Unter Schirmherrschaft der
Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V.
Navigator-Medizin.de
   X   

[Krankheiten von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Medikamente von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Diagnostik & Laborwerte von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Therapieverfahren von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Gesundheitsthemen von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   

[Symptome von A bis Z]

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

   X   
Suche

Nur wenn Sie gesund sind. Wenn Faktoren oder Hinweise vorliegen, die Ihr Risiko für ein Glaukom (Grüner Star) erhöhen oder sogar einen Glaukom-Verdacht rechtfertigen, werden die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Das gilt üblicherweise auch, wenn Sie gesund in die Früherkennungsuntersuchung hineingehen und mit der Diagnose Glaukom oder zumindest einem erhöhten Augeninnendruck wieder herauskommen.

Kostenpolitische Entscheidung

Die gesetzliche Krankenversicherung konnte sich wegen der noch unzureichenden Datenlage bisher nicht dazu durchringen, die Kosten der Früherkennungsuntersuchung für alle Versicherten zu übernehmen. Begründet wird das mit dem fehlenden Nachweis, dass der Nutzen durch frühzeitig entdeckte Glaukomfälle den Schaden durch Fehldiagnosen überwiegt. Eine etwas krude, typisch kostenpolitische Entscheidung. Zumal, wenn die Untersuchung freiwillig erfolgt und jeder für sich selbst eine Nutzen-Risiko-Abwägung treffen kann. Dem Präventionsgedanken, der an anderer Stelle immer so betont wird, ist damit jedenfalls nicht geholfen.

Absicherung im Krankheitsfall, selbstverantwortete Vorbeugung

Andererseits kann man es auch so sehen: Eine Krankenversicherung ist eigentlich vor allem zum Abdecken existenzieller Bedrohungen durch Krankheitsfälle da. Etwas für die eigene Gesundheit zu tun – in diesem Fall durch Ausschluss bzw. Erkennung einer bereits bestehenden Gefährdung –, darf auch mal etwas kosten. Schließlich wird häufig viel Geld an anderer, weniger wichtiger Stelle ausgegeben. Mit etwa 20 Euro (seriöses, unteres Preislevel für das einfache Mindestpaket) halten sich die Ausgaben für die Glaukom-Untersuchung auch noch im Rahmen.

Wichtiger als das Geld erscheint in diesem Fall die Qualitätsfrage. Denn nicht überall, wo Glaukom-Früherkennung draufsteht, sind auch die richtigen Untersuchungen (mehrere!) drin.

Gründe für die Kostenübernahme

Wenn einer der folgenden Gründe vorliegt, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Untersuchungskosten:

  • bei einer dauerhaften Behandlung mit Kortison-haltigen Arzneimitteln;
  • bei Veränderungen im vorderen Auge, die den Kammerwasserabfluss behindern;
  • bei Einschränkungen des Gesichtsfelds, Sehstörungen und anderen typischen Symptomen eines Glaukoms;
  • bei Augenschäden durch Diabetes;
  • beim Ausschluss eines Glaukom nach Augenverletzungen;
  • wenn der Ausschluss eines Glaukoms vor einer geplanten Augenoperation erforderlich ist;
  • bei einem veränderten Augenhintergrund und/oder einem erhöhten Augeninnendruck.

Haben Sie eine Frage? Dann stellen Sie sie gern und wir versuchen zu antworten. Haben Sie eigene Erfahrungen oder eine andere Meinung? Dann schreiben Sie doch einen Kommentar (bitte Regeln beachten)

Kommentare  
Augeninnendruck
Was ist normal?
Bei mir wurde auf einem Auge 17 bei dem anderen 31 festgestellt. Wie dramatisch ist das?
Antwort
Hallo Johann, dazu haben wir hier einen eigenen Beitrag. Einfach mal schauen.
Grüner Star
In welchen zeitlichen Abständen lasse ich mich auf Grünen Star untersuchen?
Antwort als Beitrag
Hallo Herr Gross,
die Frage fanden wir so wichtig, dass wir dazu gleich einen neuen Beitrag erstellt haben. Sie finden ihn unter: krankheiten/gruener-star/symptome-und-untersuchungen/wie-oft-messen
Viele Grüße vom Navigator-Team
Kommentar schreiben

Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

mehr Informationen

Navigations-Menü & weitere Artikel zum Thema Top
Anzeige