Grauer Star
Grauer Star (Katarakt): Symptome, Ursachen, Behandlung
Was ist ein Grauer Star, und wie kommt es dazu? Woran bemerkt man ihn? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Im folgenden Beitrag finden Sie Fragen und Antworten zur Katarakt.
In welchem Alter tritt der Graue Star auf?
Als Grauer Star oder Katarakt wird jede Form der Linsentrübung bezeichnet. Dazu kann es aus ganz verschiedenen Gründen und prinzipiell in jedem Alter kommen. Häufig bleiben die Ursachen unbekannt.
Was sind erste Anzeichen für den Grauen Star?
Die ersten Anzeichen dafür, dass sich ein Grauer Star entwickelt, sind Sehstörungen. Die Einschränkungen des Sehvermögens machen sich bemerkbar, bevor sich die Linsen sichtbar eintrüben.
Wie schnell verschlechtert sich die Sehkraft bei einem Grauen Star?
Das lässt sich leider weder pauschal beantworten noch mit individuellen Messungen durch den Augenarzt berechnen. Die Geschwindigkeit, mit der die Linsentrübung und ihre Auswirkungen beim Grauen Star voranschreiten, kann sehr unterschiedlich sein und hängt neben den Ursachen und Begleitfaktoren auch von der Lokalisation der Trübung ab.
Wie schnell wird der Graue Star schlimmer?
Es ist leider unmöglich, das individuell vorherzusagen. Wie schnell die Linsentrübung bei einem Grauen Star zunimmt, variiert nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern mitunter auch von Auge zu Auge.
Kann der Graue Star auch von selbst heilen?
Nein, das ist leider nicht möglich oder zumindest sehr unwahrscheinlich. Die Eintrübung der Augenlinse wird durch abgelagerte Endprodukte eines gestörten Linsenstoffwechsels verursacht, die nicht mehr abtransportiert werden. Dieser Prozess scheint nicht mehr umkehrbar zu sein.
Was ist der Nachstar?
Nach einer gelungenen Operation des Grauen Stars kann es im Laufe von Monaten oder Jahren zu einer erneuten Eintrübung der Linse kommen. Das nennt man Nachstar. Wie schon zuvor der Graue Star führt auch der Nachstar zu einem verschlechterten Sehvermögen.
Wie wird der Nachstar behandelt?
Nach einer gelungenen Operation des Grauen Stars kann es im Laufe von Monaten oder Jahren zur Eintrübung der im Auge verbliebenen hinteren Linsenkapsel kommen, wodurch sich das Sehvermögen wieder verschlechtert. Dieser sogenannte Nachstar lässt sich in den meisten Fällen mit einer ambulanten Laser-Behandlung ohne größere Probleme entfernen.
Wie lange ist eine Kunstlinse haltbar?
Moderne Kunstlinsen sind in der Regel lebenslang haltbar. Sie unterliegen keinem nennenswerten Verschleiß und unterscheiden sich damit von vielen anderen Implantaten, deren Haltbarkeit als Ersatzteil im menschlichen Körper nur von begrenzter Dauer ist.
Grauer Star: Spürt man nach der OP die Kunstlinse im Auge?
Nein. Im Gegensatz zu Kontaktlinsen verursachen die Kunstlinsen kein Fremdkörpergefühl. Auch mit Unverträglichkeiten ist nicht zu rechnen.
Grauer Star: Wie gut kann ich nach der Operation sehen?
Die Aussichten sind im wahrsten Sinne des Wortes gut. 90% der operierten Patienten verfügen nach dem Eingriff über ein deutlich besseres Sehvermögen. Die Sicht ist wieder weitgehend klar, schärfer und kontrastreicher, die Farben leuchten wieder, die optische Qualität ist insgesamt verbessert.
Grauer Star: Wie läuft die Operation ab und wie lange dauert sie?
Die meisten Staroperationen werden ambulant in der Praxis oder Klinik durchgeführt. Eine stationäre Einweisung ins Krankenhaus ist normalerweise nur erforderlich, wenn Begleiterkrankungen am Auge den Eingriff erschweren oder in Vollnarkose operiert werden soll.
Ist die Operation des Grauen Stars schmerzhaft?
Normalerweise ist bei der Operation des Grauen Stars nicht mit relevanten Schmerzen zu rechnen. Deshalb wird der Eingriff auch nicht in Vollnarkose durchgeführt, wenn nicht andere Gründe dies erfordern oder Sie dies unbedingt wünschen.
Wie oft muss man nach einer Operation des Grauen Stars noch zum Arzt?
Als Behandlungsmaßnahme nach der Operation des Grauen Stars erhalten Sie in aller Regel Augentropfen zur Förderung des Heilungsverlaufs. Die enthaltenen Wirkstoffe richten sich gegen eine innere Entzündung und gegen eine bakterielle Infektion (Antibiotikum) des operierten Auges.
Grauer Star: Was muss ich nach der Operation beachten?
Bitten Sie vor der Operation jemanden darum, Sie danach abzuholen. Als frischoperierter Starpatient scheidet Autofahren für Sie nämlich aus. Der Augenarzt wird die Nachsorge und die Frage der Betreuungsnotwendigkeit nach der OP (hoffentlich) vorher mit Ihnen besprochen haben.
Welche Risiken und Nebenwirkungen hat die Operation bei Grauem Star?
Die gute Nachricht vorneweg: Die Star-Operation zählt zu den am häufigsten durchgeführten Operationen deutschlandweit. Dementsprechend hoch sind normalerweise die Standards. Die Komplikationsrate beträgt weniger als 1 %.
Darf ich vor der Operation des Grauen Stars noch etwas essen?
Das hängt unter anderem vom gewählten Narkoseverfahren ab und sollte vom Anästhesisten im Vorfeld der Operation mit Ihnen besprochen werden. Üblicherweise dürfen Sie noch bis sechs Stunden vor dem Eingriff etwas essen und bis zwei Stunden davor eine klare Flüssigkeit, sprich Tee oder Wasser, zu sich nehmen. Nicht erlaubt sind Milch, Joghurt oder Suppe.
Welche Betäubungsmöglichkeiten gibt es bei der Star-Operation?
Falls Sie sich vor der Narkose fürchten sollten, sind Sie nicht allein. Vielen Menschen bereitet der Gedanke an die Betäubungsspritze große Sorgen. Das ist beim Zahnarzt so und beim Augenchirurgen nicht anders.
Muss ich meinen Blutverdünner (z.B. Marcumar) vor einer Star-Operation absetzen?
Das hängt vom Betäubungsverfahren ab. Im Falle einer Tropf-Anästhesie, bei der das Narkosemittel in Tropfen- oder Gelform von außen auf das Auge aufgebracht wird, können Sie die Einnahme Ihres blutverdünnenden Medikaments in der Regel wie gehabt fortsetzen.
Grauer Star: Was ist eine Phakoemulsifikation?
Auch wenn das Wort kaum auszusprechen ist und relativ exotisch klingt, handelt es sich um einen der häufigsten operativen Eingriffe überhaupt: die Linsenentfernung zur Behandlung des Grauen Stars unter Verwendung einer Ultraschalltechnik.
Muss man den Grauen Star operieren? Kann man ihn nicht auch anders aufhalten?
Nein, die einzige nachweisbar erfolgreiche Behandlungsmethode des Grauen Stars ist tatsächlich die Operation. Das sagt zumindest die Schulmedizin. Augentropfen oder andere Mittel können die Linsentrübung nach heutigem wissenschaftlichen Kenntnisstand weder bessern noch ihr Fortschreiten aufhalten.
Wann sollte ein Grauer Star operiert werden?
Wann der richtige Zeitpunkt für eine Staroperation ist, entscheiden im Normalfall Sie selbst. Einzige Ausnahme: Ihr Grauer Star ist schon so weit fortgeschritten, dass das mangelnde Sehvermögen Ihre eigene Sicherheit und die Anderer gefährdet.
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