Die Borreliose ist die häufigste von Zecken übertragene Infektionskrankheit. Im Gegensatz zur FSME kann man sich nicht durch Impfung vor ihr schützen. Die Borrelien können aber erfolgreich mit Antibiotika bekämpft werden, wenn die Infektion frühzeitig erkannt wird.
Die typischen Anzeichen im Frühstadium der Erkrankung sind:
- Hautrötung um die Einstichstelle herum, die sich (nach Tagen bis Wochen) ringförmig ausbreitet,
- grippeähnliche Symptome wie Abgeschlagenheit, Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen.
Wenn die typische Hautrötung auftritt, sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen, selbst wenn Ihnen vorher kein Zeckenbiss aufgefallen ist.
Infektion wird oft zunächst nicht bemerkt
Da man einen Zeckenstich aufgrund eines im Speichelsekret der Zecke enthaltenen Betäubungsstoffes normalerweise nicht spürt, wird der Ursprung einer Borreliose häufig nicht wahrgenommen, sondern – wenn überhaupt – erst später durch Befragung und entsprechende Untersuchungsmaßnahmen eines (ausreichend kompetenten) Arztes rekonstruiert. Die späteren, mitunter schweren Folgeerscheinungen, die je nach Verlauf u.a. Nerven, Gelenke oder Herzmuskel betreffen können, stellen ein vielfältiges Beschwerdebild dar, für das auch andere Ursachen in Frage kommen könnten.
Quellen:
- Braveny I, Maschmeyer G. Infektionskrankheiten. Medco Verlag.