Das hängt vom Betäubungsverfahren ab. Im Falle einer Tropf-Anästhesie, bei der das Narkosemittel in Tropfen- oder Gelform von außen auf das Auge aufgebracht wird, können Sie die Einnahme Ihres blutverdünnenden Medikaments in der Regel wie gehabt fortsetzen.
Anders sieht es dagegen bei einer örtlichen Betäubung mit Spritze aus, also bei einer Injektion neben und vor allem hinter den Augapfel. Hier muss wegen der erhöhten Blutungsgefahr in einem bestimmten Zeitraum um die Operation herum vorübergehend Ihre Blutgerinnungshemmung abgesetzt oder umgestellt werden. Das gilt vor allem dann, wenn Sie ein Cumarin-Präparat wie Marcumar, ASS oder ein Clopidogrel-Präparat einnehmen.
In jedem Fall sollten Sie es Ihrem Augenarzt, der Sie ohnehin danach fragen wird, unbedingt rechtzeitig mitteilen, wenn Sie ein gerinnungshemmendes bzw. blutverdünnendes Medikament einnehmen. Das gilt sicherheitshalber auch für alle weiteren Arzneimittel.
nach einer Katarakt-Operation (Grauer Star) können Sie normalerweise Ihren Blutverdünner relativ bald wieder einnehmen, doch die genaue Empfehlung hängt von Ihrer individuellen Gesundheitssituation ab und muss von Ihrem behandelnden Arzt entschieden werden. Die Regel sind 1-3 Tage nach dem Eingriff, wenn keine besonderen Komplikationen aufgetreten sind und Ihr Augenarzt das Okay gegeben hat.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn