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Der Krankenhausaufenthalt bei einer Brustkrebs-Operation richtet sich immer nach dem Ausmaß der Operation. Das heißt: Bei einem kleinen Tumor im Anfangsstadium und ohne Lymphknotenbefall können Sie meist zwei Tage nach der Operation das Krankenhaus verlassen. Mitunter sogar am nächsten Tag, wenn keine Komplikationen auftreten und alles gut verläuft und das Ihr absoluter Wunsch ist.

Bei einer größeren Operation oder einer Entfernung der gesamten Brust ist ein längerer Krankenhausaufenthalt notwendig, wobei die exakte Dauer dann immer von der individuellen Situation abhängt.

Zu frühe Entlassung birgt Risiken

Bevor wir darauf näher eingehen, noch mal ein grundsätzlicher Hinweis: Niemand bleibt gerne im Krankenhaus und jede Frau möchte verständlicherweise schnell wieder nach Hause. Und tatsächlich erholt man sich in der gewohnten Umgebung am schnellsten.

Aber auch wenn Sie sich gut fühlen, sollten Sie nicht auf einen frühen Entlassungstermin drängen, oder den Wunsch äußern, das Krankenhaus direkt am Tag der Operation zu verlassen. Nach jeder Operation können innerhalb von 24 Stunden Komplikation entstehen, die im Krankenhaus sofort erkannt und behandelt werden.

Ablauf bei kleinerem Eingriff

Nun zunächst zum ersten Fall eines kleineren Eingriffs. In der Nacht nach der Operation wird sich eine Nachtschwester ganz besonders um Sie kümmern. In kurzen Abständen wird kontrolliert, ob sich im Operationsgebiet die Temperatur verändert oder Sie Beschwerden haben.

Am Tag nach der Operation verspüren Sie leichte Verspannungen im Schulter und Nackengebiet. Das ist normal und wird von Physiotherapeuten im Krankenzimmer sofort behandelt. Der Tag ist von Ruhe und Entspannung bestimmt, um sich von der Vollnarkose zu erholen. Am folgenden Tag dürfen Sie das Krankenhaus verlassen. Das sind zwei Tage Krankenhausaufenthalt, wenn alles gut verläuft.

Ablauf bei größerem Eingriff

Bei einer größeren, brusterhaltenden Operation oder Brustamputation dauert der Krankenhausaufenthalt rund fünf Tage. Das Wundgebiet ist dann größer, auch der Körper insgesamt braucht mehr Erholung.

Bei Entfernung aller Lymphknoten können es auch einige Tage mehr sein. Das hat seinen Grund. Durch die Entfernung der Lymphknoten im Achselbereich sammelt sich im Zulaufgebiet Wundsekret und Gewebewasser. Das Krankenhaus dürfen Sie erst verlassen, wenn das Wundsekret über einen Drainageschlauch abgeleitet ist und Ihre Verfassung das zulässt.

Pauschale Krankenhauszeiten gibt es nicht

Insbesondere für ältere Frauen kann eine Brustkrebs-Operation körperlich sehr belastend sein. Es wird deshalb von ärztlicher Seite darauf geachtet, dass Sie das Krankenhaus nur verlassen, wenn die Vitalfunktionen absolut in Ordnung sind. Dazu gehört die Atmung, Körpertemperatur, der Kreislauf und der arterielle Puls.

Das alles waren Richtwerte nach einer Brustkrebsoperation. Die Entscheidung, wann Sie entlassen werden, hängt letztlich von Ihrer individuellen Situation und den behandelnden Ärzten ab.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

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