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Nein. Außer für die Hersteller dieser Produkte. Allerdings muss man zur Ehrenrettung aller Beteiligten sagen, dass erst vor kurzem festgestellt wurde, dass HA-Babynahrung nicht vor Allergien schützt.

Die ursprüngliche Idee hinter der hypoallergenen Babykost schien dabei durchaus logisch. Gibt man seinen Kleinen keine normale Milch zu trinken, sondern allergen-entsorgtes HA-Milchpulver, dann können die Babys auch keine Kuhmilchallergie bekommen. Und die ist ja oft der Beginn einer allergischen Veranlagung. Dieselbe Annahme lag auch allen anderen allergenfreien-HA-Babyprodukten zugrunde.

Kein Vorteil der HA-Babynahrung

Falsch gedacht: Eine australische Studie hat jetzt eindeutig nachgewiesen, dass es für das Allergie-Risiko völlig unerheblich ist, ob die Kleinen allergenfreie Babynahrung bekommen oder normale Kost. Über 600 Kinder waren in der Untersuchung von der Geburt bis zum Schuleintritt begleitet und regelmäßig untersucht worden. Ergebnis: Diejenigen Kinder, die HA-Nahrung zum Allergieschutz bekamen, entwickelten genauso oft eine Allergie wie die Kinder mit normaler Kost.

Und bei näherer Betrachtung wird das auch verständlich. Denn nur, wenn man einem potentiellen Allergiestoff ausgesetzt ist, kann man ihm gegenüber eine natürliche Toleranz aufbauen. Wird der Kontakt hingegen vermieden, ist bei einer allergischen Veranlagung später der "Schock" des Immunsystems und die Neigung zu einer Überreaktion eher größer. Genau deshalb wird mittlerweile ja auch vor übertriebener Hygiene in Kleinkind-Haushalten gewarnt. Denn was man heute weiß: Am seltensten bekommen Kinder eine Allergie, wenn sie auf einem Bauernhof aufwachsen – wenn sie also umflutet sind von Allergenen.

Noch einmal kurz zurück zur Babynahrung: Der beste Allergieschutz ist nach wie vor die Muttermilch. Sprich: das Stillen. Das haben auch die australischen Wissenschaftler noch einmal bestätigt.

Quellen:

  • Journal of Allergy and Clinical Immunology

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Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

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Dr. med. Jörg Zorn
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