Es liegt in der Natur der Sache, dass man mit Hämorrhoiden, oder dem was man dafür hält, am liebsten zu überhaupt keinem Arzt geht. Wer spricht schon gern über Probleme am Afterausgang, ganz zu schweigen von den drohenden Untersuchungen. Aber Sie ahnen es bereits, das ist falsch.
Denn erstens sind die diagnostischen Maßnahmen und die Behandlung bei Hämorrhoiden sehr viel harmloser als die meisten denken, zweitens allemal besser als sich über Monate bis Jahre verschlimmernde Hämorrhoiden.
Nun aber zur Antwort auf die Frage: Fangen Sie ruhig beim Hausarzt an. Wenn er gut ist, wird er Hämorrhoiden ohne Probleme erkennen und wenn er dann immer noch gut ist, wird er wissen, wann er das therapeutisch selbst in die Hand nimmt und wann er besser an einen Spezialisten überweist. Diese Spezialisten heißen Coloproktologen oder auch nur Proktologen und sind auf den Po (Prokto) oder zudem auch noch auf den Darm (Colo) spezialisiert.
Behandlung von Hämorrhoiden: Revierkämpfe zwischen Ärzten
Deren Qualifikation steht außer Frage, schließlich ist das ihr Fachgebiet. Da aber in Deutschland jede Arztgruppe ihren Lobbyisten-Verband hat, der für die Rechte der jeweiligen Fachgruppe kämpft (die Rivalitäten zwischen Hausärzte-Verband und Internisten-Verband sind teilweise beschämend, aber auch nur ein Beispiel von vielen), wird der Berufsverband der Coloproktologen Deutschlands nicht müde, darauf hinzuwesen, dass man doch bitte frühzeitig zum Fachmann gehen sollte. Sprich: zu den Coloproktologen.
Wer weiß, was sonst der Hausarzt verbockt. In 95% der Fälle ist das Unsinn, weil ein Hausarzt sehr wohl weiß, wann er überweisen muss. Aber schwarze Schafe gibt es natürlich auch hier. Und immer geht es ums Geld. Denn wer behandelt, rechnet ab.