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Der Blasenkrebs hat leider die Tendenz, trotz einer Behandlung erneut aufzutreten. Deshalb sind regelmäßige Kontrolltermine bei Ihrem Urologen besonders wichtig. Falls sich hierbei Hinweise auf einen Rückfall zeigen, kann frühzeitig die Behandlung eingeleitet werden. Und je eher die Therapie erfolgt, umso höher ist die Chance auf Heilung.

Nachsorge bei Zystektomie

Auch wenn bei Ihnen die Blase entfernt wurde, sind Nachsorgeuntersuchungen von großer Bedeutung. Diese helfen nicht nur dabei, ein mögliches Wiederauftreten der Erkrankung rasch zu erkennen; sie dienen ebenso der Diagnose eines Vitaminmangels oder einer Übersäuerung des Körpers, die mögliche Folgen der neuen Urinableitung sind.

Wie läuft die Nachsorge ab?

Was genau und wie oft untersucht wird, hängt vom individuellen Risiko für einen Rückfall oder ein Fortschreiten des Tumors ab. Teilweise reichen einige Tests in den nächsten fünf Jahren, manchmal muss aber auch eine lebenslange Nachsorge erfolgen.

Zu den Verfahren, die zum Einsatz kommen, zählen Blasenspiegelungen, Urinanalysen, Bluttests, Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen (z. B. Computertomografie). Aber nicht jeder braucht all diese Maßnahmen; welche für Sie angebracht sind, wird Ihr Arzt ausführlich mit Ihnen besprechen.

Wie oft muss ich zur Kontrolle?

Die Häufigkeit der Nachsorgetermine hängt von Ihrem Risiko für einen Rückfall und für ein Fortschreiten des Tumors ab.

Ist der Harnblasenkrebs nur oberflächlich und die Gefahr einer erneuten Erkrankung bzw. Ausbreitung gering, reicht eine Blasenspiegelung alle paar Monate. Nach fünf Jahren kann die Nachsorge schließlich beendet werden.

Sollte Ihr individuelles Risiko höher sein, sind die Untersuchungsabstände kürzer und werden durch Urinanalysen und zum Teil durch Röntgen der Harnwege ergänzt. Zudem können die Kontrolluntersuchungen lebenslang notwendig bleiben.

Kontrolluntersuchungen nach der Blasenentfernung

Wurde bei Ihnen die Blase entfernt, ist eine dauerhafte Nachsorge essenziell. Dies soll helfen, einen eventuellen Rückfall und negative Folgen der Urinableitung frühzeitig zu entdecken. Besonders in den ersten fünf Jahren nach dem Eingriff sind häufige Nachsorgetermine wichtig (etwa alle sechs Monate). Anschließend reicht ein jährliches Intervall.

Die regelmäßigen Untersuchungen bei Ihrem Urologen beinhalten:

  • Blut- und Urinanalyse
  • Bildgebung (z. B. Ultraschall, Röntgen, Kernspintomografie, Computertomogramm, bisweilen auch Knochenszintigrafie)
  • evtl. die Spiegelung der Harnröhre

Im Blut wird regelmäßig unter anderem der Säure- und Basengehalt kontrolliert. Nach drei Jahren wird bei Betroffenen mit einer Neoblase oder einem Pouch der Vitamin-B12-Spiegel bestimmt, da sich erst nach dieser Zeitspanne ein Mangel zeigt. Zudem ist bei Männern, deren Harnröhre nicht bei der Zystektomie entfernt wurde und deren Urinableitung über einen Pouch oder Conduit erfolgt, eine jährliche Harnröhrenspiegelung zum Ausschluss einer erneuten Tumorerkrankung erforderlich.

Quellen:

  • Manski, D. (2019): Urologielehrbuch.de, 14. Aufl., Stadtbergen, Deutschland: Manski, Dr. Dirk.
  • Schmelz, H.U. Sparwasser, C & Weidner, W. (2014): Facharztwissen Urologie, 3. Aufl., Heidelberg, Deutschland: Springer.
  • Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms (S3-Leitlinie) (2020). Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU). AWMF-Registernr.: 032/038OL [online] www.register.awmf.org.
  • Apogepha. Patientenpass Mitomycin. [online] www.apogepha.de.
  • Medac. Gebrauchsinformation: Information für Anwender-BCG-medac® (2010). [online] www.portal.dimdi.de.
  • Trojan, L. Zystektomie mit Ileum-Conduit (Totale Blasenentfernung mit künstlichem Urinausgang) (2019). [online] www.urologie.umg.eu.
  • Padcev® (Enfortumab-Vedotin):Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. [online] www.ema.europa.eu.

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