Borreliose: Symptome und Behandlung
Oft gelingt das überhaupt nicht. Es ist nämlich nicht einfach, eine Borrelien-Infektion des zentralen Nervensystems festzustellen. Weder mit Bluttests noch mit der Suche nach speziellen Antikörpern im Gehirnwasser gelingt es zuverlässig, nachzuweisen, dass Borrelien-Bakterien im Gehirn die Ursache der Beschwerden sind.
Der typische Hautausschlag bei Borreliose heißt Erythema migrans. Oder auf deutsch: Wanderröte. Die Wanderröte kommt allerdings nur bei jedem zweiten Infizierten vor. Wenn sie aber auftritt, ist das Erscheinungsbild sehr charakteristisch.
Lesen Sie auch: Was zählt neben dem Hautausschlag zu den typischen Anzeichen einer Borreliose?
Ja, Borrelien können neben der Borreliose auch zwei Formen des sogenannten Rückfallfiebers verursachen. Zu unterscheiden sind hierbei das Läuse-Rückfallfieber und das Zecken-Rückfallfieber.
Ja. Eine Borreliose ist ganz allgemein eine durch Borrelien verursachte Erkrankung. Die Lyme-Borreliose ist eine Variante davon, wenn auch die mit Abstand häufigste und bekannteste. In der Praxis wird diese Variante meist nur Borreliose genannt. Da Borrelien aber auch andere Infektionskrankheiten auslösen können, ist diese Vereinfachung fachlich nicht ganz korrekt.
Die Neuroborreliose ist eine Komplikation der Borrelien-Infektion. Es kommt dabei zu einem Befall des Nervensystems. Wochen bis Monate nach der Infektion mit den Borrelien (das sind die für die Borreliose verantwortlichen Bakterien) kommt es dann zu einer Entzündung von Nervenzellen, Nervenwurzeln oder auch der Hirnhäute.
Die Borreliose (Lyme-Krankheit, Lyme-Borreliose) ist eine bakterielle Infektion, deren Erreger (Borrelia burgdorferi) fast ausschließlich durch Zeckenbisse übertragen wird. Borreliose ist in unseren Breitengraden die mit Abstand häufigste durch Zecken übertragene Erkrankung.
Diese Zeit lassen sich andere blutsaugende Insekten nicht. Daher ist eine Übertragung der Borrelien durch Mücken und Bremsen oder auch durch Fliegen und Wespen sehr viel unwahrscheinlicher, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen. Auch in ihnen können die Erreger vorkommen. Die Möglichkeit einer Übertragung durch diese Insekten auf den Menschen kann daher nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. In seltenen Fällen scheint es dazu kommen zu können.
Diese Frage ist bisher noch nicht abschließend geklärt. Die verursachenden Borrelien, eine Bakterien-Art, konnten bereits in einer Vielzahl von stechenden Insekten nachgewiesen werden, nicht nur in Zecken.
Nein, eine Übertragung der Borreliose von Mensch zu Mensch wird nicht beobachtet. Borreliose-Patienten sind also nicht ansteckend für ihre Umgebung und eine Isolierung ist nicht erforderlich. Die Ansteckung erfolgt nahezu ausschließlich über Zecken.
Nein. Wie bei den meisten Erkrankungen ist es auch beim Kontakt mit Borrelien möglich, dass das Immunsystem den Erreger rechtzeitig und selbstständig eliminiert. Nicht jeder Biss einer Zecke mit Borrelien-Befall muss also zur Erkrankung führen.
Nein. Das Entfernen der Zecke ist für denjenigen, der sie entfernt, ungefährlich. Eine Borreliose kann man dadurch nicht bekommen. Das gilt im Regelfall auch dann, wenn man die Zecke dabei berührt (bei Benutzen einer Zeckenzange kann man im übrigen selbst das komplett vermeiden). Eine Ausnahme ist unten beschrieben.
Ständig müde, unkonzentriert und depressiv, taube Füße und Lähmungserscheinungen, Gedächtnis- und Sehstörungen – Zecken und ihrer unliebsamen Fracht, dem Bakterium Borrelia burgdorferi, wird einiges angelastet. Ein differenzierter Blick lohnt sich.
Die Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur FSME kann man sich nicht durch Impfung vor ihr schützen. Die Borrelien können aber erfolgreich mit Antibiotika bekämpft werden, wenn die Infektion frühzeitig erkannt wird.
Nein. Leider kann man sich beim nächsten Zeckenbiss erneut infizieren und somit wieder erkranken. Denn eine überstandene Borreliose bietet keine Immunität – und dies unabhängig davon, ob die Infektion von alleine geheilt ist oder mittels Antibiotika behandelt wurde.
Eine frühzeitig erkannte Borreliose ist gut behandelbar. Wichtig ist, dass der Arzt einen Verdachtshinweis auf die von Zecken übertragene Erkrankung erhält. Dann wird dem Betroffenen Blut und gegebenenfalls auch Liquor (Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit) entnommen, um nach Antikörpern auf Borrelien zu suchen.
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