Der Blutzuckerwert liegt nüchtern normalerweise zwischen 3,9 und 5,5 mmol/l (oder bei der Messeinheit in Milligramm: 70-99 mg/dl). Blutzuckerwerte oberhalb dieser Norm werden als Hyperglykämie bezeichnet und sind zumindest Diabetes-verdächtig.
Mit sanfter Pflanzenkraft gegen Diabetes: Was ist dran?
Blutzuckerwerte: Kriterien für einen Diabetes mellitus
Ein einmalig gemessener zu hoher Blutzuckerwert ist also noch kein Beweis für das Vorliegen eines Diabetes. Dafür gibt es zu viele Störgrößen, die das Ergebnis verfälschen können.
Erst bei wiederholten Messungen oberhalb dieses Normbereichs oder einmaligen, extrem stark erhöhten Werten ist die Diagnose Diabetes aber so gut wie gesichert. Der Verdacht auf eine Zuckerkrankheit wird außerdem durch Diabetes-typische Symptome und einen erhöhten Blutzucker-Langzeitwert (HbA1c) bestätigt.
Ab wann ist der Blutzuckerwert zu hoch?
Nach den meisten offiziellen Richtlinien (siehe auch Wikipedia) liegt ein Diabetes mellitus dann vor, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
- Nüchternblutzucker ≥ 7 mmol/l (126 mg/dl)
- Blutzucker ≥ 11,2 mmol/l (200 mg/dl) zwei Stunden nach der Gabe von 75 g Glukose (oraler Glukose-Toleranztest = oGTT)
- Blutzucker ≥ 11,2 mmol/l (200 mg/dl) und sonstige Anzeichen für Diabetes, wie beispielsweise starker Durst und häufiges Wasserlassen oder unerklärlicher Gewichtsverlust.
Was dabei übrigens wichtig ist: "nüchtern" heißt "nüchtern". Wer vor der Blutentnahme etwas isst, kann damit seinen Blutzuckerwert kurzfristig verdoppeln. Wenn der Arzt das nicht weiß und Sie es auch vergessen haben, sprechen Sie mit ihm nicht über Diabetes, sondern über ein Phantom. Auch darum gibt es die Wiederholungsmessungen.