Um einer Osteoporose vorzubeugen. Denn Kortison kann als Nebenwirkung zu einer Entkalkung des Knochens führen. Dies droht zwar erst bei längerer Einnahme, dennoch werden bei einer Behandlung mit Kortison-Tabletten (Sprays oder Salben sind bei weitem nicht so nebenwirkungsreich), die mehr als ein paar Tage andauert, häufig routinemäßig Vitamin D und Kalzium verordnet.
Vitamin D und Kalzium sind beide maßgeblich am Knochenaufbau beteiligt. Sie fördern den Mineralieneinbau und festigen den Knochen. Sie sind hier also Gegenspieler des Kortisons. Zwar kann man sowohl Vitamin D als auch Kalzium auch mit der Nahrung aufnehmen. Die Begleitmedikamente erscheinen den meisten Ärzten aber in diesem Fall sicherer.
Gleichwohl sollten Sie bei einer Kortison-Therapie auch besonderen Wert auf eine Kalzium- und Vitamin-D-reiche Ernährung legen.
Nahrungsmittel mit viel Kalzium:
- Milch (v.a. fettarme Milch)
- Joghurt, Käse und weitere Milchprodukte
- frisches grünes Gemüse (z.B. Rucola, Brokkoli und Fenchel)
- Obst
- Vollkorn-Getreide
- kalziumreiches Mineralwasser
Nahrungsmittel mit viel Vitamin D:
- Fisch
- Eier
- Milch
- Butter
Wichtig zu wissen: Sonnenlicht fördert die Bildung von Vitamin D im Körper. Dazu genügen schon Spaziergänge bei bedecktem Himmel.
während einer Cortisontherapie von mehreren Monaten, sollte man ja auf eine hohe Calciumaufnahme achten und Vitamin D zu sich nehmen. Wie sieht es aber mit dem Calcium und Vitamin D aus, wenn die Cortisontherapie vorbei ist? Kann man das sofort absetzen, oder sollte man Vitamin D sowie auf eine hohe Calciumaufnahme noch einige Tage/Wochen nehmen/achten?
Danke und vG – Marco
wie ist es bei langfristiger Anwendung von Cortisoncremes? Sollte man hier auch Calcium und D supplementieren?
LG
nein, bei Kortison-Salben ist das nicht notwendig.
LG vom Navigator-Team
mein Arzt sagte, Calcium wird bei oraler Cortisongabe nicht gegeben, wenn man Käse isst. Ist das so richtig, oder sollte man mit Calcium supplementieren?
LG
ich hatte im April diesen Jahres eine Kortison-Stoßtherapie und werde seitdem 5 mg-weise raus dosiert. Bin momentan bei 55 mg. Das heißt also, noch ca. 5 1/2 Monate, bis ich bei 0 bin. Ich habe starke Nebenwirkungen, die das Immunsystem beeinträchtigen, im Mund eine Pilzinfektion, ständig Blasenentzündung und einen total aufgeschwemmten Körper. Wie lange dauert es, bis mein Immunsystem wieder richtig arbeitet? Und wie lange, bis ich wieder normal aussehe und das Aufgeschwemmte weggeht? Und was kann ich tun, um mein Immunsystem zu stärken? Außer richtiger Ernährung.
Das Kortison hilft bei meiner neurologischen Erkrankung sehr gut, aber dafür habe ich jetzt viele Probleme mit dem Immunsystem? Was kann ich tun, um das Immunsystem trotzdem zu stärken?
mein Arzt hat mir Prednisolon 50 mg für 3 Tage verschrieben, dann runter auf 25 mg für 3 Tage bis 12,5 mg auf die letzen 3 Tage.
Jetzt zur Frage: Wieso hat mich der Arzt nicht auf die Gefahr von Osteoporose aufmerksam gemacht, wenn doch gerade am Anfang hochdosiert wird? Den Calciumhaushalt interessiert doch nicht, ob Kurzeit- oder Langzeittherapie. Kann ich das Ganze noch ausgleichen, oder ist der Schaden in Bezug auf den Knochenhaushalt irreversibel? Man hätte mir von Anfang an die Vitaminpräparate ans Herz legen sollen – selbst bei einer kurzen Stoßtherapie. Ich musste selber drauf kommen, was mich wertvolle Zeit gekostet hat. Für Ihre Antwort vielen Dank im Voraus.
die Kortison-Therapie beunruhigt viele Betroffenen. Sprechen Sie am besten mit Ihrem behandelnden Arzt, wenn Sie sich über die Therapie Sorgen machen. Aber als allgemeine Information und zu Ihrer Beruhigung: Laut der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sind langfristige Nebenwirkungen (zu denen auch eine Osteoporose zählt) bei einer kurzfristigen Stoßtherapie nicht zu befürchten. Erst bei einer dauerhaften Behandlung mit Kortison wird die Einnahme von Vitamin D (und Kalzium) empfohlen, um der Entwicklung einer Osteoporose vorzubeugen.
Wir wünschen alles Gute, Ihre Navigator-Medizin-Redaktion
das stimmt auch so.
Vitamin D und Kalzium sind mitunter sinnvoll, wenn über längere Zeit Kortisontabletten eingenommen werden. Bei einer Spritze eher nicht (schaden tun ein paar Vitamintabletten aber auch nicht).
LG
LG Manuela
da gibt es nur eine vernünftige Lösung: noch einmal mit dem Arzt sprechen, der oder die das Kortison gespritzt hat.
Solche Nebenwirkungen sind nichts Ungewöhnliches, aber wie jetzt weiter behandelt wird, muss der Arzt oder die Ärztin vor Ort mit Ihnen zusammen entscheiden. Ein Rat von uns wäre unseriös, weil wir zu wenig über die Hintergründe wissen.
Toi Toi Toi und LG vom Navigator-Team
Wie mache ich jetzt weiter?
das müssen Sie Ihren verschreibenden Arzt fragen. Wir kennen Sie nicht, wissen nichts über die Gründe der Behandlung, es wäre unseriös, Ihnen einen Rat zu geben.
Mit der Bitte um Ihr Verständnis
Ihr Navigator-Team