Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Erhält man die Diagnose „Blasenkrebs“, ist man natürlich erst einmal geschockt.
Fragen nach der Ausbreitung, Streuung und welche Möglichkeiten der Therapie existieren, beschäftigen die Betroffenen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind allerdings bei einer Absiedelung von Tumorzellen in anderen Organen limitiert. Doch eine so weit fortgeschrittenes Erkrankungsstadium ist zum Glück eher die Ausnahme:
- 70 % der Erkrankten haben bei der Erstdiagnose ein oberflächliches Harnblasenkarzinom, das noch nicht in tiefere Gewebeschichten eingedrungen ist und somit meist erfolgreich therapiert werden kann.
- Bei jedem dritten hingegen ist der Krebs bereits in die Blasenmuskultur eingewachsen.
- Eine Metastasierung ist leider bei jedem siebten Betroffenen nachweisbar.
Fazit
Sollten Sie also typische Anzeichen einer Blasentumorerkrankung bei sich bemerken (wie etwa Blut im Urin), suchen Sie bitte möglichst bald einen Urologen auf. Denn je früher der Harnblasenkrebs entdeckt wird, umso wahrscheinlicher lässt er sich heilen. Dagegen wirkt sich ein Hinauszögern der Diagnose und somit auch der Therapie nur negativ auf die Prognose aus.
Und sollte sich bei Ihnen die Diagnose Blasenkrebs bestätigt haben, gibt es heutzutage zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten; diese reichen von Operationen bis Chemotherapien, welche in die Blase eingebracht werden. Somit lässt sich vor allen im frühen Stadium der Erkrankung eine Streuung von Tumorzellen bei der Mehrheit der Betroffenen verhindern.
Quellen:
- Manski, D. (2019): Urologielehrbuch.de, 14. Aufl., Stadtbergen, Deutschland: Manski, Dr. Dirk.
- Schmelz, H.U. Sparwasser, C & Weidner, W. (2014): Facharztwissen Urologie, 3. Aufl., Heidelberg, Deutschland: Springer.