Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Es gibt einige Hinweise darauf, dass eine Person an Magersucht erkrankt ist. Dabei ist Untergewicht ein Hinweis unter mehreren. Das Körpergewicht liegt mindestens 15% unterhalb des Normalgewichts (BMI bei oder unter 17,5) bzw. unterhalb des alters- und geschlechtsentsprechenden Normalgewichts.
Patienten mit Magersucht kontrollieren und reduzieren ihr Gewicht, indem sie die Nahrungsaufnahme einschränken, hochkalorische Speisen meiden, übertrieben körperlich aktiv sind (Sport), Erbrechen selbst herbeiführen oder Abführmittel benutzen. Dabei kreisen die Gedanken ständig um Nahrung und Gewicht. Die Angst vor Gewichtszunahme ist sehr groß.
Daraus ergeben sich folgende typische Hinweise auf das mögliche Vorliegen einer Magersucht:
- sehr geringe Nahrungsaufnahme
- viele selbst aufgestellte Verbote bezüglich bestimmter Nahrungsmittel
- tägliches Wiegen, das Gewicht ist ständig ein Thema
- die Betroffenen betreiben häufig sehr aktiv Sport
- sie sind auch häufig sehr ehrgeizig und verfolgen fast verbissen die verschiedensten Ziele
- obwohl sie sich selbst das Essen versagen, versorgen sie häufig andere gerne mit Nahrung und kochen oder backen z.B. gerne für die Familie
Wichtig: An Magersucht leidende Menschen empfinden sich selbst nicht als krank und lassen sich nicht so ohne weiteres von anderen überzeugen, an einer Krankheit zu leiden.
Mehr zum Thema: Liegt immer eine Magersucht vor, wenn der Body-Mass-Index (BMI) unter 17,5 liegt?
Lesen Sie auch: Wie viele Menschen sterben an ihrer Magersucht?