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Paliperidon (Invega®) ist ein Neuroleptikum, und wie bei allen Vertretern dieser Medikamentenklasse ist die Gefahr von schwerwiegenden Nebenwirkungen relativ hoch. Das hängt mit dem Wirkmechanismus zusammen, der tief und nachhaltig in die Aktivitäten des Gehirns eingreift. Paliperidon hemmt über eine Rezeptorblockade vor allem die Wirkung der Neurotransmitter Serotonin und Dopamin, aber auch von Histamin.

Da es sich bei Paliperidon nur um eine Weiterentwicklung von Risperidon handelt, genauer gesagt den aktiven Wirkmetaboliten von Risperidon, ähneln die Nebenwirkungen insgesamt sehr dem Risperdal®.

Sehr häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 10% der Anwender) sind:

  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen, Schlaflosigkeit
  • tagsüber Müdigkeit
  • Unruhegefühl
  • Bewegungsstörungen (Parkinsonismus): steife Muskeln, Gefühl der Starre, Gehstörungen u.a.
  • Zittern
  • starke Speichelbildung

Häufige Nebenwirkungen (bei mehr als 1% der Anwender) sind u.a.:

Darüber gibt es zahlreiche seltenere Nebenwirkungen, einige davon schwerwiegend. Eine vollständige Liste aller jemals dokumentierten Komplikationen finden Sie im Beipackzettel. Bei auffälligen oder bedrohlichen Erscheinungen (z.B. unwillkürliche, rhythmische Bewegungen der Zunge, Überwärmung, Muskelsteifigkeit oder Bewusstseinsstörungen) sollten Sie die Tabletten absetzen und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Quellen:

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Invega Medikament
Guten Tag,
mir wurde in der Klinik Invega 6 mg für 1 Woche verabreicht. Mit schrecklichen Nebenwirkungen (Ohrensausen, Muskelkrämpfe, Niedergeschagenheit usw.). Ich musste das Mittel absetzen, denn seit der Einnahme dieses Medikaments, habe ich noch mehr Empfindungsstörungen. Kann es sein, dass wegen Invega im Gehirn etwas kaputtgegangen ist? Oder die Wirkung noch im Körper ist? Es ist jetzt 10 Tage her, dass ich das Medikament abgesetzt habe.
Antwort
Hallo Crettqz,
das Gehirn ist sicher nicht kaputt, aber es kann durchaus sein, dass nach Absetzen noch ein paar Wochen Probleme auftreten. Das Medikament ist leider problematisch, auch beim Absetzen.
Viele Grüße vom Navigator-Team
Kommentare

Autor unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt / medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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