Haupt-Autorin des Artikels
Dr. med. Susanne Endres
Fachärztin für Innere Medizin
Das kommt darauf an, ob es sich um eine "normale" Einstellung des zu hohen Blutdrucks handelt oder um einen medizinischen Notfall. Im Falle eines Notfalls kann man mit entsprechend hohen Dosierungen schlagartig den Blutdruck senken. Im Normalfall aber beginnt man die medikamentöse Behandlung behutsam, die Tabletten wirken also nicht sofort. Das soll aber auch so sein, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.
Mehr zum Thema: Welche Medikamente senken den Blutdruck sofort?
Dauerhafte Blutdrucksenkung mit Tabletten
Muss der Blutdruck langfristig eingestellt werden, erfolgt dies mit Tabletten. Prinzipiell helfen sie, sobald der Wirkstoff vom Magen in die Blutbahn gelangt ist. Wie schnell dies geht und wie lange der Effekt anhält, hängt vom jeweiligen Medikament ab. Welches Medikament für Sie das richtige ist, richtet sich auch danach, ob bei Ihnen zum Beispiel Begleiterkrankungen wie Diabetes, Herzschwäche oder Nierenkrankheit vorliegen.
Einschleichen der Medikamente reduziert Nebenwirkungen
Da alle Blutdrucktabletten auch Nebenwirkungen haben können, beginnt man mit einer eher niedrigen Dosis und steigert diese langsam. Man spricht davon, dass das Medikament eingeschlichen wird. Ja nach Ausgangswert Ihres Blutdruckes wählt Ihr Arzt ein oder zwei Wirkstoffe aus, gelegentlich auch als Kombinationspräparat. Meist vergehen ein paar Wochen, bis eine Änderung an Ihrer Medikation vorgenommen wird.
Gäbe man blutdrucksenkende Medikamente von Anfang an in der vorgesehenen Höchstdosierung, würde dies schnell und unter Umständen massiv den Blutdruck senken. Das Kreislaufsystem soll sich allerdings langsam an die geringeren Blutdruckwerte gewöhnen, sonst drohen erhebliche Probleme bis hin zur Ohnmacht.
Der maximale Effekt eines blutdrucksenkenden Medikamentes ist meist nach 4 bis 6 Wochen erreicht. Dann entscheidet Ihr Arzt, ob weitere oder andere Medikamente notwendig sind. Wichtig ist, dass der Blutdruck nach der Medikamentengabe regelmäßig überprüft wird.
Blutdruckkrisen und Notfälle
Erreicht der Blutdruck Werte ≥ 180/120 mmHg, spricht man von einer hypertensiven Krise. Hypertensiv steht für "erhöhter Druck". Kopfschmerzen, Luftnot oder Brustschmerzen können begleitend auftreten.
Bei Blutdruckwerten ab 230/120 mmHg wird häufig die Durchblutung der Organe beeinträchtigt. Es kann zum Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen. Dann handelt es sich um einen hypertensiven Notfall, der einer sofortigen blutdrucksenkenden Therapie bedarf.
Schnelle Blutdrucksenkung über Venen und Zunge
Bei stark entgleisten Blutdruckwerten erhält der Betroffene in einer Rettungsstelle oder Arztpraxis Medikamente, die sofort wirken. Neben intravenös (in die Vene) verabreichten Substanzen gibt es Sprays oder Zerbeiß-Kapseln, deren Inhaltsstoff direkt über ein kleines Gefäßsystem unter der Zunge in die Blutbahn gelangt. Auch sie wirken in kürzester Zeit.
Noch ein Extra-Tipp:
Können natürliche Wirkstoffe bei Bluthochdruck hilfreich sein?
Unsere Empfehlungen dazu finden Sie hier.
Werde es auch probieren, obwohl die Ärzte nicht dafür sind. Die wollen nur, dass man Chemie einnimmt, was anderes würde nicht helfen ... Kurkuma kommt von einer Heilpraktikerin – und es hilft!!
ich glaube, bei mir ist es ein Atemwegsinfekt. Steht auch so bei Candaxiro-Nebenwirkungen. Nase läuft, Niesanfälle und eben der Schleim im Rachen mit Husten. Werde wieder die Kardiologin aufsuchen, weil mein Hausarzt mir nicht glaubt und gesagt hat: Entweder Sie leben mit dem hohen Blutdruck, oder mit den Nebenwirkungen. Frechheit!!
es gibt zahlreiche Alternativen. Aber wir dürfen keine empfehlen, ohne Dich und die Begleitumstände zu kennen.
Du solltest das in der zuständigen Praxis ansprechen und, wenn das abgetan wird, auf eine Anpassung bestehen.
Aber bist Du denn sicher, dass der Haarausfall von den Tabletten kommt? Es gibt viele Ursachen für Haarausfall. Diese solltest Du von Deinem Hausarzt abklären lassen.
LG vom Navigator-Team
es gibt viele verschiedene Blutdrucksenker, Husten ist vor allem eine Nebenwirkung von ACE-Hemmern. Bei Candaxiro, einem Sartan, kann das auch vorkommen, aber eher in Form trockenen Reizhustens.
Wie auch immer, wir sind zwar Ärzte, aus der Ferne konkrete Medikamente empfehlen dürfen wir aber nicht, ohne Dich zu kennen. Einfach mal Deinen Arzt oder Deine Ärztin nach einer weiteren Alternative fragen.
Alles Gute, Dein Navigator-Team
Ich hatte über viele Jahre das gleiche Problem. Auch ständiges Räuspern, "Schleimkloß", ebenfalls aufgrund der HWS, dann kam eins zum anderen, viel Kopfschmerzen, Verspannungen und zum Schluss sogar Taubheit in den Fingerspitzen und Gangstörungen (das Problem wurde vom Arzt allerdings verharmlost - "wir versuchen es mit Psychopharmaka"). Und als ich nun endlich beim Neurochirurg gelandet bin, stand ich kurz vor der Querschnittslähmung. Ich wurde operiert (2 schwere Bandscheibenvorfälle – HWS 5/6 und 6/7), und nun geht es mir sehr gut. Das Räuspern und Hüsteln ist weg. Das Gefühl kommt wieder, wird wohl aber nicht zu 100 % zurückkommen. Beim Gehen habe ich keine Probleme mehr. Natürlich bleiben jetzt kleine Beeinträchtigungen. Ich darf zum Beispiel nicht mehr schwer heben. Die Lebensqualität ist jedoch sehr gestiegen. Wenn man früher nicht jedes Symptom einzeln angeschaut und es auf die Psyche geschoben hätte, wäre es vielleicht anders abgelaufen. Nun, egal, ich kann mein Leben wieder genießen. Es kann bei dir etwas ganz anderes sein. Worauf ich hinaus will, ist, ich kann nur empfehlen nicht darauf zu warten, dass man zu Fachärzten geschickt wird, sondern einfach selbst tätig werden.
Ich wünsche alles Gute und eine baldige Besserung.
MfG – Lübkemann