Was ist Botulismus für eine Erkrankung? Warum ist sie so gefährlich? Mehr dazu im folgenden Beitrag.
Krankheitsbeschreibung
Was ist der Säuglingsbotulismus?
Das Bakterium Clostridium botulinum ist weltweit als Erreger des Botulismus gefürchtet, einer seltenen, aber lebensbedrohlichen und meldepflichtigen Erkrankung. Sie wird durch das von den Keimen produzierte Botulinumtoxin verursacht.
Neben dem Nahrungsmittel- und Wundbotulismus existiert als dritte Form dieser Vergiftung der Säuglingsbotulismus, der auf noch mangelnden Abwehrmechanismen im ersten Lebensjahr beruht. Eine typische Gefahrenquelle sind Bienenhonig und Ahornsirup, die mitunter Clostridien-Sporen (spezielle Vorformen) enthalten.
Symptome
Was sind Anzeichen für Säuglingsbotulismus?
Während bei älteren Kindern und Erwachsenen deren Darmflora das Auskeimen der Sporen und damit die Toxinbildung verhindert, kann es bei Säuglingen (nach Tagen bis Wochen, was den ursächlichen Zusammenhang leicht verschleiert) zu folgenden Symptomen kommen:
- Nahrungsverweigerung, Trinkunlust und Ruhelosigkeit
- Verstopfung (4-5 Tage keine Stuhlentleerung)
- Augenmuskellähmung
- fehlende Mimik
- Saug- und Schluckstörung
- Heiserkeit
- allgemeine Muskelschwäche, bemerkbar durch Bewegungsarmut, fehlende Kopfkontrolle
- lebensgefährliche Atemnot durch Lähmung der Atemmuskulatur bis hin zur völligen Lähmung
Behandlung
Wie wird Säuglingsbotulismus behandelt?
Eine Intensivtherapie ist sofort nötig. Der Einsatz eines Gegengiftes (Antitoxin) ist bei Säuglingen allerdings nicht möglich. Auch nach erfolgreicher Heilung ist mit bleibenden Schäden zu rechnen.
Die gute Nachricht zum Schluss: Säuglingsbotulismus ist sehr selten, zumindest, was die Zahl der beim Robert-Koch-Institut gemeldeten Fälle betrifft. In Deutschland ist es jährlich etwa einer. Zum ersten mal diagnostiziert und publiziert wurde der Säuglingsbotulismus übrigens 1976 in Kalifornien. Danach erschienen weitere Fallberichte aus den USA sowie aus Japan, Australien und Europa.
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Quellen:
- Botulismus. Robert-Koch-Institut. www.rki.de. (2018).