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Zumindest bei lange anhaltender Magersucht oder Bulimie können auch nach der Erkrankung körperliche Beeinträchtigungen bestehen bleiben. Das muss nicht passieren, aber es kann passieren. Ursache ist dann die jahrelange massive Unterernährung.

Vor allem die Nieren können in Mitleidenschaft gezogen werden. Fasten, Erbrechen, Abführmittel und harntreibende Medikamente (Diuretika) verschieben das Gleichgewicht der Elektrolyte im Körper. Langfristig kann dies die Ausscheidungsfunktion der Nieren beeinträchtigen. Auch eine geringe Flüssigkeitszufuhr trägt zu einer Nierenschädigung bei. Allerdings gibt es natürlich auch viele Menchen mit früherer Magersucht oder Bulimie, die keinerlei Probleme mit den Nieren haben.

Magersucht: manchmal kann Unfruchtbarkeit auch bestehen bleiben

Ein jahrelanger Vitamin-D-Mangel infolge der Unterernährung kann zudem den Knochenstoffwechsel beeinträchtigen. Die Knochen werden in der Folge zu weich oder aber porös (Osteoporose), so dass es leichter zu Knochenbrüchen kommt.

Der Haushalt der Sexualhormone kann auch nach Erreichen des Normalgewichts gestört bleiben. Nicht alle ehemals Magersüchtigen sind fruchtbar und können Kinder bekommen.

Das häufiges Erbrechen bei Bulimie kann zudem die Zahnsubstanz schädigen. Denn die Säuren des Mageninhalts greifen den Zahnschmelz an und zerstören diesen.

Alles in allem muss man aber sagen: All das ist harmlos gegenüber der Gefahr, dass die Magersucht auch auf längere Sicht nicht erfolgreich behandelt werden kann.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Bitte um Ratschlag
Hallo,
ich habe jetzt seit mehreren Jahren eine Essstörung. Mit 18 wurde bei mir Anorexie diagnostiziert. Ich habe einfach nichts mehr gegessen und wog nur noch 39 Kilo. Jetzt, nach mehreren Jahren, treten plötzlich Essattacken auf. Habe einen Beruf, bei dem ich mich viel bewegen muss und weiß nicht, ob es daher kommt. Auf jeden Fall ist es mir sehr unangenehm. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll? Ich habe Angst zuzunehmen und merke, wie ich darüber nachdenke, jetzt wieder einfach nichts zu essen. Möchte aus diesem Teufelskreis raus. Was kann ich tun? Wünsche allen Leidensgenossen nur das Beste.
Antwort
Es ist ein alter (be)trügerischer Mechanismus bei ehemals Magersüchtigen. Auf alle Fälle nicht der Versuchung folgen, nicht zu essen. Das hilft Ihnen sehr! Normal essen. Das, was schmeckt. Dann reguliert sich das gesunde Essverhalten von allein. LG
Man kann es schaffen
Ich möchte allen Mut machen, die seit Jahren an Bulimie erkrankt sind. Von meinem 20. Lebensjahr bis kurz vor dem 50. Lebensjahr (fast 30 Jahre), habe ich durchgehend an Bulimie gelitten. Einen Klinikaufenthalt habe ich nie wahrgenommen, da das Problem in meiner Kindheit entstand; d.h. das sehr schlechte Verhältnis zu meiner Mutter. Ich musste immer hören, was für eine Versagerin ich sei etc. Das hat mich in die Bulimie getrieben. Kurz vor meinem 50. Geburtstag entschied ich mich, den Kontakt zu meiner Mutter für immer abzubrechen. Seit diesem Tag habe ich mit Erbrechen aufgehört und hatte nie mehr einen Rückfall. Jetzt bin ich 54 Jahre alt. Ihr alle könnt es somit schaffen, auch nach sehr langer Zeit wieder aus dem Hamsterrad herauszubrechen. Ich wünsche allen viel Erfolg dabei.
Bulimie
Hi,
hast du Folgeerkrankungen?
Magersucht
Ich bin seit 44 Jahren essgestört. Ich mache nichts mehr! Entweder ich komme wieder auf dem Damm, oder ich bleibe essgestört. Eigentlich wäre mir das sogar lieber. Ich bin für mich verantwortlich. Die Verantwortung ist in Ordnung.
Glück gehabt
Wenn ich hier die Kommentare lese, denke ich nur: Ich habe Glück gehabt! Von meinem 15. bis 36. Lebensjahr war ich essgestört. Erst Anorexie, dann Bulimie. Mit ca. 26 Jahren wurde die Borderlinestörung diagnostiziert und ich war in entsprechenden ambulanten und stationären Therapien.
Ich habe es geschafft. Ich bin heute 42, seit ca. 4 Jahren symptomfrei und habe eine dreijährige Tochter. Bisher habe ich, bis auf einige kaputte Zähne, keine Folgeschäden. Trotz jahrelangem exzessiven Erbrechen (bis zu 15-mal täglich).
Ich wünsche allen Betroffenen, dass auch sie ihren Weg gehen können. Ich weiß selbst nicht, wie ich es geschafft habe. Aber ich weiß, was mir jeden Tag hilft "normal" zu sein ... D
Unfruchtbar
Seit acht Jahren bin ich physisch stabil. Das ich psychisch noch nicht ganz darüber hinweg bin, bemerke ich noch immer beinahe jeden Tag, weil mein Verhältnis zu Sport, zu meinem Körper und vor allem zu meiner Ernährung gestört ist. Momentan habe ich wieder eine sehr kritische Phase. Deshalb der Versuch, mich selbst davor abzuschrecken, wieder in dieses alte Verhalten zurückzufallen. Ich habe mich nie getraut, die Langzeitschäden zu Googlen. Mir war klar, dass das nicht existente Hunger- oder Sättigungsgefühl, meine schlechten Zähne sowie meine Unfruchtbarkeit vermutlich daher kommen können. Also, dass ich selbst daran schuld sein könnte, mit hoher Wahrscheinlichkeit nie ein eigenes Baby haben zu können. Das wiederum war mir nicht bewusst. Ich meine zu akzeptieren, dass ich keine eigenen Kinder bekommen kann ist hart genug gewesen. Für mich, für meine Familie. Ich habe immer noch Angst vor dem Gespräch, in dem ich meinem zukünftigen Mann mitteilen muss, dass wir nie eigene Kinder kriegen können. Aber so etwas passiert. Nicht jedem ist es vergönnt und es gibt Alternativen, ich weiß. Aber dass es vielleicht nicht so hätte kommen müssen und ich selbst schuld sein kann – das kickt mich gerade ein bisschen aus dem Leben.
Gallensteine
Über 5 Jahre habe/hatte ich atypische Anorexie. Immer wieder mit Zeiten, in denen es mir besser ging, und dann wieder schlechter. Anfang diesen Jahres fing es dann mit Gallenkoliken an, und vor knapp einem Monat wurden bei mir unzählige kleinere Gallensteine entdeckt, weshalb mir die Gallenblase entfernt wurde. Da es für mein Alter (18) extrem ungewöhnlich ist, überhaupt schon Gallensteine zu haben, und dann noch so viele, habe ich mich weiter über dieses Thema informiert. Mein Verdacht ist, dass diese Gallensteine von der Essstörung kommen.
Natürlich kann ich das nicht mit Sicherheit sagen, da ich kein Arzt bin und auch nie in Behandlung war. Aber der Verdacht bleibt trotzdem.
Probleme mit weichen Speisen
Ich weiß nicht, ob es vom ständigen Erbrechen kommt? Aber ich muss würgen, wenn ich etwas Weiches esse. Zum Beispiel Milchbrötchen. Mal geht es, dann habe ich plötzlich starken Würgereiz. Bei harten Sachen passiert das nicht. Sobald etwas weicher ist, passiert das aber ganz schnell. Ich bin jetzt seit ca. 3 Jahren stabil.
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Kommentare: Archiv

Die Kommentare machen nachdenklich
Donnerstag, den 24. Juni 2021 um 18:41 Uhr, Anna
Hallo, ich bin auf die Seite gestoßen, weil eine Klientin von mir an Orthorexie leidet, immer weiter abdriftet und viele körperlichen Beschwerden durch die Mangelernährung hat - es aber nicht einsieht. Sie möchte nicht ins KH. Das hat mich wiederum an meine Essstörungsgeschichte erinnert, die nun 11 Jahre zurückliegt. Ich bin 37. Und vom 14. bis zum 26. LJ. litt ich an Essstörungen. Von 14 bis 19 an Magersucht und von 19 bis 26 an Bulimie. Heute ist mir bewusst geworden, dass ich dadurch früher in die Wechseljahre kommen werde. In einigen der Kommentare kann ich mich wieder finden. Ich litt und leide an Erschöpfungszuständen, Reizdarm und Lebensmittelunverträglichkeiten. In der Magersuchtzeit war ich ständig krank. Hatte aber meistens Normalgewicht. Für diejenigen, die sich über 10- bis 15-Tsd Kalorien in der Erholungsphase nach der restriktiven Phase wundern: Das ist absolut normal! Der Körper versucht, den Kalorienmangel schnell aufzuholen. Es gibt Berichte, dass man innerhalb von 3 Monaten 45 kg zunehmen kann, wenn man wieder isst. Der Körper speichert dann meistens sehr viel Wasser, da man quasi nicht nur verhungert, sondern auch verdurstet. Leider werden Fressanfälle immer sehr negativ dargestellt. Es ist nur unser Körper der versucht, sich die fehlenden Kalorien, Makro- und Mirkonährstoffe wieder zu besorgen, die für ein normales Funktionieren des Körpers notwendig sind. Ich wünsche allen Leidenschwestern/-brüdern eine schnelle Genesung.

Spätfolge der Magersucht?
Dienstag, den 13. April 2021 um 20:59 Uhr, bille
Hallo, evtl. könnt ihr mir helfen? Ich war viele Jahre lang magersüchtig, habe quasi über 15 Jahre jeden Tag fast nichts gegessen. Mit 35 bekam ich dann einen grippalen Infekt nach dem anderen. Mit heftigen Gliederschmerzen und Abgeschlagenheit. Die Ärzte finden nichts. Meine Blutwerte sind angeblich in Ordnung. Ich fühle mich oft zu schwach, um aktiv am Leben teilzunehmen. Das Einzige was hilft, sind Opiate. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht, also mit Spätfolgen von Unterernährung?

Langer Weg zurück
Dienstag, den 08. Dezember 2020 um 13:14 Uhr, litschi
An dieser Stelle sollte ich wohl als erstes erwähnen, dass ich das Thema Essstörung noch nicht hinter mir lassen konnte, also immer noch damit zu kämpfen habe. Da ich aber (Gott sei Dank) bereits große Fortschritte gemacht habe, möchte ich hier einen Teil meiner Erfahrungen zum Thema Magersucht und Binge-Eating teilen, um dem einen oder anderen etwas Mut zu machen: In die Magersucht rutschte ich gegen Ende meines 15. Lebensjahres, wobei sich meine gestörte Selbstwahrnehmung schon früher bemerkbar machte. Auch als Kind hielt ich mich für zu dick (was ich nicht war). Meine damals beste Freundin und ich beschwerten uns ständig über unsere Figur. Und es gab immer Phasen, in denen ich schon in jungen Jahren abnehmen wollte. Damals fehlte mir aber die Disziplin, um etwas zu ändern. An dieser Stelle muss erneut gesagt werden: Ich war nie dick! Mit 15 nahm ich mir zu Neujahr fest vor: Ich würde mich gesünder ernähren, Sport betreiben und ein paar Kilos verlieren. Ich begann - hin und wieder - sehr sporadisch Sport zu treiben und meinen Süßigkeitenkonsum einzustellen. Zuerst naschte ich nur, wenn ich an diesem Tag sportlich aktiv war. Später gar nicht mehr. Zu Beginn bekam mir der neue Lebensstil sehr gut, Ich wurde fitter, definierter und hatte insgesamt mehr Energie. Da geht mehr, dachte ich. Und es ging mehr! Innerhalb eines Jahres verlor ich 20 kg durch zuerst nur restriktive Ernährung, später auch durch extremen Sport. Ich möchte niemanden triggern, wenn ich meine tägliche Aktivität beschreibe, trotzdem werde ich einen damals typischen Tag beschreiben, da die Sportsucht mir eigentlich mehr zu schaffen machte, als das (Nicht-)Essen. Ich bin um 4:20h in der Früh aufgestanden, um in meinem Zimmer heimlich zu trainieren (mit Videos auf Youtube). Um 5:15h habe ich gefrühstückt (meist Mandelmilch mit Obst, was ich als Müsli bezeichnete, weil ich einen Löffel Haferlocken darüberstreute). Danach brachte mich meine Mutter zur Bushaltestelle. Ich erzählte ihr, dass mein Bus eine halbe Stunde früher gehen würde, als es der Fall war, nur um davor noch "spazieren" zu gehen. In der Schule angekommen, begann ich bis zum Unterricht (und auch in den Pausen) wie eine Irre durchs Schulhaus zu laufen. Was natürlich komische Blicke auf mich zog. Selbst während des Unterrichts saß ich nicht still. Mehrmals ging ich auf die Toilette (oft im anderen Stockwerk), nur um in Bewegung zu bleiben. In der Mittagspause sowie in Freistunden ging ich wieder spazieren oder laufen. Zuhause absolvierte ich dann mein offizielles Sportprogramm: HIIT am Maximum. Freizeit gönnte ich mir nicht. Lernen oder Bewegung hieß die Devise. Zeit für Familie oder Freunde hatte ich keine. Hier komme ich auch zur ersten sozialen Konsequenz: Langjährige Freundschaften gingen in die Brüche, mit meinen Eltern stritt ich nur noch. Ich konnte ihre Sorge nicht verstehen. In dieser Zeit war mir immer kalt. Ich war schwach, konnte nicht sitzen ohne einzuschlafen, hatte einen sehr niedrigen Ruhepuls. Auf drängen meiner Eltern, begann ich für sie mehr zu essen und einen Therapeuten aufzusuchen. Nach nur einer Sitzung brach ich die Therapie ab. Zur Schule zu gehen, wurde zur Qual. Ich blieb immer öfter zu Hause, zog mich komplett zurück, litt an schweren Depressionen. Mir war klar, ich musste etwas ändern. Ich wollte gesund werden. Nach mehreren halbherzigen Versuchen, begann ich - meiner Meinung nach - richtig zu essen (immer noch keine Kohlehydrate oder Fett). Nach langem Hin und Her brach ich die Schule ab, und suchte mir einen Lehrberuf, indem ich nicht den ganzen Tag sitzen musste. Im Nachhinein betrachtet, die beste Entscheidung meines Lebens. Bis meine neue Arbeit begann, war ich ein paar Wochen zu Hause. In dieser Zeit begannen die Fressattacken. Ich nahm innerhalb kurzer Zeit sehr viel zu, machte aber weiterhin Sport. Nach und nach erlaubte ich mir aber auch Pausen, und erreichte ein normales Level an körperlicher Aktivität. Auch, wenn ich immer noch auf meine Schrittanzahl und meine Trainingszeit achtete. Obwohl ich längst wieder normalgewichtig bin (sogar etwas darüber) leide ich sehr unter den Spätfolgen: Psychisch/Sozial: -Extremer Hunger(Binge-Eating), -kein Selbstvertrauen, -gestörte Selbstwahrnehmung, -Depressionen, -Einsamkeit (da viele Freunde veroren), -extrem Ernst, keine Lebensfreude und -Neid auf andere... Physisch: -gestörte Leberwerte (fettlose Ernährung schadet der Leber extrem), -Gallensteine, -Reizdarm, -Fressattacken, -keine Sättigung, -keine Periode... Trotzdem, ich bereue nichts. Mittlerweile bin ich auf dem Weg der Besserung. Natürlich gibt es gute und schlechte Tage, aber es wird besser. Ich lerne, mich wieder selbst sowie auch eine gesunde Balance zu finden. Es ist noch ein weiter Weg. Gepflastert von Zweifeln. Aber ich bin zuversichtlich, ein Leben ohne die Essstörung führen zu können. Die Fressanfälle werden seltener und sind weniger heftig. Ich kann wieder lachen und mich mit anderen freuen.

Prediabetes durch Magersucht
Mittwoch, den 02. Dezember 2020 um 22:42 Uhr, Alena
Ich hatte von ca. 15 bis 19 eine Esstörung. Ich möchte gar nicht darauf eingehen, wieviel ich gewogen habe. Es ist eine schreckliche Krankheit. Ich betrauere die Zeit, die ich verloren habe. Mein unbeschwertes Essen, mein natürliches Hungergefühl und so weiter. Ich bin jetzt 22, und habe eine Insulinresistenz sowie eine Hormonstörung. Wahrscheinlich als Folge meiner Essstörung. Es ist echt hart, weil ich jetzt wirklich wieder mein Essen einschränken muss, da ich sonst eventuell Diabetes bekommen könnte. Ich wünschte, dass diese Langzeitfolgen mehr thematisiert würden. Der Stoffwechsel kann leider durch Hungern langfristig gestört werden. Falls das jemand liest der gerade in der Essstörung steckt, bitte, bitte, bitte hol' dir Hilfe. Sei ehrlich zu dir. Es lohnt sich! Das Leben kann so schön sein ohne Essstörung! Du kannst wieder gesund werden.

Herzschaden wegen Magersucht?
Montag, den 23. November 2020 um 13:58 Uhr, suekowski
Hallo, seit ich 8 Jahre alt bin, leide ich immer wieder unter Magersucht, bin allerdings nicht durchgehend im Untergewicht. Jetzt bin ich 19 Jahre alt, und es hat mich wieder ziemlich übel erwischt. Aktuell habe ich einen BMI von 16,1. Seit neuestem habe ich Herzprobleme. Letztens lag ich mit einem Ruhepuls von 148 über drei Stunden im Krankenhaus und musste Betablocker bekommen. Besonders wenn ich schlafen will, kriege ich sehr häufig Herzrasen. Kann das von meinem Untergewicht kommen, oder ist das nicht davon abhängig? LG

Nicht bestimmbare Muskelschmerzen nach Anorexie
Sonntag, den 14. Juni 2020 um 21:54 Uhr, Fuchs
Ich bin 12 Jahre alt, und wieder im Normalgewicht. Ich weiß, dass ich hier keinem was erzählen brauche, da ich keine so schlimme Anorexie hatte. Mit 9 Jahren hatte ich etwas Übergewicht. Da ich sehr gemobbt wurde, fing ich an abzunehmen. Am Ende war ich dann bei 39 Kilogramm, und befand mich in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie. Dort war ich für 3 Monate. Momentan bekomme ich das Medikament portioniert. Ich habe am ganzen Körper sehr starke Schmerzen, starken Vitamin-B und D-Mangel und sehr dickes, fast schwarzes, Blut. Die Ärzte finden nichts. Ich war schon im Krankenhaus, da es mir sehr schlecht ging. Bilde ich mir das nur ein? Hat jemand ähnliche Symptome? Bitte, bitte helft mir!

Magersucht
Freitag, den 05. Juni 2020 um 05:03 Uhr, Sara
Ich bekam kurz nach meinem 11. Geburtstag Magersucht. Eigentlich war ich immer normalgewichtig, beziehungsweise eher dünn. Mit 8 Jahren bekam ich Epilepsie, und durch die vielen Medikamente war ich dann für ein Jahr übergewichtig. Durch Wassereinlagerungen. Habe dann aber ziemlich schnell wieder 8 kg abgenommen. Dieses gesunde Gewicht hielt ich 1,5 Jahre lang, bis ich in die Magersucht rutschte. Dabei fand ich mich gar nicht zu dick. Ich kannte so etwas wie die Magersucht nicht einmal. 3 Monate nach meinem Geburtstag kam ich in die Kinder- und Jugendpsychiatrie. Nach 4 Monaten und 3 Wochen wurde ich wieder nach Hause entlassen. 6 Wochen später landete ich erneut auf der Station. 28 kg bei 1,51 m und 11 Jahren. 6 Monate und 2 Wochen später wurde ich entlassen. Allerdings in ein Kinderheim. Doch da schaffte ich es trotzdem abzunehmen, und wurde 4 Monate später mit 31 kg auf eine psychosomatische Station gebracht. Es dauerte noch ca.5 Monate, bis ich entlassen wurde! Das heißt, dass ich erst nach 2 Jahren Kampf wieder komplett zuhause war und bis heute noch keinen Rückfall hatte. Bin aber jetzt, und das schon seit 2 Jahren, in einer ambulanten Behandlung, zu der ich all die Wochen hingehen muss. Zur Gewichtskontrolle ect. Inzwischen bin ich 15 und wiege 50 KG bei 1,58 m, bin also sehr klein für mein Alter. Kein Wunder, wenn man 2 Jahre untergewichtig war. Ich werde aber nie wirklich gesund. Ich esse auch keinen Zucker, also außer Obst und gesunden Alternativen. Ich kenne mich da sehr gut aus, esse keinen Weizen, kein Fleisch, keinen Fisch. Ich bin zu 80 % vegan.

Magersucht
Dienstag, den 24. März 2020 um 15:29 Uhr, Pia
Hallo, ich bin mittlerweile 17 Jahre alt. Angefangen hat die Essstörung mit 14, fast 15. Mein damaliger Freund hat nach 3 Wochen Beziehung Schluss gemacht. Natürlich war das nichts ernstzunehmendes. An sich ging es mir auch gut. Obwohl sich die Trennung von "der ersten großen Liebe" bezüglich des Essens schon bemerkbar machte. Aber nicht gravierend! Doch durch ungelöste Probleme, die seit der Kindheit im Raum standen, löste das einen Kontrollzwang aus. Und ich denke, jeder versteht, dass in diesem Alter das Körpergewicht sowieso eine große Rolle spielt. Ich hungerte mich innerhalb von 3 Monaten von 70 kg auf 50 kg runter. Bei einer Größe von 175 cm. Ich wurde lange klinisch behandelt. Bis ich "geheilt" war. Spätfolgen habe ich jetzt, nach 2 Jahren, immer noch: Angst, wenn jemand meine Nase berührt (durch das Legen der Sonde) oder Szenen, in denen zum Beispiel in Filmen jemand etwas in die Nase bekommt, was häufiger vorkommt, als man denkt und bei mir eine Panikattacke auslöst, kleinere Probleme beim Toilettengang und starker Haarwuchs an vereinzelten Körperstellen. Mittlerweile weiß ich, dass es lange braucht, um die Krankheit und gegebenenfalls auch einen Klinikaufenthalt zu verarbeiten. Mittlerweile läuft es besser als zuvor. Ich hoffe, dass jeder, der diese Krankheit hat, komplett daraus kommt, später positiv darauf zurückblicken kann und stolz auf sich ist.

„Folgen“ in der Genesung
Dienstag, den 12. November 2019 um 23:12 Uhr, Nina
(Ich bin 16, fast 17) Seitdem ich mich nun vor ungefähr zwei Monaten dazu entschieden habe, von meiner Essstörung abzudanken, leide ich tagtäglich an den Folgeerscheinungen meines restriktiven Verhaltens. Vor fast drei Jahren habe ich damit begonnen, war für einige Monate unterernährt und hatte meinen ersten Genesungsversuch gestartet - vergebens. Ich rutschte erneut in das Verhalten, und nahm alles von mir Zugenommene wieder ab. Nun kämpfe ich auf einem normalen Gewicht immer noch mit Fressattacken. Jedoch machen mir andere Dinge weitaus mehr Gedanken. Ich habe über die Monate eine Art Insomnie entwickelt, mit der öfteres Aufwachen in der Nacht zusammenhängt. Außerdem hat seit kurzem (circa seit einem Monat) eine Inkontinenz auf sich aufmerksam gemacht, was es mir noch einmal doppelt zu schwer macht, Abends ein Auge zuzubekommen. Ich hoffe einfach, dass sich dies mit der Zeit und weiterem Zunehmen wieder reguliert.

Magersucht und Folgen
Samstag, den 09. Februar 2019 um 22:24 Uhr, Natascha
In den Ferien zwischen der zehnten und elften Klasse, mit ca. 16 Jahren, rutschte ich nach einer belastenden Trennung (ich weiß, ich weiß - wenn man so jung ist, sind solche Sachen nichts ernstes. Aber, für mich war es das zu diesem Zeitpunkt) in die Magersucht. Nach der Beziehung habe ich erstmal um die vier Kilo auf 62 kg bei 1,67 m zugenommen und mich so sehr gehasst, dass ich mein Essverhalten immer mehr kontrolliert habe. Zunächst ging es einfach darum, wieder mein eigentliches Gewicht zu bekommen (58kg) und mich wieder gesünder zu ernähren. Doch als die Kilos einmal begonnen haben zu purzeln, ging es erst richtig los. Gegessen wurde mit jedem Tag weniger. Für mehrere Wochen nur einen Apfel und eine Scheibe Brot. Nie mehr, als 400 kcal. Meine Freunde haben sich immer mehr Sorgen gemacht. Doch für mich klang das immer alles nach "einfach nur neidisch" oder "böse gemeint". Ich habe es gehasst, wenn mich jemand auf mein Gewicht angesprochen hat. Meine ganze Familie konnte sich nie zurückhalten. Mein Schwager hat mir jeden Tag Worte wie "dürr" und "abgemagert" an den Kopf geworfen. Ohne Rücksicht auf meine Gefühle oder sonst irgendwas dergleichen. Nach einigen Monaten war ich auf 50,5kg unten und habe mich eigentlich toll gefühlt. Ich fand mich hübsch und schlank und war zufrieden mit meinem Körper. Aber, egal wie oft ich es jemandem versucht habe zu erklären, wollten mir immer alle ihre Meinungen schonungslos vor das Gesicht halten. Doch selbst ich habe die gesundheitlichen Probleme bemerkt - meine Regelblutung blieb vier Monate am Stück aus. Ich war ständig müde, weil mein Körper zu wenige Nährstoffen hatte, um zu funktionieren. Und ich wurde viel anfälliger für Krankheiten. Wenn ich auch nur einen Bissen zuviel genommen habe bin ich ins Bad, und wollte alles wieder hochwürgen. Doch weder Finger im Hals, noch Salzwasser trinken hat wirklich zum Erbrechen geführt, worüber ich heute eigentlich recht glücklich bin. Doch der Hauptgrund, weshalb ich wieder mehr gegessen habe, war, dass ich einfach diese ganzen Kommentare zu sehr gehasst habe, als dass es mir die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper wert gewesen wäre zu der Zeit. Innerhalb kürzester Zeit geschah der Wandel vom Nichtsessen zum Binge-Eating. Ich schaufelte alles in mich rein, was ich finden konnte. Nach wenigen Wochen hatte ich bis zu 65,2 kg auf die Waage gebracht und mich nur noch mehr - als jemals zuvor - gehasst. Alles innerhalb eines halben Jahres. Die Kommentare waren zwar verstummt, doch jetzt fühlte ich mich grässlicher als jemals zuvor. In der Zwischenzeit habe ich mein Abi gemacht, bin seit zwei Jahren mit meinem Freund zusammen, der besser als irgend jemand zuvor auf mich aufpasst, und bin bald im vierten Semester meines Studiums. Heute habe ich durch gesündere, normale Ernährung ca. 59 kg, habe mal Tage, an denen ich vollends zufrieden mit mir bin und andere, an denen ich mich schäme in den Spiegel zu sehen. Egal was ich esse, immer muss ich an die Kalorien denken, zähle sie nach wie vor und habe regelmäßig Phasen, in denen ich mich übertrieben bewusst ernähre. Ich bin wütend auf die Art, wie auch heute noch mit mir in Bezug auf mein Gewicht umgegangen wird und bezweifle, diverse Denkweisen jemals ablegen zu können. Mit nicht einmal 20 Jahren habe ich ein so gestörtes Verständnis von Ideal und Schönheit entwickelt, dass ich kaum einen Happen Kuchen oder ähnliches einfach genießen kann. Ich hoffe, mich in den kommenden Jahren noch weiterentwickeln zu können. Einfach, um mein Leben wieder in vollen Maßen genießen zu können. Seit geraumer Zeit spiele ich auch mit dem Gedanken, mir einen Therapeuten zu suchen. Auch wegen anderer diverser Probleme. Doch bis ich diesen Schritt wirklich wagen können werde, muss vermutlich noch etwas Zeit verstreichen. Ich wünsche allen hier nur das Beste, und dass sie einen Weg aus der Magersucht finden können.

Mischform Bulimie, Magersucht und Spätfolgen
Freitag, den 01. Februar 2019 um 15:25 Uhr, Heike
Hallo, ihr Lieben, ich bin knapp 47, habe starkes Untergewicht und bin seit über 30 Jahren essgestört. Spätfolgen dieser Art dürften - über kurz oder lang - jeder betroffenen Person bekannt sein: - mein kompletter Oberkiefer fehlt, darum Vollprothese, - schwere Depression, - Haarverlust, - Blutbild sehr warnend (Kalium, Eisen,etc.), - exteme Schlafstörungen, - Entwicklung zusätzlicher Zwangsstörungen und Phobien. Nur ein kleiner Auszug dieser psychosomatischen Störung. Ich erlebe die Auswirkungen meiner Abhängigkeit Tag für Tag. Ich wünsche es niemandem. Und - Präsentationsarbeit an Kitas und Schulen ist nicht nur angebracht, sondern ein MUSS! Natürlich spielt in erster Linie die Erziehung die Hauptrolle. Hilfe und Infos stehen dank Internet genügend zur Verfügung. 1988 war das leider nicht der Fall, und diese Erkrankung relativ unbekannt.

Mischform Bulimie und Magersucht
Freitag, den 01. Februar 2019 um 14:43 Uhr, Heike
Hallo, liebes Forum, ich stecke seit über 30 Jahren in dieser Suchterkrankung. Begleitet von sehr starken Depressionen und Kombisüchten (Alkohol und Nikotin). Alles legale Drogen! Ich bin heute knapp 47 Jahre alt und alleinerziehend mit zwei Teenagern. Diese selbst herbeigeführte Krankheit hat mich nie Leben lassen. Ich habe tatenlos zugesehen, wie meine Ehe nach 20 Jahren zerbrochen ist, und meine Kinder gelitten haben. Unvorstellbar für nicht Betroffene! Ich habe jeden Strohhalm zur Heilung genutzt, bin jedoch zu dem Resultat gekommen, dass ich nicht mehr heil werden will! Ich freue mich auf jeden neuen Tag, den ich mit meinen Kindern verbringen darf - und gut ist es! Mit Akzeptanz und Annehmen geht es mir besser, als dagegen anzukämpfen. Die menschliche Gier ist allgegenwärtig, man kann sie nicht auslöschen, nur zähmen. Ich wünsche allen Betroffenen und Co-Abhängigen viel Kraft und Selbstliebe!

Magersucht
Sonntag, den 20. Januar 2019 um 13:04 Uhr, Xandi
Ich leide seit 3 Jahren an Magersucht. Ich begann unbewusst mit exzessivem Training und aß kaum. Normal wog ich 46-47 kg bei 158 cm. Innerhalb von 34 Monaten nahm ich 6 kg ab. Ich sah furchtbar aus, aber mir gefiel es und ich fühlte mich gut. Scheinhalber ... Was ich nicht betrieb, war das Erbrechen. Dagegen war es mir wichtig, viel Stuhlgang zu produzieren. Egal, ob mit Abführmitteln oder manuell ... ekelig! Aber mit dieser Krankheit ist man zu allem bereit. Da ich Mann und 2 Kinder habe, könnt ihr euch natürlich vorstellen, welche Belastung auf die zugekommen ist. Vor allem, da ich in meiner eigenen Welt lebte. Ich ging meinen Weg, betrieb Sport und ab auf die Toilette! Oft verbrachte ich eine ganze Stunde am WC, um hoffentlich "stühlen" zu können. Jetzt, da ich bereits ziemlich schlimme Begleiterscheinungen habe, wie: Schmerzen im Analbereich, Depressionen, Probleme mit der Galle und Bauchspeicheldrüse sowie natürlich Amenorrhoe seit 2 Jahren. Das bereue ich alles zutiefst. Die Lebensqualität ist massiv eingeschränkt, und die Bewältigung des Alltags ist der Horror. Ich versuche nun wieder festen Untergrund zu finden, und nehme homöopathische Mittel ein. Ich traue mir zu sagen, dass ich total "Sch..." gebaut habe. Ich habe mich selbst manipuliert und meine Familie durch die Hölle gejagt. Bitte haltet mir die Daumen und betet für mich, dass ich es schaffe wieder Fuss zu fassen. Die Psyche spielt eine wesentliche Rolle, und leider ist nicht jeder Tag gleich. Heute habe ich einen GUTEN Tag! Aber wie sieht es morgen aus? Davor habe ich jeden Tag Angst ...

Folgeschäden Magersucht/Bulimie
Mittwoch, den 03. Oktober 2018 um 21:38 Uhr, ...
Ich leide seit 1 Jahr an Magersucht und Bulimie und war schon auf stationärer Behandlung. Ich wog 39,2 Kilo bei einer Größe von 161cm. Ich wurde vor 4 Monaten aus der Klinik mit Folgeschäden entlassen: Herz-Rhythmus-Störung und Nierenversagen. Auch mein Schließmuskel im Mund- und Rachenbereich ist kaputt, das heißt, wenn ich mich bücke kommt das Essen oder Trinken wieder hoch. Ebenso wenn ich aufstoße. Mittlerweile fällt es mir wieder schwerer irgend etwas zu essen. Ich achte wieder sehr stark auf Kalorien (ich nehme ca.800kcal zu mir), wiege mich 5x am Tag, habe wieder Angst zuzunehmen und habe mir wieder Lebensmittel verboten. Momentan wiege ich 48,8 Kilo bei einer Größe von 161cm und fühle mich dick - obwohl, andere sehen, dass ich entweder noch zu dünn bin oder genau perfekt.

Folgeschäden
Sonntag, den 26. August 2018 um 19:01 Uhr, Mila
Ich hatte mit 13 Jahren für ein halbes Jahr starkes Untergewicht. Seitdem lebe ich mit den Folgen meiner Jugendmagersucht: Ständigem Luftaustossen und Blähungen. Diese Folgeschäden tragen dazu bei, dass ich kein Sozialleben habe, da ich ein wandelnder „Gasballon“ bin. Ich wünschte, ich hätte vorher gewusst, was eine Magersucht anrichtet. Meinen Magen und Darm habe ich durch das Hungern so extrem geschädigt, dass sich tonnenweise Luft bildet, die unten und oben raus will. Ich bin deshalb sehr verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.

Spätfolgen
Freitag, den 17. August 2018 um 21:10 Uhr, Muse
Ich hatte mit einer Magersucht zu tun, die akut zwischen meinem 19. und 25. Geburtstag war. Mittlerweile, über 10 Jahre später, ist die Krankheit vollständig überwunden, auch im Kopf. Das Einzige, was geblieben ist (und hier liegt meine Frage, ob das auch für andere zutrifft), ist, dass ich immer Angst habe, zu wenig Essen zu bekommen. Ich kann kaum aus dem Haus gehen, ohne einen Müsliriegel in der Handtasche. Muss direkt vor dem Schlafengehen noch etwas essen. Manchmal sogar nachts, weil mein Körper mich nicht schlafen lässt! Ich bekomme Gänsehaut und bin hellwach. Tagsüber esse ich genug und ausgewogen. Und mein Gewicht entspricht absolut dem Normalgewicht. Kann das eine seelische Spätfolge der Essstörung sein, die sich körperlich äußert?

Raus aus der Anorexie
Freitag, den 17. August 2018 um 14:53 Uhr, mimi
Hallo zusammen! Beim Lesen all dieser Kommentare ist mir traurigerweise wieder einmal bewusst geworden, wie allein sich in der Magersuchtszeit viele von "uns" fühlen oder gefühlt haben. Obschon doch so viele ein ähnliches Schicksal erleben! Am liebsten würde ich all meine persönlichen Erfahrungen mit diesen jungen Menschen teilen, die gerade dabei sind den Weg der Magersucht einzuschlagen und ihre inneren Verletzungen durch Hungern zu bestrafen. Ich wünschte, ich könnte sie alle warnen und davon abhalten, den gleichen Weg zu wählen! Nur, ich kenne mich - meinen Willen und mein sensibles Wesen. Durch langjährige Analyse meines Inneren habe ich - mit Hilfe einer therapeutischen Begleitung - begriffen, dass einige Menschen ihren eigenen Tiefpunkt erreichen müssen, um eine Entscheidung zu treffen: Leben oder Sterben. Ich habe mich fürs Leben entscheiden. Aber, dass es nach dieser Entscheidung endlich "bergauf" geht, ist ganz und gar nicht gleichbedeutend mit der Vorstellung einer "leichten" Genesung. Genauso anstrengend wie es ist, einen Berg zu erklimmen, nachdem man bereits den ganzen Weg ins Tal geschafft hat, genauso energiezehrend ist es, aus dem Loch der Magersucht emporzuklettern. Sich mehr Masse anzueignen, in dem man "Leben" in sich hineinstopft, ohne auch nur im Geringsten dagegen ankämpfen zu können (geschweige denn zu wollen!), ist nicht nur schwierig. Man muss selbst seinen Willen brechen, sich selbst erziehen! Es ist ein kontrollieren des Loslassens auf der einen Seite sowie ein "Sich-an-Durchhaltevermögen-klammern" auf der anderen Seite. Auf dem Weg der Genesung durchgeht man die Hölle. Man schwitzt, man schreit, heult, isst und isst und isst. Man folgt dem Hilfeschrei seines ausgezehrten Körpers gedankenlos, bis der Fressanfall vorüber ist. Schließlich begreift man und.. will sterben. Dann weint man, versteht sein eigenes Schicksal nicht und will nur noch, dass es aufhört! Alles! Und genau diese Hölle ist es, die uns rausbringt, die uns erlöst von unserer Qual, allem Leid, allen zerstörerischen Gedanken - und uns die Liebe zu sich selbst und zum Leben zurückbringt. Erst wenn ein Mensch die Hölle durchlebt hat weiß er, wie wunderschön "Leben" ist. Was für ein Wunder und Geschenk es ist, leben zu dürfen. Ich kann allen leidenden und kämpfenden Menschen da draußen nur sagen: Gebt niemals auf, niemals! Denn der Ausweg aus allem ist da, Ihr müsst ihn nur gehen. Das ist das Einfachste, was Ihr tun könnt - weil zu sterben kein Weg ist, sondern eine Sackgasse. Euer Körper ist Leben:) Geniesst ihn, in all seinen Facetten, bevor "Er" geht! Euer Körper, all diese kleinen Zellen, Ihr tragt Verantwortung, die Schönste, die es gibt;) Ich glaube an Euch! Genauso, wie ich an mich geglaubt habe. Und mein gesunder, lebendiger (und launischer) Körper dankt es mir.

Spätfolgen
Mittwoch, den 18. Juli 2018 um 11:37 Uhr, Stephan
Ich bin mit 20 Jahren - trotz sehr guter sportlicher Verfassung - in eine schlimme Magersucht gerutscht. Innerhalb von 4 Monaten nahm ich 25 Kg ab. Auf 51 Kg, bei einer Größe von 1,86 m. Ich habe nur noch an Essen gedacht: Sport, Essen, Sport, Essen - und hatte auch das Gefühl, nicht mehr normal zu essen. Der strikten Sportlerernährung standen immer mehr Tage des Sündigens entgegen sowie andere Tage, an denen ich Mengen allen Ungesunden in mich reinstopfte. Um das Essen aus meinen Gedanken zu verbannen, legte ich mir eine Kaloriengrenze fest: 2000 Kcal, und nicht mehr! Das war der Beginn von allem. Über 1 Jahr hielt ich das starke Untergewicht aufrecht, und habe dann in diesem Zustand sogar eine Lehre, verbunden mit schwerer körperlicher Arbeit, begonnen. Dass ich überhaupt genommen wurde, kann ich bis heute noch nicht verstehen. Ich konnte kaum stehen, mir war immer eiskalt. Doch bedingt durch die harte Arbeit, konnte und wollte ich dem Hunger nicht mehr widerstehen. Ich fraß regelrecht: 10-12.000 Kcal am Tag (kein Spaß, ich kann Kcal zählen). Innerhalb von ca. 4 Monaten nahm ich auf 96 Kg zu. Ich war nur noch schwach, erschöpft, mein Körper schrie nach Erholung! Doch ich machte die Lehre zu Ende. Trotz schlimmster körperlicher und psychischer Zustände. Danach studierte ich. Meine Psyche war total kaputt: Extreme Depressionen, Angstzustände und schnelle Erschöpfung - worauf ich immer mit einem "Großen-Nicht-Hunger" reagiert habe, den ich auch nicht mehr unterdrücken konnte. Es begann wieder das Spiel von Sport und Essen, Depressionen und Ängsten. Viel Alkohol kam dazu. Obwohl ich seit meiner Lehre definitiv nicht mehr unter- oder mangelernährt bin, komme ich nicht mehr auf die Beine. Ich bin immer sehr schnell erschöpft. Und wenn ich mal zu viel mache, benötige ich sehr lange Erholungszeiten. Obwohl ich mich wirklich bemühe, regelmäßig esse (und zwar alles), etwas Sport mache, ausreichend schlafe etc., bin ich seit der Magersucht immer extrem rasch erschöpft. Wenn andere eine Wochen Skilaufen gehen, kann ich höchstens 2 Tage mitmachen. Dann bin ich so erledigt, dass ich 2 Wochen benötige, um mich zu erholen. Und dann beginnt auch wieder der extreme Hunger. Ein Teufelskreis, aus dem ich nicht herauskomme. Kennt das jemand?

Magersucht
Sonntag, den 15. Juli 2018 um 07:24 Uhr, Christina
Hallo, zusammen, ich bin 38, und die Magersucht war immer ein sehr dominantes Symptom meiner Persönlichkeitsstörung mit zeitweisem BMI von unter 13. Mittlerweile habe ich fast Normalgewicht, esse aber nach wie vor sehr kontrolliert. Allerdings kann ich nicht alles essen, ohne ein Gewitter im Kopf auszulösen oder das Bedürfnis zu haben, die Toilette zu besuchen (was ich aber nicht mehr tue, weil ich nicht noch mehr Folgestörungen provozieren will). Und: Auch, wenn es mir alles andere als wirklich gut geht, ging es mir nie besser als jetzt. Erst nach 14 Jahren schwerer Krankheit und 7 Klinikaufenthalten, habe ich mit Hilfe eines Antidepressivums und einer alternativen Therapieform - ganzheitliche Klinik in Filderstadt - wieder gelernt zu leben. Das ist jetzt 11 Jahre her. In diesen letzten 11 Jahren habe ich mich dann erholt, zugenommen, einen guten Berufseinstieg gemeistert und seit 2 Jahren sogar das erste Mal in meinem Leben eine funktionierende Beziehung. Die Krankheit hat aber ihre Spuren hinterlassen. Und das macht mir Angst. Besonders die diagnostizierte Osteoporose und die ständigen Probleme im Magen-Darm-Trakt (Gastritis, Unterleibsbeschwerden, Reizblase, gereizter Darm) belasten mich. Über so etwas denkt man ja leider mit 13 Jahren nicht nach, wenn man noch denkt: „Ich erschaffe mir jetzt meine eigene Welt, und ihr anderen könnt mich alle mal“. Ich kann aber trotzdem nicht sagen, dass ich meinen Lebensweg bereue, denn das würde implizieren - ich hätte Schuld! Mittlerweile weiß ich, dass all meine Symptome (Magersucht war zwar massiv, aber längst nicht das einzige Problem) immer nur der verzweifelte Versuch waren und noch sind, meine chaotischen und zum Teil sehr düsteren und selbstzerstörerischen Gedanken und Gefühle in den Griff zu bekommen. Deshalb haben die ersten 6 Therapien sozusagen auch nur als "behelfsmäßige Pflaster" gewirkt, denn es wurde nur am Symptom Magersucht gearbeitet (700g pro Woche zunehmen, sonst Strafe). Erst als sich ein Therapeut mal der Ursachen und nicht der Symptome angenommen hat, ging es aufwärts. Natürlich ist es wichtig, dass ein Patient außer Lebensgefahr ist, aber ich kann nur an alle Ärzte, Psychologen und Psychiater appellieren, jeden Patienten als Individuum zu betrachten und nicht alle mit identischen Methoden zu behandeln. Ja, das ist auch ein Lob an die Filderklinik. Danke, dass ihr - trotz eines BMI von 12,5 - an mich geglaubt, die auf Strafe basierende Therapie für Essgestörte sein gelassen und euch um mich gekümmert habt.

Bulimie
Donnerstag, den 12. Juli 2018 um 12:12 Uhr, Roland
Bei mir hat die "ES" schon im Kindesalter angefangen. Bereits im Kindergarten (!) fühlte ich mich überfordert und unverstanden. Das setzte sich in der Grundschule fort. Um über meine trostlose Situation hinwegzukommen, griff ich immer häufiger zu Süßigkeiten, was meine Stimmung etwas verbesserte. Da ich mich viel sportlich betätigte und wenig andere Nahrung zu mir nahm, behielt ich zunächst mein Normalgewicht. Ich quälte mich auf Grund meiner Konzentrationsschwäche durch die Schule, schaffte aber mein Abitur (Prüfungsfächer: Sport, Religion, Englisch ...) Auch meine Ausbildung als Elektriker gelang. Hatte immer das unfassbare Glück, dass genau immer das dran kam, was ich gerade lernte. Mittlerweile war ich 21, trieb immer weniger Sport und nahm zu: Bei 1,76 m - von 70 Kg in einem Jahr auf 82 Kg. Plötzlich passte keine Hose mehr. Ich beschloss, mit weniger essen und Fitnessstudio abzunehmen. Dies gelang auch, doch ich musste ständig an was zu Essen denken. Damals machte ich mir noch keine Gedanken, ob das Sucht oder Hunger war, ließ mich allerdings umfangreich untersuchen: Schild- und Bauchspeicheldrüse, Magen- und Darmspiegelung. Alles war i.O. Mir aber gings immer schlechter: Schwindel, Sehprobleme, Muskelschmerzen, Müdigkeit. Ich begann wieder mehr (zu viel!) zu essen. Und aus Angst wieder zuzunehmen, nahm ich zunächst Abführmittel, später steckte ich mir immer öfter den Finger in den Hals. Durch mein Berufsleben quälte ich mich mehr schlecht als recht. Aber irgendwie gings! Mit Anfang 30 wurde ich beim Erbrechen erwischt. Das war mir so peinlich, dass ich mir schwor, damit aufzuhören - was auch gelang. Immer, wenn ich nun zu viel gegessen hatte, lief ich oder fuhr Rad, bis zur Erschöpfung. Man sollte nicht glauben, was der Körper so alles aushält: Mittlerweile bin ich 54 und arbeite an einer Behörde. Keiner merkt dort, dass es mir eigentlich schlecht geht. Mein Ruhepuls liegt bei knapp über 30, mein HB bei ca. 11. Jeden Morgen "kämpfe" ich, um aus dem Bett zu kommen. Muss ich mich konzentrieren, fange ich an zu schwitzen und zu zittern. Ich lebe in einem "Tunnel", beschränke mich in meinem Leben aufs Notwendigste, gehe keine Risiken ein, probiere nichts Neues. Bin leider soweit, mich nicht mehr großartig untersuchen zu lassen, weil der Großteil meines Lebens gelebt ist. Bin stolz darauf, es in meinem Leben bis hierhin geschafft zu haben - genossen habe ich es nicht.

Spätfolgen Essstörung
Montag, den 19. Februar 2018 um 10:56 Uhr, Steffi
Ich litt vom 16. bis zum 30. Lebensjahr an Essstörung. Nun habe ich - bei Normalgewicht, das ich seit langem habe - Spätfolgen: Extreme Schwäche, Fatigue, Schilddrüsenunterfunktion, Nebennierenschwäche, Reflux, Magendarmprobleme, Haarausfall seit Jahren, extreme Regelbeschwerden, Nahrungsmittelintoleranzen und Allergien. Kein Arzt kennt sich aus, kein Arzt kann mir helfen. Die Standardbehandlung u Medis wie Pantoprazol machen mich nur noch kränker. Ich bin nicht mehr arbeitsfähig. Es tut so weh. Ich will LEBEN! Ich habe KEINE ESSSTÖRUNG mehr, aber ich bin gefangen im zerstörten Körper. Und doch fühle ich so viel Lebensfreude. Ich würde gern so viel tun, machen und unternehmen! Wohin und an wen kann ich mich wenden ...?

Magersucht und Bulimie
Montag, den 02. Oktober 2017 um 02:31 Uhr, Nicole
Bin schon bisschen länger stabil aber tu mich immer noch schwer, mein NG zu akzeptieren. Von den Spätfolgen habe ich leider einige und habe richtig Angst vor dem älter werden! Ich bin 2mal fast gestorben an der ES, aber habe gerade noch die Kurve bekommen dank den Ärzten. Ich habe Vernarbungen in der Leber und Nieren, auch habe ich einen leichten Leberschaden und eine NNI (Nebenniereninsuffizienz), muss teilweise Cortison nehmen. Auch sind meine Zähne angegriffen, meine Zahnhälse liegen frei und mein Zahnschmelz ist kaputt. Ich habe auch einen Reflux, heißt so viel wie mein Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen schließt nicht mehr richtig. Oft wenn ich gerade was getrunken habe oder was gegessen habe und ich bücke mich, dann kommt es mir retour, ich muss auch beim Zähneputzen gut aufpassen. Lg an alle

Magersucht - Binge Eating - Überstanden
Montag, den 20. Februar 2017 um 22:35 Uhr, Katrin
Ich bin mit 15 in die Magersucht gerutscht. Ich wog 58 kg bei 1,78 m und habe mich innerhalb kürzester Zeit auf 45 kg gehungert. Weil ich irgendwie nicht komplett die Realität verloren hatte, wusste ich, ich muss wieder zunehmen. Jedenfalls ging die Magersucht, die nur ca. 6 Monate andauerte, schnell in Binge Eating über. Das war für den Körper eine viel schlimmere Qual. Für das Herz, für den Magen, für den Kopf. Ich konnte nicht mehr laufen, hatte mit allen möglichen Organen Probleme diese Völlerei zu verarbeiten. Das Binge Eating begleitete mich bis zu meinem 19. Lebensjahr. Ich hatte Glück und habe zu Höchstzeiten nur 75 Kilo gewogen. Jetzt, mit 22, kann ich sagen: Ich bin glücklich und gesund. Wiege 62 kg bei 1,79 (das Gewicht hat sich durch meine immer normaler gewordene Einstellung zum Essen von alleine reguliert). Langzeitschäden: Ich würde sagen, die Herz-Rhythmus-Störungen, die sich in der Magersuchtsphase entwickelt haben, habe ich beibehalten. Aber die sind nicht sehr schlimm und ich kann damit leben. Vielleicht habe ich auch keine weiteren Schäden, weil ich verhältnismäßig kurz so dünn war. In letzter Zeit denke ich oft an diese schlimme Zeit und frage mich, wie ich überhaupt so krank werden konnte und frage mich noch mehr: wie stark muss ich gewesen sein, da überhaupt fast ohne Hilfe wieder rausgekommen zu sein. (Die Ärzte sagten es würde Ewigkeiten dauern, wieder normal zu werden, wenn überhaupt möglich.) Ich möchte dafür kämpfen dass Essstörungen keine Chance mehr haben! Ich würde so gerne jedem helfen der ein falsches Bild von seinem Körper oder dem Essen hat. Das Leben kann so schön sein und man kann so frei sein, ohne diese Gedanken an das Gewicht! Ich bin so stolz auf alle Menschen die sich da raus kämpfen wollen, jeder kann das schaffen!! Ach so, eine Folge der Essstörung: Ausbleiben der Menstruation, habe ich wahrscheinlich mit dem Medikament " PHYTO L Tropfen" bekämpft. Diesen Tipp bekam ich damals von einer Frauenärztin. Habe nach einigen Monaten der Einnahme meine Regelblutung wieder bekommen.

Bulimie
Dienstag, den 14. Februar 2017 um 18:08 Uhr, Lotti
Ich bin 34 Jahre und habe seit meinem 16 Lebensjahr Bulimie. Zwischendurch gab es mal zwei Jahre, wo nichts wahr. Da wog ich dann aber fast 70 Kilo. Nach einigen Kommentaren war ich dann wieder in der Bulimie. Und seit dem zwischen 50 und 55 Kilo. Seit einiger Zeit habe ich Brustschmerzen im unteren Bereich der Magenöffnung. Ich selbst bin Altenpfleger und denke mir meinen Teil. Aber jemanden davon zu erzählen.???? Das habe ich seit 18 Jahren nicht gemacht. Ich bin soooooo ratlos

Folgen der Magersucht
Freitag, den 03. Februar 2017 um 22:42 Uhr, Julia
Ich bin jetzt fast 16 Jahre alt und litt etwas über 2 Jahre an Magersucht...bin nun seit etwa einem Jahr raus aus der Krankheit und habe immer noch starke psychische Probleme. Jeden Tag muss ich über meine Figur nachdenken und mich vergleichen und es stört mich total, da ich fast nur noch über mein Gewicht und meine Figur nachdenken kann. Viele meiner Freunde haben sich deswegen abgewandt und so isoliere ich mich mehr und mehr. Ich weiß einfach keinen Ausweg mehr, da ich mit diesen Gedanken nicht glücklich werde ...sie sind permanent da. Ich wiege zurzeit 62 Kilo bei 158 und fühle mich viel zu dick. Ich hoffe, ich kriege bald Hilfe, LG Julia

Magersucht
Montag, den 20. Juni 2016 um 15:37 Uhr, Christine
Ich habe als Teenager unter Magersucht gelitten. Wog nur 39 kg. Habe zwar die Krankheit fast besiegt. Das traurigste ist, dass dadurch meine Zähne kaputt gegangen sind. Leide sehr stark darunter. Mit 38 muss ich eine Prothese im Unterkiefer tragen. Mein Rat ist, bleibt alle fern von dieser Krankheit. Es zerstört alles in eurem Leben. Es ist wie ein Schatten, der verfolgt einem für immer.

schiefe Wirbelsäule= Magersuchtsfolge
Dienstag, den 26. April 2016 um 12:04 Uhr, Jacqueline
Hallo, ich war lange magersüchtig und habe auch schon lange Wirbelsäulen-Beschwerden und ich frage mich, ob eine schiefe Wirbelsäule auch von der Magersucht kommt.

unser Rat zu Ihren Speiseröhrenbeschwerden
Samstag, den 07. November 2015 um 20:44 Uhr, Navigator-Team
Hallo Betina, unser Rat: unbedingt zum Arzt gehen. Und zwar nicht, weil wir etwas Schlimmes vermuten, sondern weil höchstwahrscheinlich nichts Schlimmes ist. Aber diese Gedanken werden Sie erst los, wenn Sie das abklären lassen. Alles Gute und viele Grüße vom Navigator-Team

Angst vor den Spätfolgen
Samstag, den 07. November 2015 um 16:51 Uhr, Betina la Flore
Kann jemand diese Angst nachempfinden, dass einen eine Spätfolge der Essstörung irgendwann einholt? Ich habe momentan solch eine große Panik! Bin nun schon fast 2 Jahre stabil, aber während meines letzten Krankenhausaufenthalts hat mir einer der Ärzte gesagt, dass ein Speiseröhrenkrebs eine der Spätfolgen einer ES sein kann, wenn man sich über längere Zeit exzessiv erbricht. Seitdem hatte ich immer große Angst davor. Seit kurzer Zeit habe ich jedoch ein komisches Gefühl im Hals. Es fühlt sich an, als hätte ich da einen Fremdkörper und das Schlucken ist unangenehm. Sodbrennen kann es nicht sein, denn das Gefühl kenne ich noch aus der Schwangerschaft, das fühlt sich ganz anders an. Eine Gastritis kann es auch nicht sein, die fühlt sich auch anders an. Leider habe ich heute Dr. Google gefragt, was ein großer Fehler war. Denn da kam unter anderem auch Speiseröhrenkrebs und nun schiebe ich große Panik. Ich habe aber große Angst, mich irgendwem anzuvertrauen, da ich befürchte, dass man mich nicht ernst nimmt. Ich habe sogar Angst, dass selbst mein Mann mich für diese Gedanken auslacht. Ich weiß einfach nicht weiter. Soll ich diese Sorgen einfach ignorieren und weiterleben als wäre nichts gewesen? Oder soll ich mich an einen Arzt wenden? Ich weiß es nicht. „frown“-Emoticon ... LG Betina

Bulimie nach 16 Jahren
Dienstag, den 19. Mai 2015 um 19:45 Uhr, Spatzi
Ich habe seit 16 Jahren Bulimie. Und dies jeden Tag ganz oft. Nun habe ich sehr dolle Thoraxschmerzen und Schmerzen im Speiseröhren-Bereich. Herzrhytmusstörung noch dazu.

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Sonntag, den 01. Februar 2015 um 12:50 Uhr, CE
Guter Artikel & interessanter Kommentar.. Medikamente können eine Hilfe sein und auch ein Segen - ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass die oft schnell und leichtfertig verschrieben werden. Auch und besonders bei Klinikaufenthalten, auch wenn da wenigstens eine gute Überwachung gegeben ist.

Welche Spätfolgen gibt es nach überstandener Magersucht/Bulimie?
Mittwoch, den 31. Dezember 2014 um 01:03 Uhr, Kreatur
Man fragt nach Spätfolgen, Auswirkungen, man weiß, wie sich Bulimie auf den Körper, die Psyche auswirkt, aber so gut wie Niemand fragt nach der wahren Ursache von Essstörungen. Viele Menschen, sogar Ärzte, reagieren richtiggehend dreist, wenn sie die Ursache bei den Patienten suchen und ihnen indirekt, oder sogar direkt die Schuld an ihrem Zustand zuschreiben. Ach was schreib ich von Bulimie, es ist bei fast allen Krankheiten, die ihre Ursache in der psychischen Überlastung der Patienten haben, so, dass es nur der Patient sein kann, der bei sich die Krankheit verursacht hat. Was folgt: Die Patienten werden nicht selten einer Zwangsmedikation unterworfen, weil es viel zu viele pharmagläubige Ärzte gibt. Sucht die Ursache für psychische Störungen im Umfeld eurer Patienten und schaltet diese Ursachen dann dort aus. Aber dann würde die Pharmaindustrie nicht einmal mehr die Hälfte der Medikamente an den Patienten bringen, als momentan!!!!!!!!!!!

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Julia Hofmann
Ärztin und medizinische Fachautorin

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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