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Es gibt verschiedene Formen der Schizophrenie. Die häufigste Form ist die "paranoide Schizophrenie" mit im Vordergrund stehenden Halluzinationen und Wahnvorstellungen.

Bevor wir diese und weitere Formen aufzählen, sei aber eines betont: Mediziner lieben Einteilungen. Es macht die Dinge einfacher, wenn man Krankheitsformen bestimmten Schubladen zuordnen kann. In Wirklichkeit ist das aber eine Krücke, eine sehr künstliche Zuordnung. Denn die Schizophrenie ist in ihrem Erscheinungsbild derart variabel, dass kaum ein Betroffener tatsächlich exakt einer Schublade zuzuordnen ist. Meist handelt es sich bei genauer Betrachtung um eine Mischform, die eigentlich in zwei oder drei verschiedene Schubladen gehören würde. Aber wie gesagt: Mediziner lieben (und brauchen wohl auch) solche Einteilungen.

Paranoide Schizophrenie: die häufigste Form

Die paranoide Schizophrenie haben wir oben schon erwähnt. Es ist die "klassische Form" der Schizophrenie, bei der Symptome wie Stimmenhören, Verfolgungswahn etc. im Vordergrund stehen. Die sogenannten Negativsymptome (Verlust bestimmter Ausdrucksformen durch die Erkrankung, verringerte emotionale Reaktionen, Sprachveränderungen, sozialer Rückzug etc.) sind bei der paranoiden Schizophrenie kaum vorhanden.

Hebephrene Schizophrenie: Beginn im Jugendalter

Die sogenannte "hebephrene Schizophrenie" beginnt bereits im Jugendalter. Die jungen Betroffenen fallen meist durch Verhaltensänderungen auf. Sie wirken plötzlich antriebslos, emotional abgeflacht und stumpfer. Typisch ist ein plötzliches Nachlassen der schulischen Leistungen, ein sozialer Rückzug mit Abbruch von Freundschaften und eine zunehmende Isolierung, auch gegenüber den Familienangehörigen.

Leider ist die Prognose bei der hebephrenen Schizophrenie eher ungünstig, das heißt, die Wahrscheinlichkeit für eine dauerhafte, chronische Schizophrenie ist vergleichsweise hoch.

Weitere wichtige Schizophrenie-Formen im Überblick

Bei der selteneren "Schizophrenia simplex" stehen Negativsymptome im Vordergrund, also Verhaltensänderungen, die eher einen Rückzug aus der Welt anzeigen: geringere emotionale Reaktionen, Antriebslosigkeit und ähnliches. Typische Positivsymptome wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen fehlen. Die Erkrankung beginnt im Erwachsenenalter und verläuft eher langsam und schleichend. Die Betroffenen werden häufig als seltsam und verschroben beschrieben.

Die "katatone Schizophrenie" ist eine Sonderform, bei der eine körperliche "Starre" im Vordergrund steht. Es kommt zu sogenannten psychomotorischen Störungen mit einer starren eigenartigen Körperhaltung, die stundenlang nicht verändert wird. Halluzinationen sind aber auch möglich.

Von "residualer Schizophrenie" spricht man, wenn die Schizophrenie schon lange besteht und die Persönlichkeit verändert ist. Charakteristisch sind ein reduzierter Antrieb, emotionale Abflachung und soziale Isolation.

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Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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