Eine Hämorrhoiden-OP ist kein großer Eingriff. Dennoch sollten Sie sich danach eine Zeit lang schonen und werden in der Regel für 2-4 Wochen krankgeschrieben.
Wenn Sie operiert werden, haben die Hämorrhoiden bei Ihnen bereits einen höheren Schweregrad (3 oder 4) erreicht und bilden sich nicht mehr von alleine zurück. Ist ihnen auch mit einfachen Maßnahmen wie einer Verödung oder Abschnürung (Gummibandligatur) nicht beizukommen, steht die Operation an.
Wenig Risiken und Komplikationen
Dabei werden die vergrößerten Gefäßknoten je nach Verfahren entweder herausgeschnitten oder das überschüssige Gewebe wird gestrafft. Nach dem Eingriff bleiben Sie zumindest für eine Nacht im Krankenhaus oder der Praxisklinik. Heutzutage ist die operative Behandlung von Hämorrhoiden zum Teil auch in ambulanten OP-Zentren möglich.
Da die Techniken immer ausgefeilter und schonender werden, sind Komplikationen selten. Grundsätzlich kann es zu Nachblutungen kommen. Wenn die Naht nicht hält, kann die Narbe außerdem undicht werden. Manche Betroffene haben nach der Operation stärkere Schmerzen, die jedoch mit Schmerzmitteln in der Regel gut in den Griff zu bekommen sind. Selten bleiben anhaltende Probleme beim Stuhlgang bzw. mit der Kontinenz bestehen.
2 bis 4 Wochen Schonfrist
Wenn alles gutgeht, sind Sie jedoch in der Regel spätestens nach einem Monat, wenn die Wunden vollständig verheilt sind, wieder fit und können auch zur Arbeit gehen. Der Arzt wird Sie vielleicht zunächst für 2 Wochen krankschreiben und die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung danach ggf. nochmal verlängern.
Treten doch größere Komplikationen wie oben genannt ein, kann sich die AU noch weiter hinziehen. Das ist aber nicht zu erwarten.
habe vor zwei Wochen zwei 1-gradige und eine 3-gradige Hämorrhoide mit anhängender Mariske entfernen lassen. Die OP wurde unter Vollnarkose nach dem Ligasureverfahren gemacht. Durch das Entfernen der Mariske ist eine offene Wunde außerhalb des After entstanden, die jetzt noch ein bisschen Wundflüssigkeit abgibt. Beim Stuhlgang heute Morgen, hatte ich kaum noch Schmerzen, habe aber auch vorsichtshalber Ibu 600 vorher genommen. Langes sitzen, laufen – alles kein Problem mehr. Es fühlt sich jetzt schon deutlich besser an, als vor der OP. Den Stuhl halte ich mit viel trinken und Bioweizenkeimen schön weich. Klappt super.
Nach den ganzen Horrorgeschichten, die hier geschildert wurden, dachte ich, ich erzähl' mal, wie es bei mir bisher war.
Wünsche allen anderen gute Besserung ;)
Meine Erfahrungen:
Wichtig ist hier Hygiene nach den Stuhlgang, besonders auch zwischendurch, weil Wundwasser austritt und es dadurch immer wieder zu Schmerzen kommt. Grund ist, dass der Stuhlgang alkalisch ist. Also immer abduschen und trockentupfen.
Für die OP:
Milligan-Morgan ist die beste, aber auch die etwas schmerzhaftere Methode. Mit gewissen Tricks lässt sich alles händeln. Wichtig hier, immer abduschen! In der ersten Woche kein Papier nehmen, sondern gleich abduschen. Stuhlgang weichhalten mit Movicol (min. 4 Wochen). Nach 2 Wochen ist man durch, d.h., man kann auf Medis verzichten. Die ersten zwei Wochen sind Diclos am besten, danach gehen auch Ibus. Bei schlimmen Schmerzen geht auch Metamizol. Die OP niemals in Vollnarkose machen lassen, da danach die Wundschmerzen exorbitant sind. Bei meiner 1. Hämorrhoiden-OP war ich 5 Wochen krankgeschrieben, habe lange geblutet und hatte Schmerzen. Habe aber die Fehler erkannt. Bei der zweiten OP hat's gar nicht geblutet. 4 Tage zuvor mit Movicol begonnen. Nach 15 Tagen wieder fit und wieder arbeiten gegangen. Wichtig ist: Immer duschen, duschen, duschen nach Defäkation. Habt keine Angst, es lässt sich alles händeln.
Die Schmerzmittel vorher nehmen, dann ist der Defäkationsprozess nicht so schmerzhaft. 2x 50 Diclo über den Tag verteilt, haben immer gereicht. Also morgens und nachmittags waren für mich am besten. Viel trinken und ganz wichtig: Lasst eure Toilettengewohnheiten für diese Zeit außer Acht, d.h., geht gleich nach dem Stuhlgang unter die Dusche oder setzt euch auf die Badewanne und macht euch sauber. Wegspülen kann man alles, und euch geht es spürbar besser ...
Wenn ich liege, lege ich mir ein großes Polsterkissen an den „Hintern“. So, dass die Unterschenkel etwas erhöht liegen. Wenn ich auf der Seite liege, klemme ich mir das Kissen zwischen die Oberschenkel. Das lindert etwas.
Und bloß nichts schweres essen. Schwer wie Kartoffelbrei, das war mein Fehler. Das mit dem Polsterkissen (vom Sofa z.b) müsst ihr ausprobieren. Jeder leidet anders, aber bestimmt heftig. Also, durchhalten ist angesagt! toi toi toi :)
Ihr Beitrag ist zwar schon mehr als ein Jahr her, aber da ich die gleichen Symptome habe wollte ich fragen, ob sich dieser Zustand bei Ihnen gebessert hat? Ich hatte die OP vor einer Woche und, bzgl. des Stuhldrangs, keine Besserung in Sicht.
Würde mich über eine Rückmeldung freuen. LG – Susanne