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Ja, die Frage mag man sich stellen, wo man doch weder von dem Bluthochdruck noch von der Senkung der Blutdruckwerte allzu viel spürt. Aber das täuscht: Mit der Senkung des Blutdrucks lassen sich verschiedene Krankheitsrisiken relevant senken.

Ein dauerhaft erhöhter Druck in den Arterien schädigt Organe und Gefäße. Am besten vorstellen kann man sich das, wenn man gedanklich mal den Körper verlässt: In jedem geschlossenen System, in dem dauerhaft ein Überdruck herrscht, wird es zu Materialschäden kommen.

Herz, Nieren, Augen und die Gefäße leiden

Betroffen sind vor allem das Herz, die Nieren und die Augen. An den Gefäßen kommt es durch Schädigungen der Innenauskleidung der Arterien zur Arterienverkalkung.

Folgendes haben große Studien zu diesem Thema einwandfrei nachgewiesen. Eine Senkung des systolischen Blutdrucks (oberer Wert) um nur 10 mmHg bedeutet:

  • ein um 11% geringeres Risiko für einen Herzinfarkt.
  • ein um 17% geringeres Risiko für einen Schlaganfall.
  • ein um 15% reduziertes Risiko für die Entwicklung einer Herzschwäche.

Kleine Schwankungen, große Auswirkung

Das bedeutet, dass bereits geringe Senkungen des Blutdrucks bedeutsam sind und auch nur geringfügige Steigerungen des Blutdrucks mit rasch steigenden Krankheitsrisiken verbunden sind.

Leider wird ein erhöhter Blutdruck oft erst entdeckt, wenn es bereits zu Organschäden und in der Folge zu Symptomen gekommen ist. Deshalb: Regelmäßige Blutdruckkontrollen beim Arzt tun nicht weh und sind durch und durch sinnvoll.

Quellen:

  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Schlaganfallgesellschaft
  • Lipsitz et al.: Reexamining the Effect of Antihypertensive Medications On Falls in Old Age. Hypertension 2015; 66: 183-189.
  • The SPRINT Research Group. A Randomized Trial of Intensive versus Standard Blood-Pressure Control. N Engl J Med 2015;373(22):2103-16.
  • Mancia G et al. 2013 ESH/ESC Guidelines for the management of arterial hypertension: the Task Force for the management of arterial hypertension of the European Society of Hypertension (ESH) and of the European Society of Cardiology (ESC). J Hypertens 31:1281-357.
  • Cushman WC et al. Effects of intensive blood-pressure control in type 2 diabetes mellitus. N Engl J Med 2010;362:1575-85.
  • SPRINT Trial Finds Lowering BP Target May Lower Rate of CV Events, All-Cause Mortality. Veröffentlichung des American College of Cardiology vom 09.11.2015. (www.acc.org; Zugriff am 09.09.2016)
  • Positionierung zur SPRINT-Studie: Hochdruckliga empfiehlt Senkung der Zielwerte für Risikopatienten. Stellungnahme der Deutschen Hochdruckliga vom 11.05.2016. (www.hochdruckliga.de; Zugriff am 09.09.2016)
  • GBD 2015 Risk Factors Collaborators. Global, regional and national comparative risk assessment of 79 behavioural, environmental and occupational, and metabolic risks or clusters of risks in 195 countries, 1990-2015: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2015. Lancet 2016;388:1659-724.
  • Ettehad D et al. Blood pressure lowering for prevention of cardiovascular disease and death: a systematic review and meta-analysis. The Lancet 23. Dezember 2015. Doi: 10.1016/S0140-6736(15)01225-8.

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Kommentare  
Blutdruck und Kälte
Bin 83, fühle mich gesund und mache täglich meine Runde auf dem Fahrrad (außer den letzten 2 Tagen). Hatte vor einem Jahr Infarkt + 3-Bypass + (Nov) Defibrillator. Soll Betablocker, Votum (Blutdruck-Senker), Entwässerer und ASS 100 schlucken. Betablocker (2,5 mg) und die anderen Pillen vor 4 Wochen eingestellt, da ich immer schwächer wurde, und der Puls stur auf ca. 72 blieb. Selbst wenn ich vor Anstrengung auf dem Rad am Berg absteigen musste – und schwitzen.
Seit dem Absetzen, ist der Puls wieder normal. Füße wurden sogar warm (!), Kräfte kommen langsam wieder zurück. Blutdrucksenker habe ich ebenfalls eingestellt, da dicke Fußknöchel die Nebenwirkung waren. Entwässerung eingestellt, da Fußknöchel jetzt schlank sind und der Blutdruck meistens um die 135/75 liegt. Aber: manchmal (wie heute) schießt der Blutdruck auf 200/110 hoch. Kein Grund zu erkennen. Nitro wirkt sofort, aber nicht lange, und ist mir unheimlich.
Ich finde keine Ursachen für diese „Ausreißer“, aber in den letzten 4 Wochen hatte ich ca. 3 Mal solche Ausreißer, dann, am nächsten Tag, war wieder alles ok. Ich haue den Blutdruck dann nach einiger Zeit mit Nitro runter und setze mich ruhig in eine Ecke. Mir macht das Sorge, denn mit keinem Arzt kann man darüber sachlich reden; es kommen immer nur vorgestanzte Aussagen. Bin Ingenieur und will das WARUM wissen, nicht nur mit dem Hammer auf die Symptome einschlagen. Morgen früh habe ich ein Belastungs-EKG, aber ich weiß nicht, ob ich zugeben werde, dass ich die Medikamente nicht mehr nehme, denn die Nebenwirkungen waren zu massiv. Siehe Puls etc.
Ärzte scheinen einen Hörschaden zu haben, hören nie zu und werden rabiat, wenn man – z.B. – gelegentlich unverständliches Fachchinesisch erklärt haben will. Ich fühle mich allein gelassen.
Nebenbei:
Seit Mitte März nehme ich wieder g-Strophanthin (gab es längere Zeit nicht mehr zu kaufen, Ernteausfall). Über g-Strophanthin darf ich bei den Ärzten auch lieber nicht reden!
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