung regelmäßig ärztlich kontrolliert werden, um Veränderungen rechtzeitig zu erkennen und schlimmere Folgen zu verhindern.
Suchen Sie sich daher am besten einen Arzt, bei dem Sie sich wohl und gut behandelt fühlen. Im Anschluss folgen ein paar Tipps zur Arztsuche und medizinischen Anbindung, um Ihnen die Suche nach der optimalen Behandlung zu erleichtern:
Nach welchen Kriterien finde ich einen guten Arzt?
Es empfiehlt sich in jedem Fall, dass Sie mit Ihrem Diabetes von einem Arzt betreut werden, der Erfahrung mit der Erkrankung hat. Das kann ein Facharzt für Diabetes, ein sogenannter Diabetologe sein. Aber auch die meisten Hausärzte und Internisten ohne diese Zusatzbezeichnung haben viel Erfahrung mit der Erkrankung.
Wenn Sie sich unsicher sind, fragen Sie am besten bei einer der lokalen Selbsthilfeorganisationen nach, die es fast in jeder Stadt gibt. Ihr behandelnder Arzt sollte mit Diabetes-Schwestern und Ernährungsberatern zusammenarbeiten und auch in Kontakt mit einem Diabetes-Spezialisten stehen, der bei komplizierteren Fragen konsultiert werden kann.
Keine Scheu vor Fragen
Mit der Diagnose Diabetes oder auch schon mit der Feststellung mehrfach erhöhter Blutzuckerwerte stellen sich die Betroffenen meist viele Fragen. Was heißt das? Wie kann man den Krankheitsverlauf beeinflussen? Was sollte man hinsichtlich Ernährung und Lebensstil beachten?
Tipp:
Schreiben Sie sich alle Fragen, die sich im Laufe der Wochen ergeben, explizit auf und nehmen Sie die Liste mit zu Ihrem nächsten Termin! Die meisten Ärzte schätzen Patienten, die aktiv an ihrer Gesundung mitwirken wollen und beantworten gern konkrete Nachfragen.
Informationsveranstaltungen
Viele Mediziner bieten außerdem selbst Schulungen an oder können zumindest Tipps geben, wo solche Veranstaltungen stattfinden.
Warum muss ich manche Änderungen meinem Arzt unbedingt mitteilen?
Diabetiker sollten ihrem Arzt bzw. ihrer Ärztin immer mitteilen, wenn es relevante Veränderungen in ihrem Lebensstil gibt. Dazu gehören z.B. geänderte Arbeitszeiten, neue Essgewohnheiten, vermehrte Stresssituationen, veränderte Sportvorlieben, andere Erkrankungen etc.
Therapie den Lebensumständen anpassen
Denn solche Veränderungen können eine Anpassung der Tabletten oder der Insulin-Gaben notwendig machen. Der behandelnde Mediziner wird bei Bedarf die Medikation entsprechend abändern, sodass diese wieder optimal zu Ihrem Leben passt und Sie sich bestmöglich fühlen können.
Was kann ich tun, wenn ich mich bei meinem behandelnden Arzt nicht gut betreut fühle?
Wenn Sie mit Ihrem Arzt unzufrieden sind oder unsicher sind, ob Sie richtig behandelt werden, zögern Sie nicht, sich eine zweite Meinung einzuholen. Das würden Sie bei einem Handwerker oder Finanzberater ja auch tun, und hier geht es um Ihre Gesundheit.
Fragen Sie andere Menschen mit Diabetes in Ihrem Bekanntenkreis oder erkundigen Sie sich bei einer der lokalen Selbsthilfeorganisationen.
Ein strenger Arzt muss kein schlechter Arzt sein
Bedenken Sie aber auch, dass gerade im Zusammenhang mit der Ernährung Ihr Arzt verpflichtet ist, Sie immer wieder zu einem bewussten und verantwortungsvollen Umgang mit der Erkrankung zu führen. Das kann lästig sein, weil er Ihnen ja z.B. einzelne Leckereien auch mal verbietet. Damit ist er aber kein schlechter Arzt.