Haupt-Autorin
Dr. med. Michaela Hilburger
Fachärztin für Urologie
Auch wenn diese Form der Urinableitung meist gut vertragen wird, können Komplikationen auftreten. Hierzu gehört etwa eine Verengung des Urostomas: Durch die Narbenbildung wird der Urinaustrittskanal schmäler und der Harn kann nicht mehr problemlos abfließen. Die Folge ist eine Harnstauung, die unbedingt behandelt werden muss. Auch ein Bauchwandbruch im Stomabereich (Stomahernie) kann auftreten, denn die neu geschaffene Öffnung führt zu einer Schwachstelle in der Bauchwand. Vermeiden Sie deshalb schweres Heben, denn dies kann die Entstehung einer Stomahernie fördern.
Weitere negative Folgen eines Conduits können sein:
- Häufige Harnwegsinfekte
- Nierensteine
Quellen:
- Manski, D. (2019): Urologielehrbuch.de, 14. Aufl., Stadtbergen, Deutschland: Manski, Dr. Dirk.
- Schmelz, H.U. Sparwasser, C & Weidner, W. (2014): Facharztwissen Urologie, 3. Aufl., Heidelberg, Deutschland: Springer.
- Leitlinie Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge des Harnblasenkarzinoms (S3-Leitlinie) (2020). Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU). AWMF-Registernr.: 032/038OL [online] www.register.awmf.org.
- Apogepha. Patientenpass Mitomycin. [online] www.apogepha.de.
- Medac. Gebrauchsinformation: Information für Anwender-BCG-medac® (2010). [online] www.portal.dimdi.de.
- Trojan, L. Zystektomie mit Ileum-Conduit (Totale Blasenentfernung mit künstlichem Urinausgang) (2019). [online] www.urologie.umg.eu.
- Padcev® (Enfortumab-Vedotin):Zusammenfassung der Merkmale des Arzneimittels. [online] www.ema.europa.eu.