Haupt-Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Ja, allerdings erkranken ältere Menschen nur sehr selten an der Multiplen Sklerose (MS). Ab einem Alter von 40 Jahren wird die Krankheit immer seltener, ab 60 Jahren ist die Anzahl der neu auftretenden MS-Fälle verschwindend gering.
Der Häufigkeitsgipfel liegt bei der Multiplen Sklerose im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. Rund 70% der Krankheitsfälle treten in dieser Altersgruppe auf. Von Ausnahmen abgesehen scheint es ein Zeitfenster zu geben, das für die Multiple Sklerose (MS) empfänglich macht. Warum aber besonders Menschen im jüngeren Erwachsenenalter erkranken, ist letztlich ungeklärt.
bei mir wurde kurz vor meinem 69. Geburtstag eine MS diagnostiziert und im akuten Stadium mit einer Cortison-Tropf-Therapie behandelt. Anschließend mit Ergo-, Physio und Interferon, bzw. bald mit Kesimpta. Im Moment geht es mir (weiblich, ab November 70 Jahre alt) gut!
Meine Frage:
Gibt es überhaupt Berichte, wonach Menschen nur EINEN Schub hatten – und danach die Therapie die MS "in Schach" hielt??
Mit freundlichen Grüßen, Sigrid Leonard
ja, gibt es. Die MS verläuft individuell so unterschiedlich, dass es praktisch alles gibt. Aber gerade bei spätem Beginn ist der Verlauf oft milder. Und die Medikamente erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass der nächste Schub nicht so schnell oder im besten Fall gar nicht kommt.
Viele Grüße, Dr. med. Jörg Zorn