Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Je weiter ein Harnblasenkarzinom fortgeschritten ist, umso höher ist das Risiko für Tumorabsiedlungen in andere Organe (Metastasen). Wird etwa bei der TNM-Klassifikation ein Tumorstadium der Klasse T3b nachgewiesen, liegt das Risiko für Fernmetastasen bei 50%.
Falls ein Blasenkrebs streut, siedeln sich die Krebszellen in einigen Organen besonders häufig an. Hierzu zählen die Knochen, die Leber und die Lunge. Aber auch im Gehirn, der Schilddrüse und den Nebennieren werden vermehrt Tumorabsiedelungen gefunden. Ob sich bereits Metastasen gebildet haben, lässt sich mit einem Computertomogramm oder einer Kernspintomografie (MRT) feststellen. Eine weitere Methode, den Knochenmetastasen auf die Spur zu kommen, ist die sogenannte Knochenszintigrafie.
Quellen:
- Manski, D. (2019): Urologielehrbuch.de, 14. Aufl., Stadtbergen, Deutschland: Manski, Dr. Dirk.
- Schmelz, H.U. Sparwasser, C & Weidner, W. (2014): Facharztwissen Urologie, 3. Aufl., Heidelberg, Deutschland: Springer.
- Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms (S3-Leitlinie) (2020). Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU). AWMF-Registernr.: 032/038OL [online] www.register.awmf.org.
- Apogepha. Patientenpass Mitomycin. [online] www.apogepha.de.
- Medac. Gebrauchsinformation: Information für Anwender-BCG-medac® (2010). [online] www.portal.dimdi.de.
- Trojan, L. Zystektomie mit Ileum-Conduit (Totale Blasenentfernung mit künstlichem Urinausgang) (2019). [online] www.urologie.umg.eu.
- Padcev® (Enfortumab-Vedotin):Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. [online] www.ema.europa.eu.