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Ob ein Einzelpräparat oder eine Kombination aus zwei oder mehr Wirkstoffen wirksamer ist, um den Blutdruck zu senken, muss von Fall zu Fall entschieden werden. Die Empfehlung lautet grundsätzlich, zunächst die Möglichkeiten eines Einzelpräparates auszunutzen.

Höhere Dosis, mehr Nebenwirkungen

Doch gelingt dies nicht immer, denn manchmal muss die Dosis gesteigert werden, um eine optimale Wirkung zu erreichen. Höhere Medikamentendosen sind jedoch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen verbunden.

Warum ist eine Kombination von Hochdruckmitteln mitunter sogar verträglicher als Einzelpräparate?

Wer Bluthochdruck hat, bekommt vom Arzt häufig nicht nur ein, sondern zwei oder sogar mehr verschiedene Arzneimittel verschrieben. Wer hier Sorge vor einem ungünstigen Medikamenten-Mix hat, sollte folgendes wissen: In der Hochdrucktherapie werden ganz bewusst Mittel aus verschiedenen Wirkstoffgruppen eingesetzt, da häufig nur in dieser Kombination der gewünschte Effekt erreicht werden kann.

Erstaunlicherweise nimmt die Wahrscheinlichkeit, unter Nebenwirkungen zu leiden, dabei oft gar nicht zu. Mitunter ist es sogar das Gegenteil: Neueste Untersuchungen zeigen, dass z.B. die Kombination von ACE-Hemmern (Captopril, Enalapril u.a.) und AT1-Blockern (Losartan, Valsartan u.a.) häufig sogar deutlich weniger Nebenwirkungen zeigt als wenn lediglich ein Einzel-Medikament verschrieben wird.

Die Verträglichkeit ist bei den modernen Hochdruckmitteln auch und gerade im Doppelpack also meist vergleichsweise gut.

Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft
  • Lipsitz et al.: Reexamining the Effect of Antihypertensive Medications On Falls in Old Age. Hypertension 2015; 66: 183-189.
  • The SPRINT Research Group. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015;373(22):2103-16.
  • Mancia G et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). J Hypertens 31:1281-357.
  • Cushman WC et al. Effects of intensive blood-pressure control in type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2010;362:1575-85.
  • SPRINT Trial Finds Lowering BP Target May Lower Rate of CV Events, All-Cause Mortality. Veröffentlichung des American College of Cardiology vom 09.11.2015. (www.acc.org; Zugriff am 09.09.2016)
  • Positionierung zur SPRINT-Studie: Hochdruckliga empfiehlt Senkung der Zielwerte für Risikopatienten. Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga vom 11.05.2016. (www.hochdruckliga.de; Zugriff am 09.09.2016)
  • GBD 2015 Risk Factors Collaborators. Global, regional and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks in 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet 2016;388:1659-724.
  • Ettehad D et al. Blood pressure lowering for prevention of cardiovascular disease and death: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 23. Dezember 2015. Doi: 10.1016/S0140-6736(15)01225-8.

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Kommentare  
Furosemid
Guten Tag,
ohne Blutdruckmedikamente hätte ich schon am 3. Tag einen Blutdruck von 250! Tagsüber nehme ich 3 Zanidip, über die Nacht 1 Nifedipin sowie jeden 3. Tag 1 Furosemid.
Ich bin 78 Jahre alt und habe einen oberen Blutdruck von 130 bis 180 mm/Hg. Was kann ich – statt Furosemid – zur Entwässerung nehmen?
Danke, Gruß Reinert
Antwort
Hallo lieber Leser oder liebe Leserin,
es gibt natürlich auch noch viele weitere Entwässerungsmittel, aber Furosemid ist auch in Ordnung.
Einen Wechsel sollten Sie mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Viele Grüße, Ihr Navigator-Team
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