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Es gibt durchaus auch natürliche Wirkstoffe, die das Immunsystem modulieren und ganz ähnlich wie Kortison wirken. Hierzu zählen z. B. Weihrauch und Kurkuma.

Obwohl die Heilpflanzen oder ihre Auszüge traditionell zur Behandlung von Rheuma und Co. eingesetzt werden, liegen bisher leider noch wenige, aussagekräftige Studien zur Wirksamkeit vor; zudem fehlen oft klare Angaben, durch welche Dosis eine ausreichende Wirkung erzielt werden kann.

Auch wenn sich die Hinweise mehren, dass Kurkuma und Co. durchaus ein überschießendes Immunsystem in Zaum halten können, wird bei Rheuma und anderen Autoimmunkrankheiten meistens doch auf Kortison zurückgegriffen; der Grund hierfür ist, dass man bereits jahrzehntelange Erfahrung mit dem Wirkstoff gesammelt hat und somit bestens über die Effektivität und mögliche Begleiterscheinungen Bescheid weiß. Dennoch, es kann kaum schaden, ein pflanzliches Heilmittel zu versuchen, insbesondere als Ergänzung zur gewohnten Therapie oder bei leichten Beschwerden: Durch die Anwendung werden zum Teil Symptome gelindert und somit auch der Bedarf an Schmerzmitteln reduziert.

Bevor Sie aber mit einer alternativen Therapie starten, sprechen Sie bitte das Thema bei Ihrem Arzt an; so lassen sich unliebsame Überraschungen wie etwa Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vermeiden. Zudem sind Autoimmunerkrankungen recht komplexe Krankheitsbilder und nicht jede Form (und jedes Stadium) ist für natürliche Therapeutika empfänglich.

Quellen:

  • Paultre K, Cade W, Hernandez D, et al. Therapeutic ef fects of turmeric or curcumin extract on pain and function for individuals with knee osteoarthritis: a systematic review. BMJ Open Sport & Exercise Medicine 2021;7:e000935. doi:10.1136/bmjsem-2020-000935.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Kortison-Einnahme
Niemand nimmt gerne und freiwillig Kortison ein, aber, wenn man Erkrankungen bekommt, bei denen man ohne Kortison weder essen, noch trinken noch schlafen kann vor Schmerzen und nichts anderes hilft ... also nie sagen "würde ich nie nehmen". Nur dankbar sein, dass man noch nicht in so einer Situation war, dass man froh ist,
dass es Kortison gibt.
Kortison: Alternativen
Sehr geehrte Frau Hilburger,
nun ja, Kortison wird ja schon seit Jahrzehnten verschrieben. Deshalb weiß man mehr darüber. Und die Pharmafirmen haben ja etliche Goodies zur Verbreitung dieses ... Medikamentes (fällt mir echt schwer, das so zu schreiben).
Gottlob half bei unserem Vater (79 Jahre) ein wenig Ernährungsumstellung, das schädliche Kortison loszuwerden.
Weniger rotes Fleisch und Würste, keine Milch mehr, dafür mehr frisches Gemüse und frisches Obst. Und Tschüss, nach 6 Wochen war die Entzündung weg – ohne Kortison. Schon allein wegen der aufgezeigten Nebenwirkungen, würde ich nie Kortison nehmen. Ist gut für die Pharmafirmen, ist aber kein gutes Medikament. Bei den Nebenwirkungen! Als Normalo fragt man sich, wie man so ein Ding mit dutzenden Nebenwirkungen straffrei auf den Markt bringen darf/kann. Eigentlich eine Zumutung. Wer das schluckt, ist doch meschugge. Bin kein Arzt. Nur normaler Bürger.
Danke für Ihren spannenden Bericht! Freundliche Grüsse – Michael Redondo
Kortison schädlich?
Lieber Herr Redondo,
wir sind keine Fans von Kortison oder irgendwie verbandelt mit den Herstellern. Trotzdem muss ich Ihnen widersprechen. Bei Ihrem Vater mag es überflüssig gewesen sein, wir wissen ja nicht, was er für Probleme hatte, aber ich kenne viele Fälle, in denen es auch genutzt hat und es vor allem kaum Alternativen gibt. Bei Asthma oder Rheuma oder MS z.B. geht es manchmal fast nicht ohne.
Die Nebenwirkungen sind unbestreitbar ein Nachteil, zumal sie bei höheren Dosen der Tabletten recht zuverlässig auftreten. Aber wenn ein Medikament vielen Menschen eindeutig hilft, würde ich nicht von Zumutung oder gar Verbrechen sprechen. Und glauben Sie mir eins: Bei schweren Asthma-Attacken oder einem akuten MS-Schub kommen Sie mit Ernährungsumstellung nicht weit.
Viele Grüße vom Navigator-Team
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Autorin unseres Artikels
 
Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Klinikum Landshut gemeinnützige GmbH, Abteilung Urologie, Landshut

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Dr. med. Michaela Hilburger, Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie / Medikamentöse Tumortherapie

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