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Die GDx Laser-Polarimetrie ist ein modernes Verfahren zur Messung der Dicke der einzelnen Nervenfasern, die vom Sehnerven ausgehen. Sie wird zur Früherkennung des Glaukoms (Grüner Star) und zur Verlaufsbeobachtung bei bestehender Erkrankung eingesetzt.

Die Abkürzung GDx steht für Glaukom-Diagnose bzw. für das entsprechende Messgerät.

Abscannen der Nervenfasern der Netzhaut

Die Scanning-Laser-Polarimetrie dient grundsätzlich dazu, mit Hilfe von polarisiertem Licht die Schichtdicke von optisch transparenten Materialien zu ermitteln. In diesem Fall handelt es sich um die durchsichtige Netzhaut.

Während Sie in das Gerät schauen, tastet ein Laserstrahl Ihren Augenhintergrund ab. Dort befindet sich die Netzhaut mit den Sehzellen und den sich anschließenden Nervenfasern, die sich im Sehnervenkopf bündeln. Die erzeugten Bilder kann der Augenarzt wesentlich einfacher als etwa bei der Spaltlampenuntersuchung beurteilen und rasch auswerten.

In der verbesserten Version des Geräts erfolgt ein automatischer Abgleich mit einer Datenbank, die Messwerte aus gesunden Augen von gleichaltrigen Menschen enthält.

Bis zu 6 Jahre Zeitgewinn

Damit liefert dieses Verfahren nicht nur objektivere Befunde als die gängigen Untersuchungsverfahren zur Sehnervenbegutachtung und Gesichtsfeldbestimmung. Es liefert sie vor allem deutlich früher. Denn erste Veränderungen der Schichtdicke einzelner Nervenfasern können bis zu 6 Jahre vor dem Auftreten von Gesichtsfeldausfällen nachgewiesen werden. Letztere stellen sich erst nach endgültiger Zerstörung der Fasern ein. Damit gewinnen Sie und der behandelnde Arzt Zeit, um Maßnahmen gegen das Fortschreiten der Erkrankung zu ergreifen.

Schmerzfrei, schnell, ungefährlich, ggf. selbst zu bezahlen

Die Untersuchung ist schmerzfrei und völlig ungefährlich. In der Regel erfolgt sie ohne Pupillenerweiterung und dauert weniger als eine Minute. Als Früherkennungsuntersuchung wird sie nur von der privaten Krankenversicherung bezahlt. Als gesunder gesetzlich Versicherter müssen Sie für diese Leistung selbst in die Tasche greifen.

Für die, die es genau wissen wollen:

Zur Beschreibung der Nervenfaserdicke werden die Messwerte als Nervenfaserindex (NFI) zusammengefasst. Die NFI-Skala lautet :

  • 0-30: niedrige Wahrscheinlichkeit für ein Glaukom.
  • 31-50: Verdacht auf Glaukom.
  • 51-100: hohe Wahrscheinlichkeit für ein Glaukom.

Ein isolierter Einzelwert ist meist wenig aussagekräftig. Zusammen mit den Befunden und Messwerten der anderen Untersuchungen ergibt sich ein zuverlässiges Bild für die Diagnosestellung und Verlaufsbeurteilung.

Sollten Sie sich genauer dafür interessieren, wie es um Ihre Augen steht, dann lassen Sie sich die Werte jedesmal nach einer Untersuchung von Ihrem Augenarzt geben. Das verschafft Ihnen mehr Kontrolle. Es ermöglicht Ihnen bei Bedarf auch, sich am regen Austausch im Internet zu beteiligen, mit dem Menschen in gleicher Lage sich dort gegenseitig informieren und bestärken.

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Autor unseres Artikels
 
Dr. Hubertus Glaser, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

Dr. Hubertus Glaser
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gesundheit e.V. (DEUGE) und medizinischer Fachautor

    Studium:
  • Ludwig-Maximilians-Universität in München
    Berufliche Stationen:
  • Medizinischer Chefredakteur im wissenschaftlichen Springer-Verlag
  • freiberuflich als Entwickler, Berater und Publizist

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Medizinische Prüfung
des Artikels
Dr. med. Monika Steiner, Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

Medizinisch geprüft von
Dr. med. Monika Steiner
Ärztin / Gutachterin für medizinische Fortbildung

    Studium:
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität, Bonn
    Berufliche Stationen:
  • Leitung Medizin-Online / Chefredakteurin Springer Nature
  • Medizinische Gutachterin für ärztliche CME-Fortbildung bei esanum.de

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