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Grüner Star (Glaukom) ist eine Augenerkrankung, die den Sehnerv schädigen und zur Erblindung führen kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Die Häufigkeit von Glaukomuntersuchungen hängt von verschiedenen Risikofaktoren wie Alter, Familienanamnese, Augeninnendruck und anderen gesundheitlichen Aspekten ab. Gemäß der Leitlinie "Bewertung von Risikofaktoren für die Entstehung des Offenwinkelglaukoms" der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG) und des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e.V. sollte allen Personen ab dem 40. Lebensjahr ein Glaukomscreening angeboten werden.

Im Folgenden sind die allgemeinen Richtlinien für die empfohlenen Untersuchungsintervalle aufgeführt:

  1. Alter 40-59 Jahre:
    • ohne Risikofaktoren: alle 5 Jahre
    • mit einem Risikofaktor (z.B. Familiengeschichte von Glaukom, hoher Augeninnendruck): alle 2 bis 3 Jahre
    • bei zwei und mehr Risikofaktoren: jährlich
  2. Alter 60 Jahre und älter: 
    • ohne Risikofaktoren: alle 2 bis 3 Jahre
    • mit einem oder mehreren Risikofaktor: jährlich
  3. Alter unter 40 Jahren:
    • mit einem Risikofaktor: alle 5 Jahre
    • bei zwei Risikofaktoren: alle 2 bis 3 Jahre
    • bei drei oder mehr Risikofaktoren: jährlich

Was gilt als Risikofaktor für ein Glaukom?

Die Augenuntersuchung sollte häufiger erfolgen, wenn bestimmte Risikofaktoren vorliegen. Neben einem höheren Lebensalter steigern folgende Aspekte das Glaukomrisiko:

  • familiäre Vorbelastung: Wenn nahe Verwandte (Eltern, Geschwister) an einem Glaukom erkrankt sind, erhöht sich das Erkrankungsrisiko um das Zweifache.
  • erhöhter Augeninnendruck (22 bis 25 mmHg)
  • Kurzsichtigkeit von mindestens minus vier Dioptrien
  • spezifische ethnische Herkunft: Menschen mit dunkler Hautfarbe oder lateinamerikanischer Abstammung haben ein höheres Erkrankungsrisiko.
  • grenzwertige Papillenexkavation (= Aushöhlung im Sehnervenkopf) und Seitendifferenz der Papillenexkavation bei der Augenuntersuchung
  • Steroide: Eine längere Behandlung mit Steroiden wie Kortisontabletten oder -infusionen, aber auch eine Kortisonbehandlung des Auges erhöht das Glaukomrisiko.

Quellen:

  • Leitlinie der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG) und des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA). Update 2024: Bewertung von Risikofaktoren für das Auftreten des Offenwinkelglaukoms, AWMF-Register Nr. 045-015. Online auf https://register.awmf.org.

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