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Wenn die Vorbeugemaßnahmen und die Behandlung mit Salben nicht zu einer ausreichenden Heilung führen und wenn die Beschwerden sehr ausgeprägt sind, wird Ihnen Ihr Arzt zu einer operativen Entfernung raten.

Bis Grad 2 geht es ohne OP

Je nach dem, wie ausgeprägt die vergrößerten Hämorrhoidalpolster sind, wird die Erkrankung in verschiedene Schweregrade eingeteilt. Bis zum Grad 2 werden Hämorrhoiden konservativ behandelt. Dazu gehört primär eine Ernährungsumstellung sowie Maßnahmen zur Stuhlregulierung und eine gründliche Hygiene. Mittel gegen Juckreiz und Schmerzen können vorübergehend hilfreich sein, wirken aber lediglich gegen akute Beschwerden und halten die Erkrankung nicht auf.

Auch kleinere ambulante Eingriffe können bis zum Grad 2 sinnvoll sein. Bei der sogenannten Sklerosierung etwa wird eine Lösung in die Hämorrhoiden gespritzt, die sie verödet. Ebenso kommt eine Gummibandligatur in Frage, bei der die Gefäße abgeschnürt werden und das überschüssige Gewebe daraufhin abstirbt und schließlich abfällt.

Grad 3 und 4 kommen unters Messer

Bei Hämorrhoiden dritten Grades reichen diese Maßnahmen jedoch nicht mehr aus. Gemeint sind Knoten, die spontan aus dem Anus hervortreten und sich nicht mehr von alleine zurückziehen. Spätestens dann kommt man um eine Operation nicht mehr herum, da sich Gefäßpolster dieses Ausmaßes nicht mehr zurückbilden, sondern eher noch größer werden und zu weiteren Komplikationen führen können.

Aber keine Sorge. Auch eine Operation ist heutzutage ein relativ kleiner und schonender Eingriff. Es gibt dabei mehrere Verfahren, die wiederum in Abhängigkeit vom Schweregrad (3 oder 4) und der genauen Position der Hämorrhoidalknoten ausgewählt werden. Entweder werden die Polster herausgeschnitten (Hämorrhoidektomie) oder lediglich ein kleines Stück erschlaffter Schleimhaut abgezwickt und gerafft (Hämorrhoidopexie).

Ihre Aufgabe dabei

Allerdings: Mit der Operation allein ist es nicht getan. Die Basistherapie bleibt bestehen. Ansonsten ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Hämorrhoiden wieder auf eine stattliche Größe heranwachsen und Ihnen das Leben schwer machen.

Das heißt, nachdem der Operateur Hand angelegt hat, sind Sie dran. Eine ballaststoffreiche Ernährung und viel Flüssigkeit sorgen für einen wohlgeformten Stuhl. Sportliche Aktivität bringt nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihren Darm in Schwung. Und je weniger Gewicht Sie mit sich herumtragen, umso weniger Druck wird auf den Enddarm aufgebaut. All diese Maßnahmen sind wichtig, damit es hoffentlich bei einer einmaligen Operation bleibt.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

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Autorin unseres Artikels
 

Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

    Studium:
  • Universitätsklinik Erlangen
    Berufliche Stationen:
  • Universitätsklinik Freiburg
  • Amtsärztin im Gesundheitsamt Haßberge

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Autorin
Eva Bauer
Ärztin / medizinische Fachautorin

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