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Die Antwort der Experten fällt positiver aus, als man vielleicht erwarten würde. Denn die Gefahr für das ungeborene Kind durch eine Kortison-Behandlung der Mutter ist relativ gering. Bei Salben und Sprays besteht praktisch kein Risiko, im Falle von Tabletten oder Kortison-Spritzen hängt es von der Dosis ab, die Gefahr ist aber insgesamt auch niedrig.

Plazentaschranke filtert Kortison weitgehend aus

Kortison-Wirkstoffe (Glukokortikoide) sind die ältesten und in der Schwangerschaft am breitesten erprobten entzündungshemmenden Mittel. Ihre typischen Vertreter Prednison und Prednisolon gelangen nur in geringen Mengen durch die Plazentaschranke in den Kreislauf des ungeborenen Kindes. Das Risiko für Fehlbildungen beim ungeborenen Kind ist extrem gering.

Das gilt für Tagesdosen bis 15 mg Prednison, was aber schon eine ziemlich hohe Dosis ist. In den allermeisten Fällen werden bei einer Kortison-Behandlung deutlich geringere Dosierungen verordnet. Übrigens: Für andere Kortison-Wirkstoffe wird immer ein Prednison-Äquivalent errechnet (wie viel Gramm von Kortison x entsprechen 1 mg Prednison), an dem man sich dann in Sachen Dosierung und Risiken orientieren kann.

Nur sehr hohe Dosierungen gefährlich

Bei Dosierungen über 15 mg Prednison und über einen längeren Zeitraum scheint es ein sehr gering erhöhtes Risiko für Gaumenspalten beim Neugeborenen zu geben. Bei noch höheren Kortison-Dosen (> 20 mg/Tag) gibt es dann allerdings ein nennenswertes Risiko für die Mutter (Schwangerschaftsdiabetes, Blutdruck, Eklampsie) und auch für das Kind (v.a. Frühgeburten, Wachstumsstörungen).

Das alles gilt für Kortison-Tabletten. Salben oder Asthma-Sprays mit Kortison sind noch unbedenklicher, weil hier nur wenig Wirkstoff überhaupt ins Blut der Mutter gelangt.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare

Kommentare: Archiv

keine Sorge
Donnerstag, den 30. Juli 2015 um 08:24 Uhr, Redaktion Navigator-Medizin
Hallo Lisa,
wie oben im Artikel beschrieben: Kortison ist zwar auf längere Sicht nebenwirkungsreich, für das ungeborene Kind aber nach allem was man weiß unbedenklich. Insbesondere, weil sei es ja nur auf der Haut anwenden.
Alles Gute
Ihr Navigator-Team
 
Cortisontropfen für die Kopfhaut
Mittwoch, den 29. Juli 2015 um 21:53 Uhr, Lisa
Ich habe seit mehreren Monaten Haarausfall und bin dann schwanger geworden, und es wurde noch schlimmer. War beim Hautarzt, er hat mir Cortison mit 3 anderen Wirkstoffen verschrieben, die in der Apotheke zubereitet worden sind. Ich soll 1 täglich abends anwenden, also nur ein paar Tropfen, und einmassieren auf meiner Kopfhaut. Ich habe aber Angst, bin verzweifelt und weiß nicht, was ich machen soll.

Autoren unseres Artikels
 
Dr. med. Jörg Zorn, Arzt

Dr. med. Jörg Zorn
Arzt

    Studium:
  • Universitätsklinik Marburg
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag

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Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
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  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Dr. med. Jörg Zorn, Arzt / medizinischer Fachautor

Haupt-Autor
Dr. med. Jörg Zorn
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