Meistens muss er gar nicht behandeln, weil sich das Problem als überschaubar und vorübergehend erweist. Ist das Bettnässen sehr häufig oder besteht es schon sehr lange oder noch nach dem 5. Geburtstag, muss aber – je nach Ursache – eine Behandlung erwogen werden. Allerdings immer erst nach (!) einer ausführlichen Diagnostik und Beratung.
Dann stehen verschiedene Behandlungsansätze zur Verfügung, die sich am Alter des Kindes, an der Art und Ursache des Bettnässens, dem bestehenden Leidensdruck und der Familiensituation orientieren.
Als Behandlungsansätze in Frage kommen:
- verhaltenstherapeutische Methoden (Urotherapie, Alarmtherapie/Klingelhose, ggf. Biofeedback)
- medikamentöse Behandlung (Desmopressin, Anticholinergika, ggf. Alpha-Blocker)
- alternative Heilmethoden (Akupunktur, Hypnose)
- Behandlung psychischer Probleme, die dem Bettnässen zugrunde liegen
- Behandlung einer auslösenden Grunderkrankung
- ggf. stationäre Behandlung
Quellen:
- S2k-Leitlinie: Enuresis und nicht-organische (funktionelle) Harninkontinenz bei Kindern und Jugendlichen (2015). Herausgeber: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie und Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (www.awmf.org).