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Ja, bestimmte Blutdruckmittel können zu Schlafstörungen führen. Das betrifft vor allem Betablocker und Alphablocker. Deutlich häufiger verschrieben werden erstere. Zu den Nebenwirkungen der insgesamt gut verträglichen Betablocker zählen Alpträume sowie Ein- und Durchschlafstörungen.

Rezeptoren-Blockade im Gehirn behindert das Schlafgeschehen

Die Ursache für die Schlafprobleme durch Betablocker ist wahrscheinlich eine gestörte Bildung des Schlafhormons Melatonin. Offenbar ist dafür die Blockade von Beta-Rezeptoren an Zellen der Zirbeldrüse im Gehirn verantwortlich.

Denn auch an diese Rezeptoren binden die eingenommenen Betablocker, die eigentlich die aktivierende Wirkung von Adrenalin und Noradrenalin auf die Beta-Rezeptoren des Herz-Kreislauf-Systems hemmen und dadurch die Herzfrequenz und den Blutdruck niedrig halten sollen.

Kann ein Präparate-Wechsel helfen?

Ja, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Blutdruckmittel könnte der Auslöser für Ihre Schlafstörung sein. Erhärtet wird dieser Verdacht natürlich, wenn sich die Schlafbeschwerden mit dem Beginn der Tabletteneinnahme oder bei einer Dosiserhöhung einstellen oder verstärken.

Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft
  • Lipsitz et al.: Reexamining the Effect of Antihypertensive Medications On Falls in Old Age. Hypertension 2015; 66: 183-189.
  • The SPRINT Research Group. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015;373(22):2103-16.
  • Mancia G et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). J Hypertens 31:1281-357.
  • Cushman WC et al. Effects of intensive blood-pressure control in type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2010;362:1575-85.
  • SPRINT Trial Finds Lowering BP Target May Lower Rate of CV Events, All-Cause Mortality. Veröffentlichung des American College of Cardiology vom 09.11.2015. (www.acc.org; Zugriff am 09.09.2016)
  • Positionierung zur SPRINT-Studie: Hochdruckliga empfiehlt Senkung der Zielwerte für Risikopatienten. Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga vom 11.05.2016. (www.hochdruckliga.de; Zugriff am 09.09.2016)
  • GBD 2015 Risk Factors Collaborators. Global, regional and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks in 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet 2016;388:1659-724.
  • Ettehad D et al. Blood pressure lowering for prevention of cardiovascular disease and death: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 23. Dezember 2015. Doi: 10.1016/S0140-6736(15)01225-8.

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